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Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Titel: Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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Moderatorin. »Sie müssen unbedingt in meine Sendung kommen!«, drängte sie den Professor. »Und Ihre beiden kleinen Müllvertilger bringen Sie natürlich auch mit. Wenn Sie Zeit haben, möchte ich Sie gleich für Donnerstag einladen. Wir machen dann ein Live-Interview mit Ihnen!« »Es ist mir eine Ehre!«, sagte Brausewein und er nickte so heftig mit seiner Zottelmähne, dass ein paar Fliegen aufgescheucht davonflogen.

    Genau so hatte er sich das vorgestellt. Ruhm und Ehre kamen in großen Schritten auf ihn zu. Ein Herr vom Schmuddelfinger Anzeiger wollte von Brausewein und den Olchi-Kindern unbedingt ein Foto machen. Schon morgen sollte das Bild in der Zeitung erscheinen. Brausewein und die Olchi-Kinder stellten sich nebeneinander ans Büfett und Brausewein lächelte in die Kamera.
    Das Herumgestehe und Herumgerede ging Olchi-Papa schrecklich auf die Nerven.
    »Können wir jetzt endlich heimgehen?«, fragte er mürrisch und war schon in Richtung Ausgang unterwegs. »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß! Nun kommt schon!«, rief er den Olchi-Kindern zu und die Olchi-Kinder liefen hinter ihm her.
    »Fritzi, Sie müssen mir helfen!«, sagte Brausewein. »Bringen Sie die Olchis mit dem Auto zur Müllkippe. Dabei können Sie ihnen noch mal erklären, worum es geht. Ich glaube, die haben gar nichts verstanden. Ich will sie im Fernsehen unbedingt mit dabeihaben! Los, Fritzi, laufen Sie ihnen nach. Überreden Sie sie! Tun Sie Ihr Bestes!«
    »Wenn’s unbedingt sein muss!«, sagte Fritzi. Sie drückte demProfessor ihr halb leeres Sektglas in die Hand und lief hinter den Olchis her.

Müllige Überraschungen und eine Einladung zum Mittagessen

    Kurz darauf war Fritzi mit den Olchis auf dem Weg zur Schmuddelfinger Müllkippe. Die drei Olchis hockten auf dem Rücksitz des Lieferwagens und die Olchi-Kinder sangen wieder lauthals: »Fliegenschiss und Olchi-Furz! Das Leben ist doch viel zu kurz! Wir lieben Schlick und Schlamm und Schleim! Das Leben kann nicht schöner sein!« Es klang so laut und schrill, dass es Fritzi in den Ohren klingelte. »Könnt ihr bittebittebitte ein kleines bisschen leiser singen!«, brüllte Fritzi, so laut sie konnte. »Ich kann mich sonst nicht aufs Fahren konzentrieren!«»Wenn wir Stinkerbrühe trinken und in Matschlöchern versinken…«, grölten die Olchi-Kinder aus vollem Hals.
    »Ruuuheee!«, kreischte Fritzi. »Müsst ihr beim Autofahren eigentlich IMMER singen?«
    »Schleimige Schlammsocke! Die Kinder dürfen singen, wann sie wollen, was sie wollen und so laut sie wollen!«, mischte sich Olchi-Papa ein. Fritzi stöhnte. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Sie war langsam mit ihren Nerven am Ende.
    »Ich wollte euch doch nur etwas erklären«, sagte Fritzi. »Professor Brausewein möchte gerne, dass ihr mit ihm im Fernsehen auftretet. Ihr wisst doch wohl, was ein Fernseher ist, oder?« »Nein, was denn?«, fragten die Olchi-Kinder, die davon noch nie etwas gehört hatten.
    »Ein Fernseher ist so ein kleiner Kasten, den fast alle Leute zu Hause haben«, erklärte Fritzi. »Wenn sie da hineinsehen, können sie sich zum Beispiel Filme ansehen oder Talkshows.«
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß, sie schauen in einen Kastenhinein?«, staunte das eine Olchi-Kind. »Ist das nicht ein bisschen langweilig?«
    »Kasten find ich krötig!«, sagte Olchi-Papa. »Da kann man Fischgräten drin aufbewahren. Und anderen Stinkerkram.«
    »Nein, nein!«, korrigierte Fritzi. »In so einen Fernsehkasten kann man nichts hineintun, da sind Bilder drin, die sich bewegen.« »Spotzteufel! Und wenn die Bilder herausfallen?«, fragte das andere Olchi-Kind. »Kann man die wieder hineinwerfen, oder was tut man dann damit?« Fritzi seufzte. So schwierig hatte sie sich das nicht vorgestellt. »Ich erklär es euch später noch mal«, sagte sie und kurbelte das Fenster ganz nach unten. Der olchige Geruch war wirklich unerträglich. Fritzi musste einen Umweg über den Gammelsberger Bahnhof machen, denn die Olchis wollten ihren Drachen dort abholen. Er lag ja immer noch auf dem Dach des Zuges. Doch als sie am Bahnhof ankamen, war der Zug längst wieder losgefahren und von Feuerstuhl weit und breit nichts zu sehen.
    »Weiß der Geier, wo er ist«, brummte Olchi-Papa. »Da können wir nichts machen. Muffel-Furz-Teufel, er wird schon alleine nach Hause finden!« Sie fuhren also ohne Feuerstuhl weiter, und als sie endlich an der Schmuddelfinger Müllkippe angekommen waren, sagte Olchi-Papa zu Fritzi: »Da drüben ist unsere
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