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Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Titel: Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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sich nachdenklich die Nase.
    »Jetzt möchte ich noch deine Olchi-Rülpser mit dem Rülpsografen untersuchen, dann sind wir fertig«, erklärte der Professor und schloss den Rülpsografen am Computer an.
    »Schleimiger Schlammbeutel!«, sagte das Olchi-Kind, holte tief Luft und rülpste kräftig in den Trichter, der durch einen Schlauch mit dem Rülpsografen verbunden war.
    Der Rülpsograf piepste, die Messskala verfärbte sich dunkelrot und schon hatte Brauseweins Computer die Zusammensetzung der olchigen Magensäure errechnet. Brausewein war sehr zufrieden.

    Als Fritzi vom Supermarkt zurückkam, hatte sie eine große Tüte Pfirsiche mitgebracht. Brausewein füllte gerade ein grünliches Gebräu aus dem Reagenzglas in eine Flasche. Es blubberte und stank sehr vielversprechend.
    »Es ist so weit! Ich hab’s!«, rief er glücklich und hielt triumphierend die Flasche in die Höhe. Er hatte eine Mischung aus Olchi-Blut, Olchi-Spucke, Olchi-Haar, Olchi-Fingernagel-Pulver hergestellt und dazu Piranha-Gräten, Kakadufedern, Essigsäure, Haifischzahn, Hühnerknochen, Eisenhut, Fliegenpilz, Gallensäure, Stinkmorchel, Fahrradöl und Schlammpfützenwasser gegeben.
    »Damit müsste es funktionieren!«, rief er. »Wir können jetzt den ersten Bauchweh-Versuch starten.«
    Er hielt Fritzi die Flasche hin. »Trauen Sie sich?«

    »Um Himmels willen, nein!«, rief Fritzi und wich erschrocken zurück.
    »Nun, also werde ich es tun«, sagte Brausewein. Dann verdrückte er in kürzester Zeit zwölf ganze Pfirsiche und trank dazu drei Liter Sprudelwasser. Fritzi staunte mit offenem Mund. Davon würde er bestimmt fürchterliches Bauchweh bekommen! »So«, sagte Brausewein, »und jetzt schnell die Medizin!« Er wollte gerade das Fläschchen an den Mund setzen, als der Computer plötzlich dreimal piepte und der Bildschirm rot blinkte. Es war eine Korrekturmeldung. Der Computer hatte alle Inhaltsstoffe der Medizin geprüft und die Zusammensetzung noch einmal durchgerechnet. Es fehlte noch etwas! Damit die Medizin überhaupt wirken konnte, musste noch ein ganz langes Olchi-Haar hinein.
    »Ach, du liebe Güte!«, rief der Professor. »Fritzi, geben Sie mir mal schnell die Zange.« Fritzi kramte in der Schublade, um die Zange herauszuholen, aber da war das Olchi-Kind schon wie der Blitz zur Tür hinausgeflitzt. Das ging ihm jetzt wirklich zu weit! Haareschneiden ist für Olchis ein Graus. Es ist sogar noch schlimmer als Parfümgeruch! »Er ist weg!«, rief Fritzi. Sie war zur Tür gelaufen und schaute über die Gleise zum Bahnhof hinüber. Das Olchi-Kind war nirgends zu sehen.
    Dem Professor traten Schweißperlen auf die Stirn. »Ogottogottogott, was mache ich denn jetzt?«, jammerte er. Ohne das Olchi-Haar war die Medizin so gut wie wirkungslos. Und mit zwölf Pfirsichen und drei Litern Wasser im Bauch waren das nicht gerade rosige Aussichten.
    »Trinken Sie die Medizin trotzdem!«, riet Fritzi.
    »Ich weiß nicht recht…« Brausewein zögerte noch. Aber dann fasste er sich ein Herz. Seine Angst vor Bauchweh war einfach zu groß! Er holte tief Luft und nahm einen ordentlichen Schluck aus der Flasche.
    »Jetzt müssen wir abwarten, was geschieht!«, sagte er und wischte sich mit dem Taschentuch über die Stirn.
    Sie mussten nicht lange warten. In Brauseweins Bauch begann es bald zu rumoren und zu zwicken, als ob zwei Mäusemannschaften darin Fußball spielten.
    »Die Medizin wirkt nicht! So ein Mist! Ohne das Olchi-Haar funktioniert es nicht!« Brausewein stöhnte laut auf und hielt sich den schmerzenden Bauch.
    Fritzi schaute ihn mitleidig an. Plötzlich fing sie an zu kichern. »Was ist denn so komisch?«, knurrte Brausewein.»Äh… Ihre Nase…«, sagte Fritzi und hatte Mühe nicht loszuprusten. Sie drückte dem Professor einen kleinen Spiegel in die Hand. Ungläubig starrte Brausewein sein Spiegelbild an.
    Seine Nase hatte eine grünliche Farbe bekommen und war stark angeschwollen. Wie eine dicke Gurke stand sie jetzt in seinem Gesicht. Das sah ziemlich komisch aus. »Verdammte Nebenwirkungen!«, rief Brausewein verzweifelt. »Was mache ich denn jetzt…?«

Die Verfolgung

    Der Professor warf sich seinen Mantel über und band sich den roten Kaschmirschal um. Er steckte das Fläschchen mit der unfertigen Bauchwehmedizin in die Tasche und rief: »Fritzi, los, kommen Sie! Wir müssen unbedingt diesen verflixten Olchi wiederfinden!«
    Er krümmte sich ein wenig, denn in seinem Bauch spielten die Mäuse jetzt Kugelstoßen. Schnell schob
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