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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)
Autoren: Scott Mariani
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Technologie …?»
    Fairfax schüttelte den Kopf. «Wie ich bereits sagte, alles, was die moderne Wissenschaft zu tun imstande ist, wurde bereits versucht. Ich habe keine Möglichkeit ausgelassen. Glauben Sie mir, ich habe dieses Thema in größtmöglicher Tiefe recherchiert, und ich gehe die Sache gewiss nicht leichtgläubig an … Das Buch der Wissenschaften enthält weit mehr, als die heutigen Experten uns gerne glauben machen möchten.» Er zögerte. «Mr.   Hope, ich bin ein stolzer Mann. Ich war im Leben außerordentlich erfolgreich, und ich verfüge über beträchtlichen Einfluss. Und doch sehen Sie mich hier als einen unglücklichen alten Großvater. Ich würde mich vor Ihnen auf die Knie werfen, um Sie anzuflehen, mir zu helfen – Ruth zu helfen –, wenn ich der Meinung wäre, Sie damit bewegen zu können. Sie mögen meine Suche nach Fulcanelli als Torheit abtun; doch bei der Liebe Gottes und um des kleinen unschuldigen Mädchens willen haben Sie Nachsicht mit einem alten Mann und nehmen Sie mein Angebot an. Was haben Sie zu verlieren? Wir hingegen verlieren Unermessliches, wenn unsere Ruth nicht überlebt.»
    Ben zögerte immer noch.
    «Ich weiß, dass Sie keine eigene Familie und keine Kinder haben, Mr.   Hope», fuhr Fairfax fort. «Vielleicht kann nur ein Vater oder ein Großvater verstehen, was es bedeutet, wenn ein leiblicher Nachkomme leidet oder stirbt. Kein Vater und keine Mutter sollte derartige Qualen erleiden müssen.» Er sah Ben unverwandt in die Augen. «Finden Sie das Fulcanelli-Manuskript, Mr.   Hope. Ich bin überzeugt, dass Sie das können. Ich zahle Ihnen ein Honorar von einer Million Pfund Sterling, ein Viertel im Voraus, den Rest bei Ablieferung des Manuskripts.» Er öffnete eine Schublade in seinem Schreibtisch, nahm einen Streifen Papier hervor und schob ihn Ben hin. Es war ein Scheck, ausgestellt auf seinen Namen, über den Betrag von zweihundertfünfzigtausend Pfund.
    «Nur meine Unterschrift fehlt», sagte Fairfax leise. «Und das Geld gehört Ihnen.»
    Ben erhob sich, den Scheck hielt er in der Hand. Fairfax sah ihm angespannt hinterher, als er zum Fenster trat und hinaussah über den weiten Rasen zu den sanft im Wind schwankenden Bäumen. Er schwieg eine volle Minute, bevor er laut durch die Nase ausatmete und sich zu Fairfax umwandte. «Das ist nicht das, was ich tue. Ich suche nach vermissten Menschen.»
    «Ich bitte Sie, das Leben eines kleinen Mädchens zu retten. Spielt es eine Rolle für Sie, wie Sie das bewerkstelligen?»
    «Sie bitten mich, einem Hirngespinst hinterherzujagen, von dem Sie glauben, dass es Ihre Enkeltochter retten könnte.» Er warf den Scheck zurück auf Fairfax’ Schreibtisch. «Ich sehe nicht, wie das zu schaffen wäre. Es tut mir leid, Mr.   Fairfax. Danke für Ihr Angebot, aber ich bin nicht interessiert. Wenn Ihr Fahrer mich jetzt bitte zurück zum Flughafen bringen könnte?»

Kapitel 5
    Ein Teenager und ein junges Mädchen rannten Hand in Hand ausgelassen über ein großes, weites Feld voller wilder Blumen und sanft schwankendem üppigem Gras. Beide hatten blondes Haar, das golden im Sonnenlicht leuchtete. Der Junge ließ die Hand des Mädchens los und kniete sich nieder, um eine Blume zu pflücken. Das Mädchen rannte kichernd weiter, während es mit schelmischem Blick und geröteten sommersprossigen Wangen zu ihm zurücksah. Der Junge hielt der Kleinen die Blume hin, doch plötzlich stand sie weit, weit weg. Neben ihr war ein Tor: der Eingang zu einem Labyrinth mit hohen Mauern.
    «Ruth!», rief er ihr zu. «Komm zurück!»
    Das Mädchen legte die Hände trichterförmig an den Mund und rief: «Komm doch und hol mich!» Dann verschwand es, immer noch lachend, durch das Tor zum Labyrinth.
    Der Junge rannte der Kleinen hinterher, doch irgendetwas war nicht richtig. Die Entfernung zwischen ihm und dem Labyrinth streckte sich mehr und mehr. «Geh nicht fort, Ruth!», rief er verzweifelt. «Geh nicht allein da rein! Lass mich nicht zurück!» Er rannte und rannte, doch jetzt war der Grund unter seinen Füßen nicht länger Gras, sondern Sand – tiefer, weicher Sand, in dem er versank und der ihn stolpern ließ.
    Dann blockierte ein großer Mann in einem wallenden weißen Gewand seinen Weg. Der Junge reichte ihm nur bis zum Bauch, und er fühlte sich merkwürdig klein und hilflos. Er rannte um den Mann herum und zum Eingang des Labyrinths. Dort sah er gerade noch, wie Ruth in weiter Ferne lief. Sie lachte nicht mehr, sondern schrie laut und
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