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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut
Autoren: Fiona Harper
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eingeladen hat?“ Lizzie sah ihre Schwester aufmerksam an.
    Lächelnd schüttelte Jackie den Kopf. „Nein, keineswegs.“
    Würde ihre Mutter ihn immer noch so übertrieben freundlich behandeln, wenn sie wüsste, dass Romano Puccini derjenige war, der ihre damals fünfzehnjährige Tochter geschwängert und dann im Stich gelassen hatte? Jackie hatte sich standhaft geweigert, den Namen des Vaters ihres Kindes preiszugeben, egal, wie sehr ihre Mutter sie bedrängt oder womit sie ihr gedroht hatte. Auch als Fünfzehnjährige hatte sie schon ihren Stolz gehabt und sich geschämt, dass ihre erste große Liebe mit einer so brutalen Zurückweisung geendet hatte.
    Ich bin immer noch der Meinung, dass es richtig war . Es gibt keinen Grund, warum meine Mutter jemals erfahren sollte, dass er Kates Vater ist, überlegte sie.
    Die Einladung zum Abendessen mit fünf attraktiven Frauen auszuschlagen wäre nicht nur unhöflich, sondern eine Riesendummheit. Man konnte Romano Puccini vielleicht als gerissen und aalglatt bezeichnen und er besaß mehr Charme, als gut für ihn war, aber dumm war er bestimmt nicht. Außerdem war er viel zu neugierig, um nicht zu kommen.
    Obwohl Jackie Patterson und er sich in denselben Kreisen bewegten, war es ihm seltsamerweise nie gelungen, in den vergangenen Jahren nur ein einziges Wort mit ihr zu wechseln. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatten sich ihre Wege nie direkt gekreuzt. Er hatte sie höchstens von Weitem gesehen. War sie ihm etwa absichtlich ausgewichen? Hatte sie immer noch ein schlechtes Gewissen wegen des abrupten und unschönen Endes der Romanze?
    Jener Sommer lag unendlich weit zurück. Romano seufzte und trank einen Schluck Wein, während in dem eleganten Restaurant fröhliches Geplauder um ihn her ertönte.
    Mit dem langen dunklen und leicht gewellten Haar, den langen gebräunten Beinen, der feinen Haut und den weder eindeutig grünen noch eindeutig braunen Augen, in denen es immer aufgeblitzt und gefunkelt hatte, war Jackie schon damals eine hinreißende Schönheit gewesen.
    Ja, es war ein unvergesslicher Sommer.
    Er hatte geglaubt, er liebe sie. Aber er war ja auch erst siebzehn gewesen. Jetzt wusste er, dass es nichts anderes als eine wunderschöne Teenagerromanze gewesen war, die leider bitter geendet hatte.
    Jackie hatte sich absichtlich an dieselbe Seite des Tisches gesetzt wie er und dafür gesorgt, dass ihre Mutter neben ihm saß. Er hatte keine Chance, sich an Lisa Firenzi vorbei mit Jackie zu unterhalten, was sie offenbar auch geplant hatte.
    Es war so viel Zeit vergangen, dass sie alles von damals längst hätten abhaken können. Irgendwie fand er es kindisch, dass sie versuchte, ihn zu ignorieren. Das passte nicht zu der Karrierefrau, die sie jetzt war.
    Ihr Hosenanzug saß perfekt, und sie verströmte eine kühle, zurückhaltende Eleganz. Sie war eine Frau, die hart an sich arbeitete und sich alles abverlangte. Die helleren Strähnchen in ihrem langen Haar wirkten völlig natürlich. Romano hatte ihr dunkles gewelltes Haar jedoch besser gefallen, das sich auf dem Gras um ihren Kopf herum ausgebreitet hatte, wenn er sich über sie gebeugt hatte, um sie zu küssen.
    Wieso er sich auf einmal an diese Szene erinnerte, war ihm rätselhaft. Er versuchte, sich wieder auf die köstlich schmeckenden Hummerravioli mit Champignonsoße zu konzentrieren, aber seine Gedanken kreisten immer wieder um Jackie.
    Nach dem Essen erschien Lizzies Verlobter und entführte sie. Kurz darauf verabschiedete sich auch Isabella, und Lisa hatte etwas mit ihrem Geschäftsführer zu besprechen, sodass Romano mit Scarlett und Jackie allein am Tisch saß. Als er Jackie anblickte und eine nichtssagende Bemerkung machte, versteifte sie sich zu seiner Überraschung.
    Kein Zweifel, es gab einiges zu klären zwischen ihnen. Am besten würde er ihr zeigen, dass er ihr nichts nachtrug, und er hoffte, dass sie seinem Beispiel folgte.
    Lächelnd sah er sie an. „Es ist lange her, Jackie, stimmt’s?“
    Nicht lange genug, schien ihr abweisender Blick zu sagen.
    Er ignorierte ihre feindselige Haltung und fuhr fort: „Die März-Ausgabe der Gloss! fand ich ganz besonders gut gelungen. Designermodelle in botanischen Gärten zu präsentieren und fotografieren ist eine außergewöhnliche Idee. Das Ergebnis gefällt mir.“
    Sie verschränkte die Arme. „Nach siebzehn Jahren haben wir zum ersten Mal wieder die Gelegenheit, uns zu unterhalten, und dir fällt nichts Besseres ein, als über meine Arbeit zu
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