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Das Geheimnis der Masken

Das Geheimnis der Masken

Titel: Das Geheimnis der Masken
Autoren: Ken Follett
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sprintete los, um ihn anzunehmen. Als er aufblickte, sah er, dass Mick nach vorne in eine Lücke gestoßen war. Zwei Verteidiger stürzten sich auf Izzie. Der lupfte den Ball über ihre Köpfe hinweg, Mick direkt vor die Füße. Mick stoppte ihn, drehte sich und schoss ihn ins Tor.
    Ab sofort arbeiteten sie prima zusammen und spielten sich gegenseitig Chancen heraus. Mick war gut darin, Lücken zu finden, und Izzie spielte präzise Pässe. Sie schossen noch drei weitere Tore.
    Als der Schlusspfiff das Ende der Mittagspause verkündete und sie zurück ins Schulgebäude drängten,legte Mick einen Arm um Izzies Schultern und drehte sich zu den anderen um. „War er nicht gut?“
    Izzie strahlte vor Freude.
    Am Abend beendete Mick seine Zeitungstour und kehrte zum Laden zurück. Er sah, dass alle anderen Jungen noch unterwegs waren, also nahm er sich einen Besen und fing an, den Laden zu kehren.
    Izzie kam von seiner Tour, während Mick beim Kehren war.
    „Kann sein, dass ich aufhören muss mit dieser Arbeit, Mr Thorpe“, sagte Mick.
    Der Chef blickte von seinen Büchern auf und setzte die Brille ab. „Warum denn?“, fragte er.
    „Kann sein, dass wir umziehen müssen. Unser Haus soll abgerissen werden für ein Hotel. Wir müssen eine neue Wohnung finden, wo wir leben können.“
    „Das tut mir leid zu hören“, sagte Mr Thorpe. „Könnt ihr denn nichts in der Nähe finden?“
    „Meine Mutter sagt, dass es schwierig werden wird, überhaupt eine Wohnung zu finden.“
    „Vermutlich hat sie recht“, sagte Mr Thorpe. „Es würde mir leidtun, dich zu verlieren. Warum soll denn ausgerechnet dort ein Hotel hingebaut werden, frage ich mich.“
    „Sie wollen Kellerman’s Studio abreißen.“
    „Ich verstehe.“ Mr Thorpe setzte seine Brille auf und wandte sich wieder seinen Büchern zu. Mick kehrte den Staub aus der Ladentür auf die Straße und stellte den Besen zurück in das Hinterzimmer.
    „Mein Vater hat früher in Kellerman’s Studio gearbeitet“, sagte Izzie. „Warst du schon mal drin?“
    „Ich weiß nicht, wie man reinkommt“, sagte Mick.
    „Ich schon“, sagte Izzie.
    Mr Thorpe blickte von seinen Büchern auf. „Hey, wenn ihr irgendwelchen Unsinn vorhabt, dann besprecht das draußen vor dem Laden, okay?“, sagte er. „Ich will nichts davon wissen.“
    Die Jungen gingen nach draußen zu ihren Rädern. „Und wie kommt man rein?“, fragte Mick. Seine Neugier war nun erwacht.
    „Man muss über den Kanal und durch ein Abwasserrohr“, sagte Izzie. „Ich zeig es dir, wenn du magst.“
    „Okay, einverstanden!“, sagte Mick aufgeregt. „Morgen?“
    „Meinetwegen. Ich komm dich abholen. Wo wohnst du?“
    „In der Canal Street. Nummer siebzehn.“
    „Morgen ist Samstag. Ich komme vormittags vorbei. Wir ziehen besser alte Sachen an für den Fall, dass wir uns schmutzig machen.“
    Sie stiegen auf ihre Räder und fuhren in entgegengesetzte Richtungen davon.
    Mick saß auf der Vordertreppe und band seine Turnschuhe, als Izzie eintraf. „Hi“, sagte er und blinzelte ins Sonnenlicht. Izzie trug Jeans und einen Pullover mit einem Loch im Ärmel.
    Mick stand auf und stieg die Stufen hinunter.
    „Wo kann ich mein Fahrrad lassen?“, fragte Izzie. „Hinten im Hof?“
    „Der gehört dem Vermieter“, sagte Mick. „Du kannst es dort unten abstellen.“ Er zeigte auf eine Treppe, die vom Bürgersteig zur Kellertür hinunterführte. Am Fuß der Treppe gab es einen kleinen betonierten Vorplatz, wo die Mülltonnen standen. Izzie zog eine Kette und ein Vorhängeschloss aus der Tasche und schloss das Vorderrad mit dem Rahmen zusammen, sodass das Fahrrad nicht weggefahren werden konnte, dann trug er es die Stufen hinunter.
    „Soll ich dir helfen?“, fragte Mick.
    „Nicht nötig, es ist sehr leicht“, antwortete Izzie, lehnte das Rad gegen eine Wand und kam wieder zurück nach oben. „Stinkt ganz schön da unten“, sagte er mit gerümpfter Nase.
    Die beiden Jungen liefen die Straße entlang. Sie passierten eine Lücke in der Häuserreihe, wo der Eingangzu dem alten Studio lag. Dort befand sich ein hohes Maschendrahttor, das mit zusätzlichen Stacheldrahtrollen gesichert war. Hinter dem Tor zog sich die Zufahrt voller Risse und Schlaglöcher zwischen den Häusern hindurch und an einer kleinen Hütte vorbei zum Haupteingang. Die Hütte diente den Wachleuten, die das Gelände nachts sicherten.
    Fünfzig Meter weiter waren die Häuser zu Ende und die Jungen betraten die Kanalbrücke. In der Mitte blieben
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