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Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Titel: Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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sie das Olchi-Kind auf dem Labortisch sitzen sah, knirschte sie wieder mit den Zähnen. »Muffel-Furz-Teufel!«, sagte das Olchi-Kind zu ihr. »Ich bin das eine Olchi-Kind, und wer bist du?«»Ich bin Fritzi«, sagte Fritzi und leerte mit zitternden Händen ihren Rucksack auf den Tisch. Ein paar leere Flaschen, rostige Dosen und ein Berg Plastiktüten fielen heraus. Das Olchi-Kind verspeiste sofort mit großem Appetit fünf Flaschen, vier Konservendosen und zwölf Plastiktüten. »Jetzt hab ich Durst!«, rief es dann. »Habt ihr Spülmittel, Putzmittel, Fahrradöl oder so was Ähnliches?«
    Der Professor gab schnell etwas Waschpulver in einen Topf und schüttete ein bisschen Wasser und Essigsäure dazu.
    Das Olchi-Kind trank den Topf mit einem großen Schluck leer,rülpste genüsslich und hielt sich zufrieden den Bauch.
    »Satt!«, sagte das Olchi-Kind.
    »Gut, dann können wir ja jetzt mit den Untersuchungen beginnen«, meinte Brausewein. »Schleimiger Schlammlappen!«, rief das Olchi-Kind. »Aber wenn mir langweilig wird, geh ich heim!« Als Erstes wollte der Professor Röntgenbilder vom Olchi-Magen machen. Dafür musste sich das Olchi-Kind unter den Röntgenapparat legen. Klar und deutlich sah man auf den Fotos Glasscherben, Dosen und Tüten im Olchi-Bauch herumliegen. Das Olchi-Kind fand das sehr lustig. »Wunderbar«, murmelte der Professor und schrieb »Magen sehr geräumig« in sein Notizbuch.
    »Jetzt möchte ich gern noch eine Speichelprobe nehmen«, sagte der Professor. »Mach mal den Mund auf und sag ›Ah‹!«
    »So wie beim Doktor«, erklärte Fritzi.
    »Was ist denn ein Doktor?«, wollte das Olchi-Kind wissen. »Da geht man hin, wenn man krank ist«, erklärte Fritzi.
    »Ich bin aber nie krank!«, sagte das Olchi-Kind vergnügt. »Ich hab ja auch noch nie was Frisches gegessen.« Dann riss es das Olchi-Maul sperrangelweit auf und machte ganz laut: »Grraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!«
    Der olchige Mundgeruch war entsetzlich. Fritzi zwickte sich eine Wäscheklammer auf die Nase und atmete nur noch durch den Mund. Brausewein wurde käseweiß im Gesicht. Er hielt die Luft an, während er dem Olchi-Kind ganz schnell in den Hals schaute. In der Halswand steckten eine Glasscherbe, ein Stück Fischgräte und zwei rostige Nägel.



»Hast du denn kein Halsweh?«, fragte er das Olchi-Kind verwundert.
    »Ich habe nie Halsweh!«, sagte das Olchi-Kind.
    Dann machte Brausewein mit einem Holzstäbchen einen Abstrich von der olchigen Zunge. Er wollte sehen, ob sich in der olchigen Spucke Bakterien befanden. Wieder notierte er etwas in seinem Buch.
    Fritzi hielt den olchigen Geruch nicht mehr aus. Sie brauchte dringend frische Luft. Außerdem wollte sie sowieso zum Supermarkt radeln, um einzukaufen. »Ich will auch in einen Supermarkt!«, rief das Olchi-Kind und hüpfte vom Tisch. »In einem Supermarkt war ich noch nie!« Aber Fritzi war schon aus der Tür.
    »Ich muss erst noch ein paar Untersuchungen machen!«, sagte der Professor.
    »Aber mir ist jetzt langweilig!«, sagte das Olchi-Kind. Es nahm die Lupe aus der Schublade und klopfte damit so fest gegen den Tisch, dass das Glas der Lupe in hundert Stücke zersprang.
    Der Professor erstarrte. »Ich geb dir was Leckeres zum Lutschen, wenn du noch ein bisschen hierbleibst!«, versprach er und holte schnell ein Fläschchen mit rosa Chemiepulver aus der Vitrine. Ein scharfer Geruch drang aus der Dose, als er sie öffnete.
    Das Olchi-Kind schüttete sich das Zeug gierig auf die Zunge. Es zischte wie ein Dampfbügeleisen.
    »Schmeckt grätig!«, sagte das Olchi-Kind, schloss genüsslich die Augen und kippte sich auch noch den Rest in den Mund. Kleine Qualmwolken traten aus seinen Mundwinkeln. Ein bisschen Olchi-Spucke tropfte zischend auf den Fußboden und hinterließ dunkelbraune Flecken.
    »Du kannst ganz schön was vertragen!«, staunte Brausewein.
    Das Olchi-Kind grinste und leckte mit seiner langen Zunge noch den letzten Rest aus dem Fläschchen.
    Nun war es Zeit für die Untersuchung der Olchi-Fürze.
    Brausewein holte seine Atemmaske aus der Vitrine, nahm das Stinkometer aus dem Schrank und schaltete den Strom ein. Die Skala des Stinkometers reichte von null bis hundert. Als das Olchi-Kind kräftig furzte, piepste das Gerät. Die Nadel sauste hoch, es knackte laut und die Nadel blieb total schief und verbogen stehen.
    »Wirklich äußerst interessant!«, murmelte der Professor. Er schrieb »extreme Verdauungswinde« in sein Buch und rieb
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