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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
Autoren: James Luceno
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systematisch benachteiligt.«
    Leia fiel die Kinnlade herunter, und ihre braunen Augen blitzten. »Das ist absurd. Glauben die etwa, ich könnte ehemalige Imperiale am Äußeren erkennen? Selbst wenn ich dazu in der Lage wäre…«, C-3PO senkte die Stimme verschwörerisch. »Genau betrachtet ist diese Behauptung sogar statistisch belegbar, Mistress. Von den Fünftausend, die bislang evakuiert wurden, stammte der überwiegende Anteil von Welten, die sich, wie eindeutig dokumentiert ist, frühzeitig auf die Seite der Rebellen-Allianz stellten. Wie auch immer, das geht auf nicht mehr als…«
    C-3POs Erklärung wurde von einer ohrenbetäubenden Explosion übertönt. Elektrische Blitze tanzten wild über den Rand der Energiekuppel, dann verschwand der Schild. Im gleichen Moment flackerten die Warnlichter des Schockzauns und erloschen. Erschrocken hielt die Menge den Atem an.
    »Der Generator wurde getroffen!«, sagte C-3PO. »Wir sind erledigt!«
    Wieder drängten die Flüchtlinge heran, und die Soldaten rückten enger zusammen. Waffen wurden entsichert, ein Unheil verkündendes Geräusch.
    C-3PO wich in Richtung Botschaftstor zurück. »Die werden uns einfach überrennen!« .
    Olmahk strahlte tödliche Bedrohlichkeit aus, während er sich neben Leia aufbaute. Sie wollte ihn mahnen, die Ruhe zu bewahren, als einer der Soldaten die Nerven verlor, eine Schallwaffe direkt in die Menge hielt und abfeuerte, woraufhin ein Dutzend Flüchtlinge zusammenbrach und der Rest kopflos auseinander stob.
    Ohne nachzudenken rannte Leia zu dem überforderten Soldaten und riss ihm die Waffe aus den schlaffen Händen. »Wir sollten diese Leute retten, nicht verletzen!«
    Sie warf die Waffe zur Seite. Als sie sich über das Gesicht und die Stirn fuhr, riss sie sich dabei versehentlich die Mütze vom Kopf, und ihr Haar fiel über die Schultern. Sie drängte sich zum Bunker durch, packte sich das nächste Komlink und verlangte, zum Kommandeur des Kampfverbandes durchgestellt zu werden.
    »Botschafterin Organa Solo, hier spricht Commander Ilanka«, meldete sich eine Bassstimme kurz angebunden.
    »Wir brauchen jedes verfügbare Schiff, Commander – und zwar sofort. Die Truppen der Yuuzhan Vong dringen in die Stadt ein.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis Ilanka antwortete. »Tut mir Leid, Botschafterin, aber wir haben hier draußen alle Hände voll zu tun. Vor kurzem sind drei weitere feindliche Kriegsschiffe auf der anderen Seite des Mondes aus dem Hyperraum eingetroffen. Leider müssen Sie sich mit den Schiffen begnügen, die Sie da unten haben. Außerdem mochte ich Sie auffordern, diese möglichst umgehend starten zu lassen. Und, Botschafterin, Sie sollten sich selbst an Bord eines von ihnen begeben.«
    Leia beendete die Verbindung mit einem Daumendruck auf die entsprechende Taste und ließ den Blick alarmiert über die Flüchtlinge schweifen. Wie soll ich eine Auswahl treffen?, fragte sie sich. Wie?
    Ein Hagel flammender Yorikkorallen-Meteoriten ging auf die Botschaft und die benachbarten Gebäude nieder und setzte alles in Brand, was getroffen wurde. Das Inferno löste eine Explosion im Treibstofflager nahe der Landezone aus; in weitem Umkreis flogen Splitter umher. Auf der rechten Seite ihres Gesichts spürte Leia plötzlich einen stechenden Schmerz, als wäre ihr die Wange aufgeplatzt. Instinktiv tastete sie die Wunde mit den Fingern ab und erwartete Blut, doch das fliegende Bruchstück war so heiß gewesen, dass es das offene Fleisch regelrecht kauterisiert hatte.
    »Mistress Leia, Ihr seid verletzt!«, rief C-3PO, sie jedoch verscheuchte ihn mit einem Wink, ehe er bei ihr war. Aus den Augenwinkeln nahm sie einen groß gewachsenen sehnigen Menschen wahr, der von zwei Soldaten abgeführt wurde. Die Mütze hatte er tief in die Stirn gezogen, das Gesicht war geschwollen und voller Blutergüsse.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Leia die Soldaten.
    »Ein Aufwiegler«, berichtete der kleinere Soldat. »Wir haben ihn dabei erwischt, wie er lauthals verbreitete, nur treue Anhänger der Neuen Republik würden evakuiert. Jeder mit imperialer Vergangenheit könne ihm genauso gut einen Kuss auf den…«
    »Schon gut, Sergeant«, unterbrach ihn Leia. Sie taxierte den Festgenommenen kurz und überlegte, was er wohl damit gewann, solche Lügen zu verbreiten. Gerade wollte sie den Mund öffnen, um ihn zu fragen, da alarmierte sie ein bedeutungsvolles Schnüffeln von Olmahk.
    Leia trat näher an den Mann heran und blickte ihm forschend in die Augen.
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