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Das Geschenk

Das Geschenk

Titel: Das Geschenk
Autoren: ikarus 2.0
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… Ich hab' ja schon viel gemacht, aber ich hab' mich noch nie schlagen lassen. … Ich glaubte, mein Lars könne mir gar nicht wirklich weh tun.
    Aber selbst wenn – Vielleicht hatte ich es ja wirklich verdient!
     
    „ Gut Lars. Alles was du willst!“
     
    Mein Liebster drehte sich zu unserem Besuch um, der noch verlegen rum stand. Selim hatte seine Hose schnell wieder angezogen, aber die anderen waren noch 'unten ohne'. Lars besah sich das schöne Bild, und ein Lächeln spielte um seine Lippen.
    Aber nur ganz kurz. Dann fragte er mit seiner Tierbändigerstimme:
     
    „ Wer ist denn hier der Boss?“
     
    Die Vier debattierten kurz auf türkisch, dann trat Murat vor und streckte seine Hand aus.
     
    „Hallo, ich bin Murat, ich bin der Älteste. Und das hier sind Aslan, Cem und Selim“
     
    „Hallo, ich bin Lars!“
     
    Er schüttelten ihnen die Hände. Ihre Schwänze baumelten halbsteif zwischen ihren Beinen herum.
     
    „Also Murat. Ich weiß nicht genau ob du jetzt alles richtig mitbekommen hast. Kurz gesagt: Leo ist seit zwölf Jahren mein Mann, und sagt ich sei eine Schlampe und ein  Loch das man ab und zu mal fickt, aber besser als eine Ziege. Du kannst bestimmt verstehen, dass mich das wütend macht.“
     
    Murat nickte verständnisvoll und warf mir einen strafenden, verächtlichen Blick zu.
     
    „Ja, das versteh' ich sehr gut. Der respektiert dich nicht. Der hat deine Ehre gekränkt!“
     
    „Scheiß auf die Ehre. Das ist völliger Humbug. Was ich will ist Rache! Kalt serviert! Willst du mir helfen?“
     
    „Klar Mann! Was kann ich für dich tun!“
     
    Er klopfte Lars freundschaftlich auf die Schulter.
     
    Der zog seinen Gürtel aus der Hose. Einen uralten Armeegürtel, den er trägt, so lange ich ihn kenne. Erbstück. Heiligtum. Er faltete ihn einmal zusammen, schlug ihn durch die Luft, dass es zischte und gab ihn Murat in die Hand.
     
    „Kannst du damit umgehen?“
     
    Murat nickte.
     
    „Ich spiele Squash. … Das dürfte gehen!“, und ließ ihn auch einmal zischen.
     
    Lars sagte mit leichter Schadenfreude in der Stimme:
     
    „SCHATZ! Leg' dich wieder über den Tisch. Da hat es dir doch so gut gefallen.“
     
    Was blieb mir übrig. Ich konnte mich grade noch zurückhalten um keine spöttische Bemerkung wie: 'Ja, mein Herr und Gebieter' zu machen.
     
    „Murat, wie alt bist du?“, fragte mein Süßer.
     
    „Vierundzwanzig. Wieso?“
     
    „Dann würde ich dich bitten, Leo für jedes Jahr einen Schlag mit dem Gürtel auf den Arsch zu geben! Und zwar kräftige Schläge. Stell' dir einen Squash-Gegner vor, den du nicht leiden kannst!“
     
    „Aber ich kann den doch nicht einfach schlagen. Das ist doch Körperverletzung. Am Ende kommt er mir noch mit dem Anwalt. Ich bin gegen Gewalt!“
     
    „Leo! Sag's ihm!“
     
    „Murat, tu was er sagt. Es ist ok. Es ist ein Deal zwischen Lars und mir. Tu' was er sagt. Garantiert kein Anwalt und höchstens 'ne Sportverletzung.“
     
    „Gut, wenn du das wirklich willst...“, sagte Murat und holte zum ersten Schlag aus.
     
    „Mooment noch!“, unterbrach ihn Lars.
     
    Er ging in die Küche, machte eine der Flaschen Spätlese auf, kam mit Gläsern zurück und bat Selim, Cem und Aslan auf's Sofa, von wo aus man einen hervorragenden Blick auf meinen Arsch hatte. Er goss den drei ein, sie stießen an und er lehnte sich zufrieden zurück.
     
    „So, bitte Murat. Jetzt kannst du anfangen.“
     
    Ich biss die Zähne zusammen in Erwartung des ersten Schlages. - Zack – da kam er. Naja, … ging eigentlich der Schmerz. Da hörte ich meinen Liebsten:
     
    „Ach ja, ich vergaß, Mitzählen, Leo! Und Murat, mehr Kraft auf die Schlaghand. Also nochmal!“
     
    Ich hätte nie gedacht, dass er so dominant sein könnte. Der Löwenbändiger steckt ihm ja schon ganz schön im Blut. Also von vorn.
     
    „Eins“, zählte ich.
     
    Murat schlug jetzt erheblich fester als zuvor.
     
    „Zwei!“ - Noch fester.
     
    „Drei!“ - Der tat schon richtig weh!
     
    „Vier!“ - Auf die selbe Stelle wie Drei.
     
    „Fünf ...Aaua“
     
    „Sechs ...AAAhh“ - Ich rutschte nach vorn.
     
    „Siiieben!“
     
    „Aaaaacht“
     
    „Neun …. AAAAhh!“ - Murat fand seinen Rhythmus.
     
    „Zeeeehhn … AAAuaa!“ - Murat hatte Spaß dabei.
     
    „Elf …. AAAAAhh.“ - Feueralarm auf Deck drei.
     
    Und mit jedem Schlag traf er besser und genauer als mit dem davor. Ich hielt mich an der Tischkante fest. Die Gänsereste
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