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Das Geheimnis der Wunderkinder

Das Geheimnis der Wunderkinder

Titel: Das Geheimnis der Wunderkinder
Autoren: George O. Smith
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noch seinen Kopf zwischen den Händen.
    »Ich fürchte, daß es dir ziemlich schlechtgehen wird, wann immer du das Wort ›Eingreifen‹ hörst«, sagte James, und als Brennan daraufhin keine Reaktion zeigte, fuhr er fort, »oder hast du vielleicht gerade das Wort ›Pädagoge‹ gelesen?«
    Bei diesem Wort heulte Brennan wieder qualvoll auf; der Schmerz überwältigte ihn, und er sank zusammengekrümmt zusammen.
    »Es tut mir nur leid, daß du nicht gerade das Wort ›der‹ gelesen hast«, sagte James kalt. »Das kommt häufiger vor als das Wort ›Pädagoge‹.«
    Mit bemerkenswerter Anstrengung kämpfte Brennan sich auf die Füße und stürzte auf James zu. »Ich werde dich lehren, du kleiner …«
    »Pädagoge?« fragte James.
    Der Schock warf Brennan wieder zu Boden.
    »Bleib nur dort sitzen«, sagte James ungerührt. »Wenn du mir nur auf zwölf Schritte nahe kommst, dann sage ich …«
    »Nein, nicht!« schrie Paul Brennan. »Nicht noch mal!«
    »Nun würde ich gern wissen, was hier vorgeht«, erklärte James.
    »Er prägt sich eine politische Rede ein«, antwortete Jack Cowling. »Was hast du gemacht?«
    »Ich habe lediglich dafür gesorgt, daß die Maschine nicht wieder benutzt werden kann.«
    »Aber das hättest du nicht tun dürfen!«
    »Sie hätten sie nicht für diesen Zweck benutzen sollen«, erwiderte James. »Sie ist nicht dazu da, politischen Ehrgeiz zu fördern.«
    »Aber Richter Carter …«
    »Die Maschine gehört nicht Richter Carter, sondern mir.«
    »Ich bin überzeugt, daß Richter Carter alles erklären kann.«
    »Erzählen Sie ihm das selbst. Und fügen Sie hinzu, daß ich weniger wütend wäre, hätte er mir etwas Zeit gewidmet. Aber er darf ja nicht gestört werden, nicht wahr? Und mich wirft man aus meinem eigenen Zimmer heraus! Nun, sagen Sie dem Richter nur, daß seine politische Kampagne von einem vierzehnjährigen Jungen gestoppt worden ist, der wußte, auf welchen Knopf er zu drücken hatte! Ich werde hier warten.«
    Professor White entfernte sich; Jack Cowling schüttelte lächelnd den Kopf. »Du bist ein sehr unbesonnener junger Mann«, sagte er. »Was hast du mit Brennan gemacht?«
    James deutete auf den schwarzen Rauch, der aus dem Herzstück der Maschine kräuselte. »Ich hatte etwas darin angebracht, das den Kreislauf stört, wenn man auf einen bestimmten Knopf drückt – als Vorsichtsmaßnahme gegen Raub oder unbefugte Benutzung. Ich habe also auf den Knopf gedrückt, gerade als Brennan das Wort …«
    »Nein! Nicht!« schrie Brennan flehentlich.
    »Du meinst, daß er jedesmal einen solchen Anfall bekommt, wenn er das Wort …«
    »Nein! Nein! Könnt ihr denn nicht reden, ohne das Wort – auuuuu …«
    »Interessant«, bemerkte James. »Es scheint schon anzufangen, wenn er nur daran denkt.«
    »Willst du damit sagen, daß es Brennan so ergehen wird wie dem Mann im Märchen, der die Welt gewinnen sollte, wenn es ihm gelänge, eine Stunde lang auf einem Berggipfel zu sitzen, ohne an das Wort ›Schwertfisch‹ zu denken? Nur, das Brennan keine Schmerzen haben wird, solange er nicht das Wort … denkt oder hört?«
    »Was mich noch interessiert, ist, ob unser Redner hier auch genau die Definition des Wortes kennt. Sag mir doch, lieber Onkel Paul, gibt das Wort ›Lehrer‹ – o Verzeihung. Ich wollte nur ein Experiment machen. Es war aber nicht so schlimm wie …«
    Brennan biß vor Schmerz die Zähne zusammen. »Hör auf«, preßte er hervor. »Sogar das Wort Sch … (er zuckte wieder zusammen) Sch … ule schmerzt. Auuu …« Brennan sank in sich zusammen, gerade als Richter Carter mit wehender weißer Mähne in den Keller stürzte.
    »Was geht hier vor?« brüllte er James an.
    »Ich habe Ihre Kampagne aufgehalten.«
    »Nun sieh mal her, junger Mann …« Richter Carter hielt abrupt inne, holte tief Luft und bemühte sich unter ersichtlichen Anstrengungen, seinen Zorn zu beherrschen. »James«, sagte er in ruhigerem Ton, »kannst du den Schaden rasch reparieren?«
    »Ja – aber ich werde es nicht tun.«
    »Warum nicht?«
    »Weil eines der Dinge, die mich mein Vater gelehrt hat, war, mich vor der Gefahr zu hüten, die Maschine in die Hände skrupelloser Männer mit politischen Ambitionen fallen zu lassen.«
    »Und ich bin also ein skrupelloser Mann mit politischen Ambitionen?«
    James nickte. »Unter der Maske, mich und meine Maschine zu studieren, haben Sie sie benutzt, um Redner zu schulen. Sie haben eine politische Maschine aufgebaut, indem Sie Delegierte gekauft haben
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