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Das Geheimnis der toten Vögel

Das Geheimnis der toten Vögel

Titel: Das Geheimnis der toten Vögel
Autoren: Anna Jansson
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Sie sich vor, dass alle ›geimpft‹ werden müssten, ehe sie ins Land kommen. Ich kann mir vorstellen, dass das eine attraktive Lösung für Länder wäre, die mit dem Terrorismus zu kämpfen haben. Wenn es noch einmal zu einem Anschlag wie dem vom 11. September käme, dann wäre man vielleicht zu einem solchen Schritt bereit. Für den Fall gäbe es bereits ein Produkt, das getestet und einsatzbereit wäre. Das wäre ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz für den Fall, dass andere Betriebe etwas Vergleichbares herstellen würden.«
     
    »Natürlich durfte das nicht herauskommen. Es ist durchaus möglich, dass die Anweisung von ganz oben kam, oder zumindest, dass es ein stillschweigendes Einverständnis gab. Aber wer hat die Morde durchgeführt? Es muss jemand mit großer physischer Kraft gewesen sein. Jemand, der stärker war als die Opfer oder zumindest stärker als Sandra Hägg, die doch gut durchtrainiert war.« Maria Wern sah zu Ek, der nach seinem Aufenthalt im Sanatorium jetzt wieder im Dienst war. Während des Vormittags hatte er die beiden Kinder befragt, die auf der Signalgatan Zuckerstangen verkauft hatten, und zusammen mit einem Zeichner hatten sie versucht, Phantombilder von den Personen, die im Treppenhaus vorbeigegangen waren, zu erstellen.
     
    »Hans Moberg haben sie anhand eines Fotos erkannt. Aber es gibt noch ein anderes interessantes Gesicht, das der Zeichner herausgearbeitet hat. Etwa eine halbe Stunde ehe Hans Moberg kam, haben die Kinder einen anderen Mann die Treppe hochkommen sehen.«
     
    Maria und ihren Kollegen fiel es nicht schwer, anhand des Phantombildes zu erkennen, um wen es sich handelte. Ehe sie im Vigoris Health Center zuschlugen, nahm Hartman noch Kontakt zum Staatsanwalt auf.
     
     
    Viktoria Hammar hatte geweint. Die großen graublauen Augen waren rot gerändert, und der Lippenstift war zu einem Clownmund zerflossen. Ihre Stimme war nicht wiederzuerkennen. Maria empfand es als versöhnend, dass sie endlich eine Blöße zeigte.
     
    »Ich sage nichts, ehe mein Anwalt hier ist. Es hat gar keinen Sinn, dass Sie versuchen, irgendwelche Fragen zu stellen. Ich habe nicht vor zu antworten.«
     
    »Dann möchten wir, dass Sie den Raum verlassen und mit Ek zur Hauptwache fahren, damit wir ungestört mit Ihrem Mann sprechen können. Bitte.« Hartman hielt die Tür auf.
     
    Reine Hammar starrte seine Frau an, und sein Blick war voller Hass. Das war nicht zu übersehen.
     
    »Ich begreife es nicht. Warum, Viktoria? Warum hast du mich mit den Impfungen und Sandras Sucht angelogen? Ich wollte es erst auch gar nicht glauben …«
     
    Viktoria Hammar blieb im Türrahmen stehen. »Du tust klug daran, mit irgendwelchen Aussagen zu warten, bis dein Anwalt kommt, Reine.«
     
    »Ganz und gar nicht, verdammt noch mal. Ich bin unschuldig. Begreifst du nicht, dass es aus ist, Viktoria? Ich will da nicht reingezogen werden. Passen Sie auf.« Reine Hammar ging an Maria Wern vorbei zum Schreibtisch. Dort loggte er sich in den Computer ein. »So, jetzt gucken Sie sich den Bildschirm an. Was sehen Sie?« Reine Hammar fuhr sich mit dem Scanner über den linken Oberarm.
     
    »Reine, lass das. Ich verbiete es dir. Du wirst nie mehr mit Unterstützung vom Konzern rechnen können, wenn du das tust. Hör auf, Reine.« Viktoria eilte durch den Raum, wurde aber von Hartman aufgehalten.
     
    »Ich begleite Sie nach draußen, wir nehmen das Verhör in der Hauptwache vor.«
     
    »Ich sehe eine Personenkennzahl. Ist das Ihre, Herr Hammar?«, fragte Maria.
     
    »Ja, und jetzt probieren wir es bei Ihnen«, sagte er. Maria zuckte zurück. Sie hatte mit dem Gedanken schon gespielt, hatte ihn aber als zu weit hergeholt empfunden. Als sie ihre Personenkennzahl auf dem Bildschirm sah, begann sie zu begreifen, in welcher Breite das Experiment durchgeführt worden war. »Viktoria hat eben unter einem Lesegerät gestanden. Die Türfüllung einer jeden Einheit im Haus liest ab, wer hindurchgeht. Deshalb hat Sandra sich entschieden, eine Scheibe zu zerschlagen, um herein-und wieder hinauszukommen.« Reine Hammar war in wenigen schnellen Schritten einmal durchs Zimmer gegangen. »Schauen Sie jetzt, wenn ich mit dem Scanner über Viktorias Arm fahre. Nichts passiert. Warum? Weil sie nicht wollte, dass ihre eigenen Arbeitszeiten registriert würden, genau so verhält es sich mit Finn Olsson. Ich bin unschuldig, glauben Sie mir jetzt? Bis gestern Abend wusste ich nichts von all dem hier.«
     
    »Das ist nicht wahr. Er
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