Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
sie. »Bitte. Es kann uns vielleicht vor den Fliegern verbergen, wenn sie dort suchen.«
    Er nickte müde. Sie sah, dass er die Hand an die Seite drückte und seine Flanke blutüberströmt war.
    Sie eilten unter den Felsüberhang.
    »Lassen Sie mich das sehen«, sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Erst muss ich mit Ihnen reden«, erklärte er.
    »Was machen Sie hier? Sind Sie mir gefolgt?«
    Er riss die Augen auf. »Nein!«, sagte er mit solchem Nachdruck, dass Blut von seinen Lippen spritzte. Dann fügte er ruhiger hinzu: »Nein. Wir haben das Schiff eines Verwalters gestohlen und sind hierhergekommen, um den Planeten der Prophezeiung zu finden. Wir sahen, wie Sie landeten − ist das hier der Ort, Gestaltete? Ist dies der Planet, den der Prophet sah?«
    »Es tut mir leid«, erwiderte Tahiri. »Ich weiß nicht, was Sie meinen. Das hier ist Dagobah. Ich bin aus … aus persönlichen Gründen hier.«
    »Aber das kann kein Zufall sein«, erklärte der Fährtenleser. »Das ist einfach unmöglich!«
    »Bitte«, sagte Tahiri, »lassen Sie mich Ihre Wunde ansehen. Ich kenne mich ein wenig mit der Heilkunst aus. Vielleicht kann ich …«
    »Ich bin so gut wie tot«, erklärte der Fährtenleser. »Das weiß ich. Aber ich muss wissen, ob ich versagt habe.«
    Tahiri schüttelte hilflos den Kopf.
    Der Fährtenleser richtete sich ein wenig auf, und seine Stimme wurde kräftiger. »Ich bin Hul Qat, einstmals ein Jäger. Jedenfalls war ich das, bis die Götter mich abzuweisen schienen. Man nahm mir meinen Titel und meinen Clan. Ich wurde zum Beschämten. Meine Implantate entzündeten sich, meine Narben öffneten sich wie Wunden. Ich gab die Hoffnung auf und wartete auf einen ehrlosen Tod. Aber dann hörte ich die Worte des Propheten und die Geschichte des Jeedai Anakin …«
    »Anakin«, flüsterte Tahiri. Den Namen zu hören war, als würde eine Klinge in ihrem Herzen gedreht.
    »Ja, und ich hörte von Ihnen, die von Mezhan Kwaad gestaltet wurde. Und von Vua Rapuung, der kämpfte − Sie waren dort, nicht wahr?«
    Tahiri wurde eiskalt. Damals war sie Riina gewesen − und Tahiri − , und sie hätte Anakin beinahe umgebracht.
    »Ich war dort.«
    »Dann wissen Sie es. Sie wissen, dass unsere Erlösung von Ihnen kommt. Und nun hat der Prophet einen Planeten gesehen, einen Planeten, auf dem es keine Beschämten gibt, und dort kann der wahre Weg …« Er hustete heftig und sackte wieder zusammen, und einen Augenblick glaubte Tahiri, er wäre bereits tot. Aber dann wandte er ihr erneut den Blick zu.
    »Meine Begleiter und ich wollten den Planeten für unseren Propheten finden. Einer von uns, Kuhqo, war einmal ein Gestalter. Er nutzte einen genetischen Hacker, um sich Zugang zum Qasha eines Exekutors zu verschaffen und seine Geheimnisse zu stehlen. Er fand Informationen über die Jeedai und Beweise dafür, dass es eine Verbindung zwischen Ihnen und diesem Planeten gibt. Einige Ihrer Größten kamen hierher, nicht wahr? Und nun Sie. Also sagen Sie es mir bitte − habe ich ihn gefunden?«
    Er schauderte, und seine Augen wurden beinahe weiß. »Habe ich es geschafft?«, fragte er noch einmal, schwach und flehentlich.
    Sie griff nach seiner Hand. »Ja«, log sie, ohne auch nur zu wissen, worüber sie eigentlich log. »Ja, Sie haben recht. Sie haben ihn gefunden. Machen Sie sich jetzt keine Gedanken mehr.«
    Seine Augen waren tränennass. »Sie müssen mir helfen«, sagte er. »Ich kann die Nachricht nicht selbst zurückbringen. Aber der Prophet muss erfahren, wo sich dieser Planet befindet.«
    »Ich werde es tun«, sagte Tahiri. Diesmal log sie nicht.
    Hul Qat schloss die Augen, und selbst ohne die Macht spürte Tahiri, wie er starb.
    Sie warf einen Blick zur Öffnung der Höhle, die so nahe war, und wusste nun, dass die Höhle nicht der wirkliche Anlass ihrer Anwesenheit hier war. Die Macht hatte sie hergebracht, damit sie diesem Mann begegnete und dieses Versprechen abgab.
    Sie stand auf. Die Flieger würden sie finden, wenn sie zu lange am gleichen Ort blieb. Sie hoffte, dass sie ihr Schiff noch nicht entdeckt hatten − die Tatsache, dass sie nicht nach einer Jedi gesucht hatten, sprach dafür, und außerdem hatte sie es ziemlich gut versteckt. Dennoch, es würde vielleicht nicht einfach sein, aus dem System herauszukommen, je nachdem, wie viele Schiffe dort oben warteten.
    Aber das war egal. Sie musste ein Versprechen halten.
    Selbst wenn sie nicht genau wusste, was sie da eigentlich versprochen hatte.

2
     
    Die Backbordschilde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher