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Das Geheimnis des Nostradamus

Das Geheimnis des Nostradamus

Titel: Das Geheimnis des Nostradamus
Autoren: Uschi Flacke
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Frankreichs. Es hieß, so einen Verschwender hätte es unter den Kardinalen noch nie gegeben. Er feierte extravagante Feste, erstand aus seinem ungeheuren Vermögen seltenste Kunstwerke und unterhielt zahlreiche Mätressen. Bei Hof gehörte er nicht nur der Ratsversammlung des Königs an, er betätigte sich auch als Kuppler für Seine Majestät, und zwar so gewissenhaft, dass er die »Ware« stets zuvor selbst erprobte.
    Jesuiten: im 16. Jahrhundert gegründeter katholischer Orden (siehe auch Ignatius von Loyola). Wichtigste Arbeitsbereiche der Jesuiten sind neben der Seelsorge pädagogische und wissenschaftliche Tätigkeiten an Schulen und Hochschulen sowie Mission und Entwicklungshilfe.
    Judicielle Astrologie: Nostradamus hat sich von der Astrologie als Mittel der persönlichen Schicksalsvorhersage distanziert: »Haltet euch fern, ihr Astrologen, Dummköpfe und Barbaren. Wenn ihr es nicht tut, sollt ihr nach alten heiligen Riten verflucht sein.« (Centurie VI/100) Allerdings vertrat er die judicielle Astrologie, eine äußerst komplizierte Berechnungsmethode, die im Einklang mit der Kirche stand. Schon Thomas von Aquin (1225-1274) hatte gelehrt – und das war jahrhundertelang auch offizielle kirchliche Meinung: Geburtshoroskope, die sich auf das Schicksal eines Menschen beziehen, sind Teufelswerk, weil sie dem freien Willen und den zufälligen Ereignissen nicht gerecht werden. Die Vorhersage aus den Sternen aber ist erlaubt, wenn es um große Ereignisse geht, die zwangsläufig eintreten müssen, also bei Finsternissen, Katastrophen, Seuchen, Kriegen. (Wie im Himmel, also auch auf Erden) »Der Himmel ist ewig. Er überspannt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Im Lauf der Sterne, die von Gott bewegt werden, lassen sich die großen Ereignisse herauslesen. Damit kann der Mensch hinter Gottes Planen und Walten blicken.« (Brief an seinen Sohn César) Für Nostradamus hatte die judicielle Astrologie eine Kontrollfunktion und war Instrument der zeitlichen und örtlichen Einordnung der Visionen.
    Karl V. (1519-1556): König von Spanien, König und später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Seine Versuche, die Lutheraner niederzuwerfen, scheiterten. Nach dem Augsburger Religionsfrieden (1555) legte er die Kaiserkrone nieder und zog sich in ein Kloster zurück.
    Katharer: griechisch »die Reinen«, eine der größten religiösen Bewegungen des Mittelalters. Sie bekannten sich zu der Lehre der Wiedergeburt und der Gleichrangigkeit des männlichen und weiblichen Prinzips in der Religion, deshalb gab es auch Priester beiderlei Geschlechts. Sie distanzierten sich von Rom und machten jeglicher kirchlicher Hierarchie (Papst, Bischof usw.) den Anspruch streitig, als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen zu stehen. Deshalb lehnten sie auch Maria als Fürbitterin ab. Sie erkannten die Existenz von zwei Gottheiten, zwei Prinzipien, an, die im immerwährenden Kampf miteinander stehen: Geist und Materie, Gut und Böse, Licht und Schatten. Der Gott der Liebe war ein rein geistiges Wesen, dessen Prinzip sich nicht mit irdischer Macht vereinbaren ließ. Alles Irdische betrachteten sie als Werk des Gottes des Bösen, den sie »Rex Mundi« (König der Welt) nannten. Deshalb führten die Katharer bewusst ein »armes«, einfaches Leben und lehnten alles Leibliche ab. Von »Katharer« leitet sich vermutlich das Wort »Ketzer« ab.
    Katharina von Medici (1519-1589): Gemahlin von Heinrich IL, Königin von Frankreich. Sie stammte aus einer herausragenden florentinischen Familie, die unter anderem durch Bankgeschäfte großen Machteinfluss gewann.
    Konnetabel: höchster der Beamten und seit dem 14. Jahrhundert auch Oberbefehlshaber der Armee des französischen Königs
    Leonardo da Vinci (1452-1519): italienisches Multitalent. Durch seine vielseitige berufliche Tätigkeit verkörpert Leonardo die in der Renaissance entwickelte Idee vom »Universalmenschen«. Er war Maler und Bildhauer, entwarf Baupläne und beschäftigte sich mit Kunsttheorie. Zu seinen berühmtesten Gemälden zählen die »Mona Lisa« und »Das Abendmahl«. Als Naturforscher befasste er sich etwa mit Bewegungs- und Hebelgesetzen und beobachtete den Vogelflug im Hinblick auf die Entwicklung eines Flugkörpers für Menschen. Er beschäftigte sich auch mit Anatomie und konstruierte eine Fülle von Geräten wie etwa Druckpumpen, Kräne, Taucherglocken und ein fahrradähnliches Fahrzeug.
    Lutheraner: Anhänger der Lehre Martin Luthers (1483-1546). Luther kritisierte die
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