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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines
Autoren: Terry Goodkind
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Hochkommen das Bein auf. Mit einem überraschten Aufschrei, einer Mischung aus Schmerz und Wut, wich Cain zurück. Vendis richtete die Waffe auf Alex und feuerte wild drauflos, so dass Alex sich abermals zur Seite werfen musste, um nicht getroffen zu werden.
    Als die Waffe leergeschossen war, blockierte der Transportschlitten. Vendis merkte, dass das Betätigen des Abzugs nichts mehr nützte, starrte kurz auf die Waffe, versuchte es erneut. Als sich immer noch nichts tat, schleuderte er sie mit einem wütenden Knurren auf Alex.
    Der fing sie auf, drückte mit dem Daumen auf die Sperre hinter dem Abzug, warf das leere Magazin aus und schob ein volles hinein. Im Vorwärtsrutschen löste der Schlitten die oberste Patrone aus dem Magazin und schob sie ins Patronenlager. Die Waffe war wieder scharf.
    Als Vendis sich, ein Messer in der Hand, auf ihn stürzte, feuerte er ihm zwei Patronen in die Brust und anschließend eine in den Kopf.
    Er blickte auf und sah, dass Jax sich auf Cain geworfen hatte, bevor dieser sein Gleichgewicht wiedererlangen konnte. Von allen Seiten kamen Männer zu Cains Schutz herbeigestürzt. Alex
eröffnete das Feuer und schoss sie so schnell wie möglich nieder, ehe sie Jax erreichen konnten.
    Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, dass sie den Kerlen keinerlei Beachtung schenkte. Ganz in ihrem eigenen Zorn versunken drosch sie auf Radell Cain ein. Die beiden waren über und über mit Blut beschmiert.
    Just als Alex’ Waffe die Munition ausging, stürmte jemand auf ihn zu und hob sein Messer, um ihn abzustechen. Alex rammte ihm den Fuß mitten in die Brust. Der Mann taumelte zurück. Alex drückte auf die Sperre, warf das leere Magazin aus und rammte ein volles hinein.
    Noch während der Kerl wieder auf die Beine zu kommen versuchte, schoss Alex auf ihn, drehte sich, feuerte auf den Angreifer zu seiner Linken und gleich darauf auf zwei Kerle, als diese sich auf Jax werfen wollten. Der erste ging zu Boden, doch der zweite drehte sich kurz zur Seite und griff abermals an. Pochenden Herzens nahm ihn Alex ins Visier und drückte ab. Das machte seiner Attacke ein Ende.
    Alex sah sich um. Keuchend, die Augen vor Schock weit aufgerissen, stand er da. Das Ganze kam ihm vor, als hätte es eine Stunde gedauert, aber er wusste, dass es kaum mehr als Sekunden gewesen waren.
    Jax stach immer noch wie von Sinnen auf Cains blutverschmierten Körper ein. Ihr Gesicht war tränenüberströmt.
    »Jax. Jax! Es ist vorbei.«
    Den Arm erhoben, das Messer mit dem Silbergriff fest umklammert, hielt sie mitten in der Bewegung inne. Die Zähne entschlossen aufeinandergebissen, Gesicht und Haar blutverschmiert, entfuhr ihr ein wutentbranntes Keuchen.
    »Jax … es ist vorbei.«
    Einen Moment lang starrte sie ihn an, als ob sie ihn nicht erkannte,
dann entkrampften sich ihre Züge, und sie sank schluchzend in seine Arme.
    »Wir haben es getan«, schluchzte sie. »Wir haben den Bastard getötet. Nach all der Zeit, nach allem, was er getan hat, all den Menschen, die gestorben sind, nach all unseren Mühen, kann ich gar nicht glauben, dass wir den Bastard endlich getötet haben.«
    » Du hast es getan«, korrigierte er sie sanft.
    »Ja, ich habe ihn getötet«, flüsterte sie. »Ich habe das Monstrum getötet. Ich.«
    Schließlich schob sie ihn sanft von sich, um ihn anzusehen, während ihr Schluchzen in Tränen der Freude überging.
    »Du siehst grauenhaft aus«, meinte sie, halb lachend.
    »Du solltest dich mal selbst im Spiegel anschauen«, erwiderte er mit einem Lächeln.
    Dann umarmte sie ihn, so als befürchtete sie, er könnte davontreiben.

61
    Erst nach einer Weile schaffte sie es, sich endlich von ihm zu lösen.
    »Eins begreife ich nicht«, meinte Alex. »Wieso haben sie nicht einfach die Rettungsleine aktiviert und sind geflüchtet?«
    »Ein paar haben es getan – die, die hinten etwas abseits standen. Vendis und Cain hatten Angst, es zu versuchen.«
    »Warum sollten sie Angst haben, zu verschwinden und zu entkommen?«
    »Ganz so einfach, wie du es darstellst, ist es nicht. Es erfordert einen Augenblick der Konzentration. Der dauert nicht lange,
aber währenddessen ist man absolut wehrlos und angreifbar. Offensichtlich haben sie befürchtet, für diesen einen Augenblick unseren Klingen und Kugeln hilflos ausgeliefert zu sein. Sie haben sich darauf verlassen, dass sie die Situation aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit in den Griff bekommen können.«
    Alex seufzte. »Das war ein Irrtum. Sie haben dich
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