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Eine Braut gehoert dazu

Eine Braut gehoert dazu

Titel: Eine Braut gehoert dazu
Autoren: Milli Criswell
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1. KAPITEL
    Verblüfft starrte Meredith den Mann an, der ihr an dem runden Tisch aus Mahagoni gegenübersaß und unablässig Schalen von Sonnenblumenkernen auf ihren neuen Teppich fallen ließ. Er wirkte sehr seriös in seinem teuren weißen Hemd und dem Anzug von Armani, der mindestens zweitausend Dollar gekostet haben musste. Doch trotz seines Geldes, seines guten Aussehens und seiner Bildung musste er völlig verrückt sein.
    “Ich brauche wirklich eine Frau, Miss Baxter”, wiederholte er. “Ich möchte, dass Sie so schnell wie möglich eine finden. Ich stehe sehr unter Termindruck und bin bereit, eine hübsche Summe für Ihre Bemühungen zu zahlen.” Er knackte einen weiteren Sonnenblumenkern mit seinen strahlend weißen, äußerst ebenmäßigen Zähnen.
    Während sie auf das Scheckbuch starrte, mit dem er wedelte, klopfte sie unablässig mit dem Fuß auf den Teppichboden.
    Manche Leute kauten an den Fingernägeln oder spielten mit den Haaren, wenn sie nervös waren. Meredith tippte mit dem Fuß auf. Sie war eine ausgezeichnete Hochzeitsplanerin und stolz darauf, dass sie diesen besonderen Tag ihrer Kunden perfekt zu gestalten verstand. Doch sie war keine Zauberin oder Ehevermittlerin.
    Dieser Adam Morgan brauchte keine Frau. Er brauchte einen Seelendoktor. Und mit seinen Millionen konnte er sich den besten Psychiater leisten, den Morgantown zu bieten hatte.

    “Vielleicht haben Sie nicht richtig verstanden, was ich tue, Mr. Morgan. Ich richte Hochzeiten aus und bin keine Kupplerin.
    Best Laid Plans arrangiert gern eine Kirche und einen Festsaal für den Empfang, besorgt die Blumen, die Musik und die Verpflegung. Aber was die Braut angeht, können wir nur das Brautkleid beschaffen.”
    Adam Morgan schnippte ein imaginäres Staubkörnchen von seinem makellos geschneiderten marineblauen Jackett und trommelte mit den manikürten Fingern auf den Tisch. Alles an ihm war perfekt gepflegt, von den perfekt geschnittenen, dunklen Haaren bis hin zu den auf Hochglanz polierten Lederschuhen. Sie war sicher, dass er keine gewöhnliche Unterwäsche, sondern seidene Boxershorts trug.
    “Ist mit meiner Kleidung etwas nicht in Ordnung, Miss Baxter? Sie starren auf meinen Schoß.” Adam zog eine Augenbraue hoch, doch seine Miene blieb nichtssagend. Er unterdrückte den Drang, über ihre offensichtliche Verlegenheit zu lachen. Als Rothaarige mit milchigem Teint errötete sie leicht, so dass es ihr schwer fiel, ihre Gedanken zu verbergen.
    Und woran sie momentan offensichtlich dachte, faszinierte ihn.
    Wäre seine Lage nicht so trübe gewesen, wäre er versucht gewesen, der Sache nachzugehen.
    “O nein. Es ist alles in Ordnung.” Meredith hoffte, dass ihr Gesicht nicht so rot wie ein Hummer war. Sie verschränkte die Finger auf dem Tisch und versuchte, geschäftsmäßig auszusehen und ihre Enttäuschung zu verbergen.
    Als Morgan eine halbe Stunde zuvor in ihr Geschäft gekommen war, hatte sie ihn sofort erkannt. Sein Foto war ständig in den Zeitungen zu sehen, entweder im Finanzteil oder in den Klatsch-Spalten, Als er verkündet hatte, dass sie eine extravagante Hochzeit für etwa tausend Gäste ausrichten sollte, war ihr beinahe schwindelig vor Vorfreude geworden. Doch seine Forderung nach einer Braut ließ darauf schließen, dass er nur; scherzte oder völlig verrückt war. Der wachsende Haufen Schalen auf ihrem Fußboden deutete auf das Zweite.
    Adam machte sich nicht die Mühe, seine Verärgerung zu verbergen. Er hatte keine Zeit, seine Motive zu erläutern, und pflegte es auch nicht zu tun. Die meisten, die für ihn arbeiteten, befolgten seine Instruktionen ohne Widerrede. Doch diese Rothaarige schien sehr eigensinnig zu sein. ,.
    “Ich bin mir über die Funktionen einer Hochzeitsplanerin durchaus im Klaren, Miss Baxter. Ich bin zu Ihnen gekommen, weil meine Zeit äußerst begrenzt ist. Ich habe drei Monate, um eine Braut zu finden und zu heiraten. Deswegen bin ich bereit, einen beträchtlichen Betrag für Ihre Mühe zu zahlen. Mir ist klar, dass es gewöhnlich nicht zu Ihren Aufgaben gehört, eine Braut zu finden, und ich werde Sie dementsprechend belohnen.”
    Merediths Herz schlug höher. Sie konnte gewiss Geld gebrauchen. Und selbst wenn Morgan ein bisschen verrückt war, was schadete es schon? Schließlich war es sein Geld, seine Entscheidung, wenn er sich eine Frau kaufen wollte. Die Ausrichtung dieser pompösen Hochzeit würde mehr Aufträge nach sich ziehen, als sie bewältigen konnte. Die Reichen pflegten
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