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Das Geheimnis der Masken

Das Geheimnis der Masken

Titel: Das Geheimnis der Masken
Autoren: Ken Follett
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Plötzlich fiel ihm wieder ein, was er zu Izzie über Ratten gesagt hatte. Erbekam ein wenig Angst – Ratten griffen Menschen an, wusste er, wenn sie in die Enge getrieben wurden.

    Das Rohr stieg leicht an. Nach einer Weile hielt Izzie seine Taschenlampe nach oben. „Da wären wir“, sagte er.
    Mick spähte über Izzies Schulter. Der Strahl der Taschenlampe leuchtete einen Schacht hinauf. „Oben ist ein Einstieg“, sagte Izzie. „Ich muss mich auf deine Schultern stellen.“ Er richtete sich auf und sein Oberkörper verschwand in dem steil nach oben führenden Schacht.
    Mick kroch zwischen Izzies Beine und kniete sich dann hin. Er nahm Izzies Füße und führte sie auf seine Schultern, dann mühte er sich, aus der Hocke aufzustehen und sah nach oben.
    Izzie tastete am Rand einer Metallplatte entlang – dem Schachtdeckel, wie Mick vermutete. „Mach dich bereit, jetzt wird es schwer!“, rief Izzie nach unten.
    Er legte die Hände flach gegen die Platte und drückte dagegen. Mick stemmte sich gegen die Seiten des Schachts. Unvermittelt schwand der Druck wieder. „Geschafft!“, rief Izzie aufgeregt.
    Seine Füße verschwanden von Micks Schultern, als er sich aus dem Schacht nach oben zog. Dann streckte er die Hand ins Innere. „Los, ich zieh dich rauf “, sagte er und Mick nahm seine Hand.
    Er stemmte sich mit den Füßen gegen eine Seite und mit dem Rücken gegen die andere, und mit Izzies Hilfe schob er sich auf diese Weise im Schacht nach oben, bis er mit den Händen den Rand der Luke zu packen bekam. Er wuchtete sich nach draußen.
    Sie standen in der Dunkelheit und sahen sich um, während der Strahl von Izzies Taschenlampe über die Wände wanderte. Sie befanden sich in einer Art Lagerraum, mit Schränken ringsum.
    „Ich schätze, dieser Schacht war ursprünglich im Freien“, vermutete Izzie. „Dann haben sie diesen Teil an das ursprüngliche Gebäude angebaut.“
    Das Licht der Taschenlampe erfasste eine Tür und Izzie ging hin und öffnete sie. Die Jungen betraten einen Gang. Auf allem hier lag ein dicker Staubfilm und die Ecken des Türrahmens waren von Spinnweben überzogen.
    „Dieser Gang zieht sich um das gesamte Studio herum“, sagte Izzie. Er flüsterte, obwohl es keinen Grund dafür gab. „Auf der Außenseite sind die Büros, auf der Innenseite die Studios. Die Studios haben keine Fenster.“
    Er durchquerte den Gang und leuchtete mit seiner Taschenlampe auf eine Tür. Auf dem Schild darüber stand: „Studio B. Betreten bei Rotlicht untersagt.“
    Izzie öffnete die Tür und trat ein. Mick folgte ihm.
    Izzie fand einen Lichtschalter und betätigte ihn. Mit einem Mal kamen sich die beiden Jungen wie im Wilden Westen vor.
    Direkt vor Mick befand sich eine doppelte Schwingtür mit einem gemalten Holzschild darüber, auf dem „Saloon“ stand. Dahinter stand ein langer Tresen mit einer Flasche und ein paar Gläsern darauf. Der Boden sah aus wie Holz, doch Mick bemerkte, dass die Dielen nur auf das Linoleum aufgemalt waren. Auf der dem Tresen gegenüberliegenden Seite des Saloons stand ein halbes Dutzend Holztische mit klapprig aussehenden Stühlen.
    „Fantastisch!“, hauchte Mick. Breitbeinig stieß er die Türen auf und stolzierte zum Tresen. Er hämmerte mit der Faust darauf. „Whiskey!“, rief er im besten Cowboy-Akzent.
    „Nicht schlecht, was?“, meinte Izzie und durchquerte den Saloon zu der Stelle, wo eigentlich die Rückwand hätte sein müssen. Stattdessen stand dort eine Reihe moderner Schränke. Izzie öffnete einen und nahm einen Stetson hervor.
    Er setzte sich den Cowboyhut auf und zog die Schnur fest. Der Hut war ihm viel zu groß, doch mit der Schnur und weit in den Nacken geschoben hielt er gerade so.
    Mick öffnete einen weiteren Schrank und stieß einen langgezogenen Pfiff aus. „Revolver!“, rief er undnahm einen hervor. Er war überraschend groß und schwer und ein wenig ölig. In einem anderen Schrank suchte er nach einem passenden Gürtel mit Halfter und schnallte ihn sich um. Izzie tat das Gleiche.
    Begeistert betrachteten sie sich in einem großen Spiegel an der Wand. Beide trugen Cowboyhüte, Gürtelhalfter und Revolver. Sie kramten weiter im Schrank und fanden Stiefel mit Sporen daran.
    Mick setzte sich auf einen Stuhl im Saloon, legte die Füße auf den Tisch und schaukelte. Dabei kniff er ein Auge zu. „Hey – ich bin Deadeye Dick“, murmelte er. „Niemand kommt mir dumm … dann bleibt er auch am Leben, klar?“
    Izzie verließ den Saloon, dann kam
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