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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
Autoren: Greg Keyes
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Wenn sie tatsächlich die Macht rings um sie her spüren könnten, wenn sie spürten, wie falsch ihre Schöpfungen waren, würden sie vielleicht einen besseren Weg finden, einen, der nicht so sehr auf Zerstörung ausgerichtet war. Wenn die Jedi die Yuuzhan Vong in der Macht spüren könnten, würden sie vielleicht … nun, nicht bessere Wege finden, um gegen sie zu kämpfen, sondern einen Pfad, der zu einer Versöhnung führte.
    Aber sie brauchte mehr als das. Es genügte nicht zu wissen, was nicht stimmte − sie musste auch herausfinden, wie sie es richtig machen sollte.
    Tahiri war nicht vom Größenwahn befallen. Sie war keine Retterin, keine Prophetin, keine Super-Jedi. Sie war das Ergebnis eines Yuuzhan-Vong-Experiments, das nicht funktioniert hatte. Aber sie verstand tatsächlich beide Seiten des Problems, und wenn es eine Möglichkeit gab, Meister Skywalker bei der Suche nach einer Lösung zu helfen, die ihre Galaxis so dringend brauchte − nun, dann musste sie eben etwas unternehmen. Sie nahm diese Rolle mit Demut und großer Vorsicht an. Oft begingen gerade jene, die etwas Gutes tun wollten, die abscheulichsten Verbrechen.
    Ihre Verfolger kamen näher und wurden ungeschickter. Bald würde sie etwas unternehmen müssen.
    Sie mussten ihr nach Dagobah gefolgt sein. Wie war das möglich?
    Oder vielleicht hatten sie schon im Voraus gewusst, wohin sie gehen würde. Vielleicht hatte man sie verraten. Aber das würde bedeuten, dass Han und Leia − Nein. Es gab eine andere Antwort. Paranoide Reflexe waren wichtig für das Überleben bei den Yuuzhan Vong, aber tiefere Instinkte sagten ihr, dass ihre Freunde − die beinahe so etwas wie Adoptiveltern waren − so etwas niemals tun würden. Jemand hatte sie beobachtet, jemand, den sie nicht bemerkt hatte. Wahrscheinlich Friedensbrigadisten. Sie hofften wohl, große Vorteile zu erhalten, wenn sie sie Shimrra auslieferten.
    Sie wand sich durch ein Labyrinth aus Gnarlbäumen und kletterte dann schnell und leise die kabelähnlichen Wurzeln hoch. Diese Wurzeln waren tatsächlich einmal Beine gewesen, wie sie erfahren hatte, als sie vor weniger als einem Jahrzehnt und mehr als einem ganzen Leben hier gewesen war. Die jugendliche Form des Baums war eine Art von Spinne, die ihre Mobilität mit dem Erwachsenwerden verlor.
    Sie war mit Anakin hier gewesen, damit er sich seiner Prüfung stellen und herausfinden konnte, ob die Tatsache, dass er den gleichen Namen trug wie sein Großvater, ihm das gleiche Schicksal bringen würde.
    Du fehlst mir, Anakin, dachte sie. Jetzt noch mehr als je zuvor.
    Etwa vier Meter vom Boden entfernt, versteckte sie sich in einer Höhlung und wartete. Wenn sie sie einfach meiden konnte, würde sie das tun. Ihre Instinkte schrien nach einem Kampf, aber auf einer tieferen Ebene wusste sie, dass diese Yuuzhan-Vong-Kampfreflexe unvermeidlich mit Wut verbunden waren, und sie war hergekommen, damit Anakins Vision nicht wahr wurde − sie wollte sie nicht akzeptieren. Es gab einen Teil ihres Plans, den sie Han und Leia nicht verraten hatte − den Teil, in dem sie, falls ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt würden, ihren X-Flügler irreparabel beschädigen würde, um den Rest ihres Lebens auf dem Dschungelplaneten zu verbringen.
    Vielleicht würde auch sie wie die Spinnen ihre Glieder in den Sumpf senken und zu einem Baum werden.
    Sie dehnte ihre Machtwahrnehmung aus, um ihre Verfolger besser einschätzen zu können.
    Sie waren nicht vorhanden. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie sie nicht in der Macht gespürt hatte, sondern mithilfe ihres Vong-Sinns. Es war so selbstverständlich gewesen, dass sie es nicht hinterfragt hatte.
    Das konnte nur bedeuten, dass es sich bei ihren Verfolgern um Yuuzhan Vong handelte, vielleicht sechs von ihnen, vielleicht ein, zwei mehr oder weniger. Der Vong-Sinn war nicht so präzise wie die Macht.
    Sie griff nach ihrem Lichtschwert, hakte es aber nicht vom Gürtel los, und wartete weiter.
    Bald schon konnte sie sie hören. Wer immer sie sein mochten, sie waren keine Jäger − sie bewegten sich ungeschickt durch den Dschungel, und obwohl sie leise genug sprachen, dass Tahiri nicht verstehen konnte, was sie sagten, schienen sie beinahe ununterbrochen zu reden. Sie mussten von ihrem Erfolg sehr überzeugt sein.
    Ein dunkler Schatten glitt lautlos durchs Unterholz, und sie riss den Kopf gerade noch rechtzeitig hoch, um zu erkennen, wie etwas sehr Großes die paar Himmelsfragmente verdunkelte, die nicht von den hohen
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