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Das erste Mal und immer wieder

Das erste Mal und immer wieder

Titel: Das erste Mal und immer wieder
Autoren: Lisa Moos
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Er leckte und küsste über meinen Busen, und ich öffnete in der Zeit die Kondomschachtel. Aber ich konnte das Gummi einfach nicht überstreifen aus dieser Position heraus. »Herbert, warte mal, das Gummi«, er hielt kurz inne, und ich zog das Kondom bis zum Rand hinunter. Gleich darauf wälzte er sich auch schon auf mich und drang in mich ein. Er stocherte ein wenig, ich war kaum feucht. Meine Möse erinnerte mehr an einen zugezogenen Reißverschluss als an eine feuchte Grotte. Aber ihn schien das nicht zu stören, nur mir war es irgendwie peinlich. Er beleckte zwei Finger und schob sie in mich rein. Danach drückte er seinen Schwanz leicht in mich, und nach einem leichten Ziehen war er komplett drin. Ich schloss die Augen und legte meine Hände auf seine Schultern. Er begann sich zu bewegen; erst langsam und vorsichtig, da seine Stärke bei den Anfangsschwierigkeiten etwas gelitten hatte. Aber schnell war er wieder dick und hart und schob sich jetzt schneller werdend zum Höhepunkt. Er zuckte und kam. Meine Augen wieder geöffnet, sah ich ihn an. Das war es also, meine erste Nummer im Puff. »Danke, Schatzi, das war heiß«, bemerkte er und küsste mich flüchtig auf die Stirn. Wir schenkten die Gläser nach, machten uns frisch und gingen nach unten. Er spendierte mir danach noch eine Flasche. Als er ging, war er mir schon richtig vertraut. Nachdem Marion ihn zur Tür gebracht hatte, nahm sie mich zur Seite. »Hier hast du noch Kondome, du kannst sie später bezahlen.« Und ich schaute erschrocken auf den Beutel mit den Gummis. Es waren 150 Stück darin. »Was? Die soll ich alle vervögeln?« – »Ach, Lisa«, lachte sie. »Komm her und erzähl mir, wie es für dich war.«
    In meinem Leben habe ich ca. 6000-mal sexuelle Handlungen jeder Art mit Männern vorgenommen. Fünfmal wurde mir Gewalt angetan, davon zweimal in meiner eigenen Familie. Davon abgesehen gibt es einige, die für meinen Körper nichts bezahlen mussten. Diese bestimmten Männer vergesse ich niemals. Ich habe sie sehr genossen, sie mir genommen, wie einen Dildo in mich eingeführt, sie benutzt, mich an ihren schönen Körpern, ihren schönen Augen und ihren warmen, tiefen Stimmen ergötzt und befriedigt … und einige von ihnen habe ich sehr geliebt.
    Ich erinnere mich an jeden Einzelnen, an seine eigene Wärme, seine eigene, individuelle Art mich zu berühren, und die verschiedensten Gefühle, die sie in mir auslösten. Manchmal haben sie mir das Herz gebrochen, und viermal war ich sicher, es nicht zu überleben.
… UND IMMER WIEDER
    Durch meine Erfahrungen und Gespräche mit dem alten Heinz ging ich nun regelmäßig zur Schule. Ich selber hatte bei der Rektorin vorgesprochen und ihr mein Ehrenwort gegeben, mehr zu leisten. Auch hatte ich mich mit Hilfe meines Bruders etwas in die »Dorfclique« eingegliedert.
    Meine Erfahrungen mit Männern beliefen sich zu der Zeit auf einen Jungen, dessen Penis krumm wie eine Banane war. Ich glaube, deswegen habe ich ihn lange nicht richtig reinbekommen. Obwohl die Verbindung mit ihm daraus bestand, jeden Abend, wenn es dunkel war, in die Feldmark zu verschwinden, um es erneut zu versuchen, schwärmte ich ihn an, wie jedes Mädchen in meinem Alter. Ich war ungeheuer stolz darauf, ganz offiziell mit ihm »zu gehen«, denn Thomas sah sehr gut aus mit seinen kurzen, dunklen Haaren und den tiefbraunen Augen. Immer wenn er lächelte, bildeten sich Grübchen in seinen Wangen, etwas was ich auch heute noch sehr an Männern mag. Es lässt sie lieb und freundlich aussehen, unabhängig davon, ob sie es wirklich sind.
    Aber Thomas war es, und obwohl all meine Gefühle für ihn im Nachhinein als oberflächlich zu bewerten sind, so haben diese Begegnungen mit ihm mich zumindest auf eines aufmerksam gemacht: Ich stehe auf den Geruch von Leder, auf das Knistern von Lederjacken, auf das Gefühl, Leder zu berühren. Leder auf der nackten Haut machte mich geil. Ich fühlte mich geborgen, wenn ich unter ihm lag, mit dem nackten Rücken auf seiner Lederjacke, als Schutz vor den wildwachsenden Disteln. Ich rieb meine feuchte Antwort auf den erregenden Geruch in das seidige Futter seiner Jacke. Diese Momente reichten mir völlig aus, allen zu sagen, wie glücklich ich war und wie froh, einen so gut aussehenden Freund zu haben.
    Gespräche gab es wenige, worüber hätten wir auch reden können. Er, der Junge aus der wohlhabenden Familie, verwöhntes Einzelkind, und ich, die provokative Rothaarige aus der Berggasse, aggressiv gegen
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