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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum
Autoren: Volker Ferkau
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eine nette Einladung, der Rod Cam nicht widerstehen kann. Bitte um eine direkte Antwort. Das Gleiche geht nach Port Metui zu König Nj’Akish, falls wir Darius nicht erreichen. Dorthin schicken wir allerdings nur einen Rabbolo.«
    In letzter Zeit kreisten Flyter am Himmel, die normalerweise in den Bergen lebten. Niemand wusste, warum sie nun zur Küste kamen. Suchten sie Futter? Ihre Spannweite maß bis zu fünf Fuß und Dandoria hatte schon mehrere der wertvollen Rabbolos an die Raubvögel verloren.
    Egg nickte und sagte leise: »Und was ist, wenn beide Könige es für eine Falle halten?«
    » Dann würden sie beweisen, dass sie ein schlechtes Gewissen haben und Übles planen«, sagte Connor.
    » Ich glaube, Egg will wissen, wie man den Königen die Reise schmackhaft macht«, fügte Bluma hinzu.
    Egg hob die Brauen und lächelte tolerant. Noch immer wirkte Bluma hin und wieder überheblich und besserwisserisch, da sie sich ihrer überlegenen Intelligenz nach wie vor bewusst war. Mit dieser Klugheit hatte sie Lord Murgon, den Dunkelelf von Unterwelt besiegt. Gab es eine bessere Referenz?
    Connor trommelte mit den Fingern auf den massiven Tisch. Zwischen seinen Augen bildete sich eine Falte. »Sie sollen froh sein, dass wir nicht ausziehen, um ihre Lande zu erobern. Pah, sie nennen sich Könige und sind nicht mehr als kleine Landlords, wobei man bei Rod Cam wohl besser von einem Insellord spricht, die sich den Titel angeeignet haben und ihre Bürger unterdrücken und auspressen. Der einzige gewählte König in Mittland bin ich, und siehe da, kaum war das geschehen, gab es im Westen und im Süden auch einen König. Kneift mich meine Eitelkeit? Ja, das tut sie, um ehrlich zu sein, und ich frage mich, warum ich diesen beiden Großmäulern nicht zeige, wo Gordur den Hammer versteckt hat. Warum nicht? Weil ich kein Blut vergießen will. Wenn ich mir ausrechne, was uns diese Könige kosten, wird mir übel. Alleine die Steuergelder, die wir einnehmen könnten, wäre ich alleiniger König von Mittland, sind unermesslich. So, das ist meine persönliche Meinung.«
    » Und deine Meinung als gewählter Herrscher?«, fragte Bluma sanft.
    Connor fasste sich. »Wie macht man den Königen die Reise schmackhaft? Mit dem Versprechen auf ein Geschenk. Egg, bitte formuliere das so geschickt, dass es neugierig macht, aber nicht zu viel verrät.«
    » Liebe Güte«, seufzte Jamus. »Sie bestehlen uns und werden als Lohn beschenkt?«
    Connor blinzelte schelmisch. »Ich bin sicher, uns fällt etwas ein, das seine Wirkung nicht verfehlt. Letztendlich sind Nj’Akish und Rod Cam Menschen, weshalb sie von Neugierde getrieben werden ... wie wir alle. Das machen wir uns zunutze. Wir veranstalten ein Volksfest, und am zweiten Tag bekommen sie eine Lehre erteilt, die diese lästigen Kaperfahrten hoffentlich ein für alle Mal beendet.«
    » Und was sollen wir ihnen schenken?«, wollte Steve wissen.
    Connor lachte und um seine Augen bildeten sich fröhliche Fältchen. »Wir schenken ihnen ihr Leben.«

3
     
    König Rod Cam lud Trevor Dar’ont sogleich vor. Die Leistung und vermeintliche Grausamkeit des Meisterdiebes war eingeschlagen wie eine Magusmine. Meister Grodon hatte den Spieß blitzschnell umgekehrt und Trevor nicht nur als seinen besten und fähigsten Schüler präsentiert, sondern auch betont, wie wichtig er, der Lehrmeister der Diebe, für dessen Entwicklung gewesen sei. Er habe Trevor Dar’ont schon immer geschätzt und sein ganzes Können darauf verwendet, aus dem kleinen Jungen das zu formen, was er jetzt darstelle.
    Ohne ihn, L’ordynn Grodon, wäre Trevor nie geworden, was er war.
    Ein wahrer Meisterdieb!
    »Beweist mir, was Ihr könnt«, sagte der König von Dalven.
    Trevor musterte den Mann. Er war übergewichtig, und seine Persönlichkeit verbarg sich unter kurzatmigem Keuchen.
    Meister Grodon, der etwas abseits stand, rang die Hände und wirkte verunsichert, als durchlaufe nun er eine Prüfung.
    »Wie soll ich es beweisen, Euer Gnaden?«, fragte Trevor.
    » Bestehlt mich.« Der König wirkte wie ein Kind, das sich überraschen lassen wollte.
    Trevor lächelte. So einfach hatte er es sich nicht vorgestellt. Der Diebstahl war schon geschehen, als er sich dem König genähert hatte . »Darf ich es Euch zeigen? Nur Euch alleine?«
    Rod Cam nickte , und Trevor trat zu ihm.
    Trevor Dar’ont hätte sich ausschütten mögen vor Lachen, denn nun hatte er freie Bahn, um sein Können zu zeigen. Das also war der Test, den der fette
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