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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines
Autoren: Terry Goodkind
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wandern. »Wenn Lord Rahl hier mir nicht gibt, was ich verlange, ergeht an euch alle mein Befehl zur Ausführung jener Anweisungen, die euch bereits mitgeteilt wurden.«
    Die Männer neigten alle kurz den Kopf.
    »Von mir werden Sie das Verlangte nicht bekommen«, erklärte Alex.
    Cain bedachte ihn mit einem kalten Funkeln. »Das Töten wird weitergehen, bis du es dir anders überlegst. Und wenn ich diese Welt in ein Meer von Blut verwandeln muss.«
    »Alex«, machte Jax erneut auf sich aufmerksam. »Tu bitte, was er sagt. Das Leben tausender Unschuldiger liegt allein in deiner Hand. Nur du kannst dieses Unglück noch verhindern.«
    Alex trat auf die Sandfläche und ging auf sie zu. »Warum lieferst du dich ihm aus? Wieso tust du das?«
    »Weil ich weiß, dass du niemals aufgeben wirst, solange ich frei bin. Solange ich frei bin, wirst du weiterkämpfen, was auch geschehen mag. Ich darf nicht zulassen, dass du deine Liebe zu mir über all die Menschen stellst, die sterben werden, wenn du ihn weiter bekämpfst. Ich muss mich aus der Gleichung herausnehmen.

    Das alles zuzulassen, tatenlos mit anzusehen, wie er deine Welt mit seinem Zorn überzieht, wäre eine Missachtung all dessen, was ich schätze und woran ich glaube – all dessen, für dessen Erhalt ich gekämpft habe. Ich darf nicht zulassen, dass deine Welt für die Menschen in meiner Welt bezahlt.
    Wir sind verloren, unser Krieg ist vorbei. Lass nicht zu, dass er auch auf deine Welt übergreift. Bitte, Alex, tu, was er sagt. Lass nicht zu, dass noch mehr Menschen sinnlos sterben.
    Du kannst jetzt nichts mehr für mich tun. Ich bin verloren. Lass mich gehen. Bitte, Alex, lass nicht zu, dass ich mein Leben umsonst geopfert habe. Tu, was er sagt, und denk jetzt an dein Volk.«
    »Noch mehr von diesem überholten, moralinsauren Geseire«, meinte Cain verächtlich. »Wohl kaum die Art von Stärke, über die starke Menschen verfügen, die wahren visionären Führer. Kein Wunder, dass du im Begriff bist, alles zu verspielen.« Er wandte sich herum zu Alex. »Du solltest trotzdem auf sie hören, wenn auch aus keinem anderen Grund als dem, dass du genauso schwach bist wie sie und den Menschen in deiner Welt all das Leid und die Schmerzen ersparen willst, mit denen ich sie überziehen werde.«
    Alex wandte seinen hasserfüllten Blick von Radell Cain ab und schaute wieder in die Augen jener Frau, die er mehr liebte als das Leben.
    »Diese Leute stammen aus meiner Welt«, meinte sie leise. »Wir müssen sie ertragen, aber du darfst nicht zulassen, dass diese Welt sie ebenfalls erdulden muss. Das ist deine höchste Pflicht. Ich habe mich aufgegeben, weil ich nur auf Kosten des Lebens tausender Unschuldiger weiterleben würde. Damit könnte ich nicht leben.«
    »Mit Mördern verhandle ich nicht.«

    »Du verhandelst nicht«, erwiderte sie leise, »du triffst eine Entscheidung. Tust du es nicht, wird uns diese Entscheidung zum Leidwesen vieler abgenommen werden.«
    »Du solltest auf sie hören, Alex«, meinte Cain. »Sie ist eine kluge Frau. Deswegen kann ich sie auch nicht einfach laufen lassen.«
    Alex schluckte gegen den Kloß in seiner Kehle. Ihm fiel kein Argument ein, das irgendetwas zu ändern vermocht hätte. Er hatte nichts, womit er kämpfen konnte. Wenn er nicht darauf einging, würde all das Leid eintreten, das Cain versprochen hatte.
    »Zuerst lassen Sie sie frei.«
    Cain seufzte schwer gereizt. »Allmählich bin ich es leid.« Er wandte sich herum zu den die Szene verfolgenden Männern. »Jeder von euch weiß, was er zu tun hat. Geht jetzt und erwartet meine Befehle. Morgen werdet ihr diese Menschen auf mein Kommando hin mit Krieg überziehen. Sollte er sich jedoch bis heute Abend kooperativ zeigen und ihr von mir nicht den Befehl zum Angriff erhalten, kehrt ihr sofort nach Hause zurück und wappnet euch für den Wandel zu der neuen Realität in unserer Welt. Wir müssen bereit sein, die Herrschaft zu übernehmen.«
    Ringsum schlugen sich die Männer salutierend mit der Faust aufs Herz, und fast im selben Augenblick verschwanden sie. Zurück blieben nur wenige Dutzend.
    Radell Cain wandte sich wieder Alex zu. »Sie werden bis heute Abend an Ort und Stelle sein, mitten unter den Menschen aus deiner Welt – der Tod, der die Ahnungslosen und Unvorbereiteten heimsucht. Weigerst du dich, den Durchgang für mich zu öffnen, werde ich ihnen befehlen, mit dem Töten in einem für dich unvorstellbaren Ausmaß zu beginnen.
    Außerdem«, fügte er mit breiter werdendem
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