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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut
Autoren: Fiona Harper
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Person, die hinter ihr stand. Schließlich hob sie den Kopf, blickte in den Ganzkörperspiegel – und glaubte zu träumen.
    Mit bebenden Händen strich sie sich das Haar aus dem Gesicht. Nein, es war Wirklichkeit. Romano Puccini stand hinter ihr und sah ihr im Spiegel in die Augen.

2. KAPITEL
    An einem der Hügel oberhalb von Monta Correnti befand sich ein verwahrloster und von seinen Besitzern aufgegebener Olivenhain mit einem kleinen verfallenen Farmhaus auf einer der größeren Terrassen.
    Während es nach dem heißen Tag langsam kühler wurde, lief ein junges Mädchen im goldenen Schein des Mondes über den Pfad, der zu dem Gebäude führte. Immer wieder warf es einen Blick über die Schulter, und als es sicher war, dass ihm niemand folgte, wanderte es langsam und mit einem Lächeln auf dem Gesicht weiter.
    Es war ein ausgesprochen hübsches Mädchen mit dem langen dunklen Haar, das bis zur Taille reichte, und der leicht gebräunten Haut. Es würde sich bestimmt einmal zu einer wahren Schönheit entwickeln. Offenbar erwartete es jemanden, denn es wirkte freudig erregt. Schließlich setzte es sich vor die Tür des Hauses und schaute hinunter auf den Ort.
    Zehn Minuten später durchbrach ein Geräusch die Stille, in der nur das Zirpen der Grillen und das sanfte Rauschen des Windes in den Olivenbäumen zu hören waren. Mit angespannter Miene stand das Mädchen auf und sah in die Richtung, aus der der Laut kam. Kurz darauf kehrte sein Lächeln zurück.
    Die Vespa kam immer näher, und als plötzlich wieder alles still war, hielt die junge Frau den Atem an. Doch plötzlich verlor sie die Geduld. Sie sprang die Stufen hinunter und fing an zu laufen. Und dann kam er ihr auch schon mit seinem hinreißend verführerischen Lächeln entgegen, sodass sie weiche Knie bekam.
    Sein dunkles Haar war vom Wind zerzaust, und seine grauen Augen strahlten, als er vor ihr stehen blieb. Ihre Herzen klopften zum Zerspringen, während sie sich ansahen. Dann streichelte er sanft ihre Wange, zog sie an sich und küsste sie liebevoll. Seufzend schmiegte sie sich an ihn.
    Irgendwann löste er sich von ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ich liebe dich, Jackie“, sagte er leise.
    „Ich liebe dich auch, Romano“, flüsterte sie, ehe sie das Gesicht an seiner Schulter barg …
    Jackie stand wie erstarrt da und brachte vor Überraschung kein Wort heraus.
    Romano hingegen schien die Situation für völlig normal zu halten. Er sah sie leicht belustigt im Spiegel an. „Wunderschön“, erklärte er und ließ den Blick über das Kleid gleiten. Die Bemerkung klang jedoch seltsam intim, als meinte er etwas ganz anderes.
    Sie räusperte sich und fand schließlich die Sprache wieder. „Was willst du denn hier?“, fragte sie.
    Er zuckte die Schultern und machte dieselbe vage Handbewegung, über die sie sich schon damals geärgert hatte. „Heute ist Anprobe, Jacqueline. Also bin ich gekommen.“
    Jacqueline nannten sie nur ihre Kolleginnen und Kollegen, für ihre Familie und gute Freunde war sie Jackie. Nun, ganz wie er wollte.
    Sie drehte sich zu ihm um. „ Du hast also die Kleider für die Hochzeit entworfen! Warum hat mir das niemand erzählt?“
    „Weil es keiner für wichtig hielt“, entgegnete er mit wehmütiger Miene. „Alle gehen davon aus, dass wir uns kaum kennen. Deine Mutter und mein Vater sind alte Freunde, und deine Familie ahnt nicht, was damals zwischen uns war.“
    „Ja, das stimmt.“ Sie runzelte die Stirn. „Aber wie kommst du dazu …?“
    „Als deine Mutter meinem Vater gegenüber erwähnte, Lizzie würde heiraten, bestand er darauf, dass wir die Sachen entwerfen. Dafür sind alte Freunde doch da.“
    Sie hatte die Fassung wiedergefunden und stellte kühl fest: „Alte Freunde sind wir beide bestimmt nicht.“
    Dass in dem Moment Lizzie voller Ungeduld hereingestürmt kam, enthob ihn einer Antwort. In seinen Augen blitzte es jedoch auf, und er blickte Jackie so durchdringend an, als wollte er sagen: „Du hast recht, wir sind tatsächlich viel mehr.“
    Sie kochte vor Wut und hätte ihm am liebsten irgendeinen Gegenstand an den Kopf geworfen.
    „Es ist traumhaft schön und passt perfekt“, stellte Lizzie fest.
    „Genau wie ich es vorhergesagt habe“, erwiderte er. Um sich ihren Ärger über seine Arroganz nicht anmerken zu lassen, wandte Jackie sich ab.
    „Komm mit, du musst es unbedingt den anderen vorführen.“ Lizzie nahm Jackie bei der Hand und zog sie in den anderen Raum. Isabella war
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