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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen
Autoren: Suzanne Barclay
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Dudelsackpfeifern ein Zeichen, und die MacLellans tanzten um das Feuer. Der Kreis bewegte sich zuerst nach rechts, dann nach links. Die Schritte wurden schneller zum Klang der Dudelsäcke.
    Die Reihe öffnete sich, und ein Paar nach dem anderen sprang über das Feuer.
    „Was bedeutet das?“ fragte Kieran und zog Laurel fest an seine Seite.
    Laurel lehnte sich an seine starke Brust, atemlos, doch nicht vom Tanz allein. „Fruchtbarkeit. Sie springen durch das Feuer, um ein gesundes Kind zu gebären oder eine Braut zu finden.“
    „Ich habe schon die Frau meines Herzens gefunden“, sagte Kieran schlicht, und seine Augen strahlten im Schein der Flammen. „Ist es zu früh, sie nach Hause zu bringen?“
    Laurel schüttelte den Kopf. „Nein, es ist genau die richtige Zeit.“
    Auch die Leute aus dem Tal würden bald in ihre Häuser zurückkehren und eine Fackel mit dem Beltanefeuer mit sich nehmen, um damit ihren häuslichen Herd zu entzünden.
    Kieran wählte eine Fackel und entzündete sie. Einen Arm hatte er um Laurel gelegt und führte sie hinunter, wo Rath mit den anderen Pferden wartete. Sie waren tief in ihre Gedanken versunken und sprachen kein Wort, bis sie sahen, wer dort auf sie wartete.
    „Da sind Freda und Dhu!“ rief Laurel aus. Es war das erste Mal, dass der Wolf die Mauern von Stratheas verlassen hatte. „Warum ist er wohl gekommen?“
    „Er ist dir gefolgt.“ Kieran übergab ihr die Fackel und hob Laurel in den Sattel. Dann schwang er sich selbst aufs Pferd. „Er ist ebenso sehr um deine Sicherheit besorgt wie ich.“
    Laurel lächelte, als sich der Wolf erhob und hinter ihnen herhumpelte. Ja, diese beiden hatten sie gerettet. Dhu hatte Aulay lange genug in Schach gehalten, bis Kieran kam. „Kieran, ich
    „Laurel ...“ Er lächelte. „Du zuerst.“ Doch sie verneinte, wollte zuerst hören, warum er so staunend blickte.
    „Ich dachte über die Worte nach, die du sprachst. Kein Zufall, sondern Schicksal. Wir sind die Verkörperung dieses Traumes. Mann und Frau, vereint in ewiger Leidenschaft, zwei Hälften, verbunden durch ewige Liebe. Das ist, was ich fühle für dich ... für uns“, sagte er leise. „Es war ein steiler
    Pfad, der mich zu dir führte, doch er war mir vom Schicksal vorbestimmt.“
    „Ja. Wir gehören zusammen.“ Sie zog ihn an sich und küsste ihn mit all ihrer Liebe.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er, als sie ihn wieder freigab.
    „Und ich liebe dich.“ Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Die Schatten, die in letzter Zeit ihre Augen verdunkelt hatten, waren geschwunden. Sein Herz jauchzte. Der Zauber des Beltanefeuers hatte seine Wirkung getan, schien ihre Seele befreit zu haben. „Wir sollten uns beeilen, bevor das Feuer erlischt“, sagte sie schalkhaft.
    Kieran lächelte, da sie damit nicht die Fackel, sondern das Feuer ihrer eigenen Liebe meinte, und zog sie fest an sich. „Dieses Feuer wird niemals erlöschen.“
    -ENDE -
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