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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
Autoren: James Luceno
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bereits die wichtigsten Systeme im Kern und in den Koloniewelten sichern mussten, hatte die Neue Republik einer trotz der bescheidenen orbitalen Werften zweitrangigen Welt wie Gyndine wenig Unterstützung anzubieten.
    Überdies entbehrte der Angriff der Yuuzhan Vong jeglichen Sinns und Zwecks – abgesehen davon, dass dadurch Verwirrung gestiftet wurde. Nach dem erst kürzlich erfolgten Verlust mehrerer Welten des Mittleren Rands hatte man das entferntere Gyndine als ideale Durchgangsstation für Flüchtlinge betrachtet; und tatsächlich waren viele von jenen, die vor dem Zaun warteten, von Ithor, Obroa-skai, Ord Mantell oder anderen vom Feind besetzten Planeten hergebracht worden. Langsam wurde deutlich, dass die Yuuzhan Vong ebenso sehr Vergnügen daran fanden, Vertriebene zu verfolgen, wie daran, Gefangene zu opfern und Droiden zu zerstören. Sogar mit diesem Bodenangriff auf Gyndine stellten sie unter Beweis, wie meisterhaft sie Welten erobern und Welten vernichten konnten.
    Die Stimme des Kom-Offiziers beendete Leias Grübeln. »Botschafterin, wir empfangen die Übertragung einer Sonde von der Front.«
    Leia zögerte, dann betrat sie gebückt den Bunker, wo sich eine Reihe Männer und Frauen um ein Hologramm versammelt hatte. Es dauerte einen Augenblick, bis sie begriff, was sie da sah, und selbst da wollte sie die Wahrheit nicht akzeptieren.
    »Was im Namen von…«
    »Feuerspeier«, erklärte jemand, als habe er ihre Verblüffung vorausgeahnt. »Gerüchten zufolge haben die Yuuzhan Vong auf Mimban einen Zwischenstopp eingelegt, damit diese Dinger sich in den Sümpfen voll Gas saugen konnten.«
    Leia musste sich setzen, so sehr zitterten ihre Beine, und sie schlug die Hand vor den Mund. Wie die Vorboten einer neuen Dämmerung des Grauens marschierte eine Legion von blasenförmigen Riesengeschöpfen heran, die auf sechs Stummelbeinen liefen und mit beweglichen Rüsseln ausgestattet waren, aus denen gallertartige Flammen strömten.
    »Offensichtlich vermischen sie Methan und Schwefelwasserstoff mit einer Substanz in ihren Organen und produzieren so dieses flüssige Feuer«, erläuterte die Frau an den Kontrollen des Holoprojektors, eher fasziniert als fassungslos. »Außerdem versprühen sie Anti-Laser-Aerosole.«
    Dieses neue Beispiel für die durch Gentechnologie geschaffenen Ungeheuer des Feindes, diese dreißig Meter großen Feuerspeier, marschierten weniger, sondern schwebten vielmehr über das Gelände, wie locker verankerte Fesselballons, die alles und jedes, das ihnen in den Weg kam, in Brand setzten.
    Leia hatte das Gefühl, sie könne das flammende Vernichtungswerk noch hier in der Botschaft riechen.
    »Was auch immer sie sind, sie haben ein dickes Fell«, sagte der Kom-Offizier. »Alles unterhalb der Stärke eines Turbolaserstrahls lässt sie kalt.«
    Da sie nicht in der Lage waren, diese todbringenden Kleinluftschiffe aufzuhalten, gaben die Einheiten von Gyndine ihre Stellungen auf und zogen sich in Richtung Stadt zurück. Auf dem Schlachtfeld blieb die verkohlte Kriegsmaschinerie zurück – Panzerdroiden, alte mobile Loronar-Turbolaser und sogar einige AT-AT-Läufer, die umgestürzt waren und enthauptet alle viere von sich streckten.
    »Sie ziehen sich zurück!«, bemerkte Leia scharf. »Wer hat den Befehl erteilt?«
    Noch während sie es sagte, bereute sie die Bemerkung. Die Offiziere starrten sie entweder wortlos an oder schauten unbehaglich zu Boden. Konnte sie diesen Soldaten den Rückzug übel nehmen, während die Neue Republik seit Anfang der Invasion im Grund nichts anderes tat – sie zog sich zum Kern zurück, als sei dort wegen der Dichte der Sternsysteme verstärkter Schutz notwendig? Wer bestimmte, welche Maßnahmen wohl begründet waren und welche der Ehrenhaftigkeit entbehrten?
    Schweigend verließ Leia den Bunker und stieß draußen auf den erschütterten C-3PO, der auf sie wartete.
    »Mistress Leia, ich habe eine höchst beunruhigende Nachricht erhalten!«
    Leia konnte ihn kaum verstehen. In der kurzen Zeit, die sie im Bunker verbracht hatte, war der Feind in die Außenbezirke der Hauptstadt vorgedrungen. Die Aufregung unter den Flüchtlingen hatte sich noch gesteigert, die Menge drängte nach vorn und wogte von einer Seite zur anderen. Durch eine Lücke in der Skyline der City glaubte Leia die ersten Feuerspeier zu erkennen.
    »Es scheint«, fuhr C-3PO fort, »dass die Einwohner von Gyndine dem Eindruck unterliegen, frühere Anhänger des Imperiums würden bei der Evakuierung
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