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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)
Autoren: Scott Mariani
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wurde zum letzten Mal lebendig im Jahr 1926 gesehen.»
    Ben starrte Fairfax an. Er rechnete rasch nach. «Das ist mehr als achtzig Jahre her. Reden wir von einer Kindesentführung?»
    «Er war kein Kind, falls Sie das meinen», erwiderte Fairfax mit schwachem Lächeln. «Fulcanelli war bei seinem unerwarteten Verschwinden bereits über achtzig Jahre alt.»
    Ben kniff die Augen zusammen. «Soll das ein schlechter Witz sein? Ich hatte eine weite Anreise, und offen gestanden …»
    «Ich versichere Ihnen, dass ich es vollkommen ernst meine, Mr.   Hope», beeilte sich Fairfax zu antworten. «Ich bin kein Witzbold. Ich wiederhole: Ich möchte, dass Sie für mich Fulcanelli finden.»
    «Ich finde Leute, die am Leben sind», stellte Ben klar. «Die Geister Verstorbener interessieren mich nicht. Wenn Sie so etwas brauchen, sollten Sie beim Institut für Parapsychologie anrufen und sich einen von ihren Ghostbustern kommen lassen.»
    Fairfax lächelte. «Ich verstehe Ihre Skepsis, Sir. Allerdings habe ich Veranlassung zu glauben, dass Fulcanelli noch lebt. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle ein wenig genauer werden. Mein Hauptinteresse gilt nicht so sehr dem Mann, sondern dem Wissen, das er besitzt oder besaß. Informationen von außerordentlicher Bedeutung, die meine Agenten und ich bisher nicht finden konnten.»
    «Informationen welcher Art?», fragte Ben.
    «Die Informationen befinden sich in einem Dokument, einem kostbaren Manuskript, um genau zu sein. Ich möchte, dass Sie dieses Fulcanelli-Manuskript für mich finden und es mir bringen.»
    Ben schürzte die Lippen. «Könnte es sein, dass hier ein Missverständnis vorliegt? Ihr Mann Villiers hat mir gegenüber behauptet, dass es um Leben und Tod geht.»
    «Das tut es», erklärte Fairfax.
    «Ich verstehe nicht. Was sind das für Informationen, über die wir hier reden?»
    Fairfax lächelte traurig. «Ich werde es Ihnen erklären, Mr.   Hope. Ich habe eine Enkeltochter. Ihr Name ist Ruth.»
    Ben zuckte leicht zusammen. Er hoffte, dass Fairfax es nicht bemerkt hatte.
    «Ruth ist neun Jahre alt, Mr.   Hope», fuhr Fairfax fort. «Und ich fürchte, sie wird ihren zehnten Geburtstag nicht erleben. Sie leidet an einer seltenen Krebserkrankung. Ihre Mutter, meine Tochter, ist völlig verzweifelt. Die berühmtesten Kapazitäten – medizinische Experten aus der ganzen Welt – waren bisher außerstande, die schreckliche Krankheit aufzuhalten, trotz meiner finanziellen Mittel.» Fairfax streckte eine schlanke Hand aus und drehte den goldenen Rahmen auf seinem Schreibtisch zu Ben um. Die Fotografie darin zeigte ein kleines blondes Mädchen, das auf einem Pony saß und vor Glück strahlte.
    «Ich muss nicht erwähnen», erzählte Fairfax, «dass dieses Bild bereits vor einer Weile gemacht wurde – bevor man die Krankheit entdeckte. Sie sieht nicht mehr so aus. Sie wurde zum Sterben nach Hause geschickt.»
    «Das tut mir leid zu hören», sagte Ben. «Ich verstehe trotzdem nicht, was das mit …»
    «Mit dem Fulcanelli-Manuskript? Es hat alles damit zu tun, Mr.   Hope, alles. Ich glaube, dass das Fulcanelli-Manuskript lebenswichtige Informationen enthält. Uralte Kenntnisse, die das Leben meiner geliebten Enkeltochter retten könnten. Die sie zu uns zurückbringen und wieder zu dem machen könnten, was sie auf diesem Foto war.»
    «Uralte Kenntnisse? Um was für eine Art von Wissen handelt es sich?»
    Fairfax lächelte grimmig. «Mr.   Hope, Fulcanelli war – und ist es, wie ich glaube, auch heute noch – ein Alchemist.»
    Es herrschte ein lastendes Schweigen. Fairfax studierte angespannt Bens Gesicht.
    Ben sah für einige Sekunden auf seine Hände. Dann stieß er einen Seufzer aus. «Sie meinen, dieses Manuskript zeigt Ihnen einen Weg, wie man eine … eine Art lebensrettenden Trank zubereiten kann?»
    «Ein alchemistisches Elixier, jawohl», antwortete Fairfax. «Fulcanelli kannte das Geheimnis.»
    «Hören Sie, Mr.   Fairfax. Ich verstehe durchaus, wie schmerzlich Ihre Situation ist», sagte Ben, der seine Worte vorsichtig abwog. «Ich fühle mit Ihnen. In einer solchen Lage glaubt man leicht, dass irgendein geheimes Heilmittel Wunder bewirken könnte. Doch ein Mann von Ihrem Intellekt … Glauben Sie nicht, dass Sie sich vielleicht selbst etwas vormachen? Ich meine, Alchemie … ? Wäre es nicht besser, nach fundierterem medizinischem Rat zu suchen? Nach einer neueren, revolutionären Behandlungsmethode vielleicht, irgendeiner modernen
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