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Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15

Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15

Titel: Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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sie zu Sternenschweif. Er flog sie zu den Gesteinsbrocken am anderen Ende der Weide.
    Laura stieg ab. „Rosie“, sagte Sternenschweif, während sein Horn den Rosenquarz berührte. Als der violette Nebel sich lichtete, sahen sie Rosie in ihrem Bett. Der Mond schien hell durch das Fenster. Plötzlich stand Rosie auf und schaltete ihre Nachttischlampe an. Ein anderes Mädchen schlief gleich neben ihr auf einem Klappbett. Rosie schüttelte sie sanft an der Schulter.

    „Wach auf, Ellie, es wird Zeit!“
    Das Mädchen fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Es war dasselbe Mädchen, das sie gesehen hatten, als Wolkenstern mit seinem Horn den Rosenquarz gestreift hatte.
    „Zeit wofür? Wohin gehen wir, Rosie? Warum sagst du mir nicht, was du vorhast?“
    „Das habe ich doch. Ich werde dir zeigen, dass mit deiner Mutter alles in Ordnung ist.“
    „Aber warum sagst du mir nicht wie?“
    Rosie sah ihre Freundin eindringlich an. „Vertrau mir. Wir müssen uns jetzt anziehen und zu Wolkenstern gehen. Er wird uns dabei helfen.“
    Laura blieb die Luft weg. „Oh nein!“ Sie schaute Sternenschweif erschrocken an. „Rosie wird Ellie dabei verraten, dass Wolkenstern ein Einhorn ist!“
    „Das darf sie nicht“, rief Sternenschweif aufgeregt. „Kein Mensch darf ein Einhorn sehen, wenn er nicht selbst ein Einhorn-Freund ist!“
    Laura sprang auf. Sie griff in seine Mähne und schwang sich auf seinen Rücken. „Schnell! Wir müssen sie unbedingt aufhalten!“

8

    Während Sternenschweif höher stieg, fiel Laura plötzlich etwas ein. „Warte!“, keuchte sie. Sternenschweif wurde langsamer. „Was ist los?“
    „Weißt du noch, wie Jessica von zu Hause weggerannt ist, weil ihr Vater wieder heiraten wollte und sie dachte, dass ihre Stiefschwester sie hasst? Und wie wir ihr im Rosenquarz gezeigt haben, welche Sorgen Samantha sich um sie macht, weil sie so plötzlich verschwunden ist?“
    „Natürlich weiß ich das noch. Jessica ist auch keine Einhorn-Freundin. Trotzdem durften wir ihr verraten, dass ich ein Einhorn bin, und ihr das Bild von Samantha im steinernen Spiegel zeigen. Mrs Fontana hat uns damals gesagt, wie wir einen Trank zubereiten können, der sie hinterher alles vergessen lässt.“
    „Genau das ist es!“, rief Laura. „So müssen wir es dieses Mal auch machen. Vorausgesetzt, Ellie stimmt zu. Wenn sie das tut, kann Rosie ihr Wolkenstern zeigen, und sie können gemeinsam in den Rosenquarz schauen.“
    „Kannst du dich noch an das Rezept erinnern?“
    „Nicht richtig“, gestand Laura. „Ich hatte es damals auf ein Stück Papier geschrieben. Keine Ahnung, wo das geblieben ist. Man brauchte dafür zwei Mondblumen, mehr fällt mir leider nicht mehr ein.“
    Sternenschweif überlegte einen Moment. „Vielleicht hat Mrs Fontana es aufgeschrieben.“
    „Wir fliegen zurück“, entschied Laura. „Ihre Kiste steht in der Sattelkammer. Vielleicht finden wir etwas in ihrem Notizbuch.“
    Sternenschweif schoss abwärts. Kaum waren sie gelandet, rannte Laura in die Sattelkammer. Mit zitternden Fingern öffnete sie die Kiste und zog das schmale Heft heraus. Es musste gut zwei Jahre her sein, dass Mrs Fontana ihr vom Trank des Vergessens erzählt hatte. Ungeduldig flogen ihre Augen über die Seiten.

    Endlich fand sie den richtigen Abschnitt:
    L und S versuchen J zu helfen. Muss in den Rosenquarz sehen. Habe ihnen das Rezept für den Trank des Vergessens gegeben. Wenn J ihn getrunken hat, wird sie alles über S und seine Magie vergessen. Aber das gute Gefühl wird zurückbleiben, auch wenn sie sich nicht mehr an die tatsächlichen Ereignisse erinnern kann.

    Der Trank des Vergessens
    Man pflücke zwei Mondblumen und zupfe ein Haar aus der Mähne eines Einhorns. Nun lege man alles in ein Gefäß mit Wasser, auf das der Mond scheint. Nach zehn Sekunden haben sich Blumen und Haar aufgelöst. Der Trank ist bereit. Innerhalb einer halben Minute wird der, der davon getrunken hat, vergessen haben, dass er jemals ein Einhorn gesehen hat.
    Laura verlor keine Sekunde. Das war genau das, was sie jetzt brauchten! Hastig suchte sie nach einem leeren Glas mit Schraubverschluss. Sie füllte es mit Wasser. Jetzt mussten sie nur noch auf der geheimen Lichtung zwei Mondblumen pflücken. Sie stürzte nach draußen.
    Als sie mit den zwei Mondblumen schließlich atemlos an der Stelle landeten, an der sie Rosie und Wolkenstern in der vergangenen Nacht zurückgelassen hatten, war niemand zu sehen. Doch plötzlich drangen zwei
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