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Das Gesicht der Anderen

Das Gesicht der Anderen

Titel: Das Gesicht der Anderen
Autoren: Beverly Barton
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wir sind füreinander bestimmt”, sagte er. “Und Gott hat uns eine zweite Chance gegeben. Für uns ist das beinah Unmögliche möglich geworden: eine verloren geglaubte Liebe ist neu erstanden.”
    “Es mag ja wirklich so sein, wie du sagst.” Tessa lächelte ihn an, und in ihren Augen schimmerten Tränen.
    In Amys Augen.
    “Auch wenn wir uns nicht erkannt haben, unsere Herzen – und vielleicht auch unsere Seelen – wussten sofort Bescheid”, sagte Dante.
    “Aber es ist nicht dasselbe. Ich bin nicht Amy Smith. Und du bist nicht mehr der neunzehnjährige Junge, der verrückt nach mir ist.”
    Er machte einen Schritt auf sie zu, um sie in den Arm zu nehmen. Endlich konnte er seine Amy an sich drücken.
    Sie wehrte sich nicht, als er sie nun in die Arme schloss. Stattdessen erwiderte sie seine Umarmung und hob den Kopf, um ihn zu küssen.
    Es war der schönste Kuss, den er je bekommen hatte.
    Und dann hielten sie einander einfach fest – und weinten.
    Die Zeit stand still, während Dante sie im Arm hielt. Sie wusste zwar nicht mehr, wie es war, ihn als Amy Smith geliebt zu haben, aber das war auch egal: Jetzt liebte sie ihn als Tessa Westbrook. Sie wusste nicht, ob ihr Herz sich an ihn erinnerte, aber ihre Seele ganz bestimmt. Es schien ihr, als seien ihre Seelen nun für immer vereint.
    “Dante?”
    “Hmm?”
    “Wir haben doch damals miteinander geschlafen?”, fragte sie. “Oder?”
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah sie an. “Ja. Das habe ich dir doch schon gesagt. Obwohl ich dich erst küssen durfte, als wir schon mehrere Monate zusammen gingen.”
    Eine Frage musste sie ihm stellen, die sie schon lange beschäftigte. Vielleicht war das, was sie sich insgeheim wünschte, ja wahr. “Dante, haben wir miteinander geschlafen, kurz bevor ich … bevor Eddie Jay Nealy mich entführt hat?”
    Dante küsste sie auf die Stirn und sah sie an. “Am Abend bevor du verschwunden bist, haben wir uns in meinem Wagen geliebt. Ich parkte in einer dunklen Seitenstraße, und wir haben miteinander geschlafen. Dann habe ich dich nach Hause gebracht.”
    Sie griff nach Dantes Hand. “Wenn wir so kurz vor meiner Entführung zusammen waren, bin ich vielleicht in dieser Nacht schwanger geworden? Vielleicht ist Leslie Anne ja unsere gemeinsame Tochter?”
    Er machte sich von ihr los. “Du weißt nicht, wie sehr ich mir das wünsche. Ich würde alles darum geben, Leslie Annes Vater zu sein!”
    “Aber du glaubst nicht, dass es so ist? Wieso? Ist das unmöglich?”
    Er schüttelte den Kopf. “Nein, unmöglich nicht, aber sehr unwahrscheinlich. Verstehst du, wir hatten nie ungeschützt Sex. Ich habe immer ein Kondom benutzt.”
    Ihre Hoffnung erstarb. Trotzdem sagte sie: “Kondome sind kein hundertprozentiger Schutz.”
    “Das ist richtig.”
    “Ich finde, wir sollten klären, ob sie deine Tochter ist”, schlug Tessa vor.
    “Du meinst, wir sollten einen DNA-Test machen lassen? Gut, in Ordnung.”
    Tessa streckte ihm die Hände hin. “Und wenn sie nicht deine Tochter ist? Ist dann wirklich Eddie Jay Nealy ihr Vater?”
    Dante nahm ihre Hände und zog sie an sich. “Ich liebe dich … Tessa. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen, wenn du mich auch willst. Ich werde Leslie Anne ein guter Vater sein, ob ich ihr leiblicher Vater bin oder nicht.”
    “Meinst du das im Ernst? Liebst du mich … und meine Tochter so sehr, dass dir das wirklich egal ist?”
    “Junge Frau, das Einzige, was mir auf der Welt etwas bedeutet, ist, dass du lebst und ich dich im Arm habe. Du bist meine Frau – jetzt und für immer.”
    “Ich liebe dich, Dante Moran. Ich habe dich sicher auch als Amy Smith geliebt, aber nicht halb so sehr, wie ich dich jetzt liebe.”
    “Wirst du mich heiraten?” Er liebkoste ihren Hals.
    “Darauf kannst du wetten. Aber erst sollten wir uns richtig kennenlernen. Denn eigentlich bist du immer noch ein Fremder für mich, und du kennst Tessa Westbrook auch nicht besonders gut.”
    “Und wie lange sollte diese Zeit der Annäherung deiner Meinung nach dauern?”, wollte er wissen. “Ich bin zwar ein geduldiger Mensch, weißt du. Ich habe siebzehn Jahre gebraucht, um dich wiederzufinden, da kann ich auch noch ein bisschen damit warten, dich zu heiraten. Aber zu lange darf es nicht dauern.”
    “Wie wär's mit sechs Monaten?”
    Er stöhnte und sah sie fragend an. “In diesen sechs Monaten müssen wir aber nicht enthaltsam leben, oder?”
    Sie lachte. “Ich hoffe nicht! Jetzt, wo ich
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