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Adairas Erbe

Adairas Erbe

Titel: Adairas Erbe
Autoren: Amber Blake
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Auf dem Landsitz der O´Reillys
     
     
    „Wie stellst du dir das vor, Mutter? Ich bin Chefärztin der Chirurgie in einem angesehenen Krankenhaus. Ich kann nicht einfach für Wochen, oder Monate verschwinden!“
    Catriona Cunningham zog indigniert die Augenbraue hoch,- was eigentlich die Spezialität von Daracha, ihrer Mutter war.
     
    „Mein Gott! Es gibt wichtigeres im Leben als Anerkennung und Macht!“ Daracha schätzte es nicht, wenn man ihren Wünschen nicht entsprach und ihre Tochter zog es mal wieder vor, ihr eigenes Süppchen zu kochen.
     
    „Also, das ausgerechnet von dir zu hören, überrascht mich doch ungemein.“ Ihre Augenbraue bewegte sich noch einen Millimeter höher.
     
    Caya und ihre Mutter waren für ein paar Tage zum Landsitz der O´Reillys gefahren. Nach den Ereignissen der letzten Wochen war  es angebracht, eine Strategie für weitere Vorgehensweisen zu entwickeln. Das Auffinden des Tobar hatte die schwelenden Konflikte innerhalb der Fae Abkömmlinge neu entfacht, auch innerhalb der O´Reilly Sippe. Einige der zahlreichen Bewohner des Hauses hatten, mehr oder weniger offen, ihre Sympathie für die Krieger der Dämmerung und ihr Ziel, die Fae zurückzuholen, bekundet.
    Eine Vorgehensweise, die nicht unbedingt geschickt oder von besonderem Taktgefühl geprägt war. Cayas Großmutter väterlicherseits, die eine enge Freundin von Daracha gewesen war, war von einem der Krieger ermordet worden, wie sich, im Rahmen der Tobar Suche herausgestellt hatte.
    Daracha, die ansonsten sehr darum bemüht war, die Harmonie und den Zusammenhalt innerhalb der Familie zu wahren, hatte diesmal nicht viel Federlesens gemacht und alle, die der Meinung waren, die Absichten der Krieger seien unterstützenswert, ohne Umschweife aus dem Haus geworfen.
    Sie konnte allerdings nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Bienenkorb jetzt gesäubert war. Mancher, der die Ideale der Krieger befürwortete, befürwortete noch mehr das behagliche Leben im luxuriösen Anwesen der O´Reillys und behielt seine Gedanken daher für sich.
     
    Anbetracht der Entwicklungen innerhalb der Fae Abkömmlinge, der Machtlosigkeit des Fae Rates und dem nun mehr offenen Krieg zwischen den Kriegern und den Wächtern , hatte Daracha beschlossen, dass ihre Tochter, mit Kind und Kegel wieder in ihr Elternhaus zurückkehren sollte, wo die Sicherheitsvorkehrungen optimal waren.
     
    „Niall wird auch nicht kommen. Euer Verhältnis war nie besonders gut und er hat seine Arbeit zu Hause.“
     
    „Papperlapapp! Bäume kann er hier auch Pflanzen. Die Sicherheit seiner Familie wird ihm ja wohl wichtiger sein, als irgendein Job !“
     
    Daracha hatte nie eine besonders große Hochachtung vor Nialls magischen Fähigkeiten. Er war mit Leib und Seele Botaniker und verdiente sein Geld als Landschaftsarchitekt und Gartenbaugestalter. Sie machte ihn dafür verantwortlich, dass ihre Tochter mit der Familientradition gebrochen hatte und das Anwesen der O´Reillys nach ihrer Hochzeit verlassen hatte um mit ihm nach Dublin zu gehen.
     
    „Also, ich muss auf jedem Fall nach Sheanthee zurückkehren, Grandma! Ich brauche mein Abschlussjahr, um die Steine zu erhalten. So gerne ich das Haus hier habe, kann ich es mir nicht leisten, mein magisches Potential nicht auszuschöpfen.“ Caya war ihrer Großmutter ähnlicher, als sie es wusste. Wenn es ein Argument gab, vor dem Daracha sich nicht verschließen konnte, war es das . Catriona biss sich auf die Unterlippe um nicht zu grinsen.
     
    „Du wirst aber auf keinem Fall schutzlos nach Sheanthee fahren.“ Daracha hatte ihren „keine-Widerrede-Blick“ aufgesetzt.
     
    „Auf der Insel sind vermutlich ge nau so viele Wächter wie Schüler. Wahrscheinlich kann ich keinen Schritt gehen, ohne einen an der Hacke zu haben. Ganz zu s chweigen von Broc! Er war vorher schon wie ein klebriges Bonbon, jetzt hockt er sich schon vor die Klotür bis ich wieder herauskomme. Da brauch ich wirklich nicht noch persönliche Bodyguards.“ Caya war ihre blonde Mähne nach hinten und verzog genervt das Gesicht.
     
    „Pah! Ich traue den Wächtern nur soweit wie ich sie werfen kann! In Bezug auf deine  körperliche Unversehrtheit würde ich eher Krieger um dich scharen, als Wächter .“
     
    „Wieso?“
     
    „Du bist doch ein intelligentes Mädchen,- sofern die O´Reilly Gene durchgeschlagen haben,“ fügte sie mit einem Blick auf ihre Tochter hinzu. Sie hob abwehrend die Hand, als dies protestierend hochfahren
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