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Das Echo dunkler Tage

Das Echo dunkler Tage

Titel: Das Echo dunkler Tage
Autoren: Dolores Redondo
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sofort auf Amaia zu und sah sie gequält an.
    »Was hat meine Schwester gesagt?«
    »Dass sie auf dem Parkplatz des Hotels Baztán zufällig den Bericht über die Herkunft des Mehls fand. Sie zählte zwei und zwei zusammen und fuhr zu ihm. Die Waffe nahm sie mit für den Fall, dass er tatsächlich der Mörder war. Sie stellte ihn zur Rede, und er gab es zu, und nicht nur das, er wurde auch aggressiv und kam auf sie zu. In ihrer Not wusste sie sich nicht anders zu helfen und schoss. Aber er brach nicht zusammen, sondern kam weiter auf sie zu, also schoss sie noch einmal. Alles ging blitzschnell. Der weiße Lieferwagen steht in der Scheune, unter einer Plane. Laut Flora holte er damit die Motorräder ab, die er restaurierte. Im Ofen und in der Küche haben wird Mehltüten von Mantecadas Salazar gefunden. Und oben im Haus das Horrorkabinett.«
    Amaia schloss die Augen und seufzte tief.
    Zehn Stunden später.
    Die Beerdigung von Johana Márquez. Amaia hatte sich unter die Trauergäste gemischt und bat Gott, dem Mädchen die ewige Ruhe zu schenken.
    Achtundvierzig Stunden später.
    Amaia erhielt einen Anruf von Teniente Padua.
    »Ich fürchte, Sie müssen mir Ihren Informanten nennen. In der Höhle, auf die Sie uns hingewiesen haben, fanden die Beamten der SEPRONA menschliche Knochen unterschiedlicher Größe und Herkunft. Den Schienbeinen nach sind es zwölf Leichen. Der Rechtsmediziner meint, dass einige von ihnen schon über zehn Jahre dort liegen.«
    Zwei Wochen später.
    An dem Tag, an dem die landesweite Kampagne für ihr neues Buch Backkunst für jedermann gestartet wurde, kam Flora auf freien Fuß und beschloss, sich eine längere Auszeit zu nehmen und an die Costa del Sol zu fahren. Die Leitung von Mantecadas Salazar übernahm Rosaura. Die Verkäufe waren nicht zurückgegangen, im Gegenteil: Flora war zu einer Lokalheldin geworden. Im Tal hatte man es schon immer geschätzt, dass eine Frau tat, was sie tun musste.
    Achtzehn Tage später.
    Amaia erhielt einen Anruf von Dr. Takchenko.
    »Inspectora Salazar, vor zwei Wochen hat das GPS einer französischen Überwachungseinrichtung ein sieben Jahre altes Bärenweibchen erfasst, das sich entgegen allen Gewohnheiten bis weit hinunter ins Tal getraut hat. Aber keine Angst, die gute Linnete ist längst wieder zurück in den Pyrenäen.«
    Einen Monat später.
    Ihre Regel kam nicht. Im nächsten Monat auch nicht. Und auch nicht im übernächsten.

Danksagung
    Ich möchte mich bei den vielen Menschen bedanken, die mit ihrem Wissen und ihrer Einsatzbereitschaft dazu beigetragen haben, dass dieser Roman Wirklichkeit werden konnte. Herrn Leo Seguín von der Universidad Nacional in San Luis danke ich für seinen Beitrag zum Thema Molekularbiologie.
    Danke an Juan Carlos Cano für die Informationen über das Restaurieren von Oldtimer-Motorrädern. Eine faszinierende Welt, zu der er mir Zugang gewährt hat.
    Dem Sprecher der Policía Foral de Navarra, Subinspector Mikel (keine Rechtschreibvorschläge), sei Dank für seine geduldigen Antworten auf meine Fragen. Danke an das ethnografischen Museum Jorge Oteiza in Baztán, das mir wichtige Informationen zur Verfügung gestellt hat, damit ich mit dem Schreiben beginnen konnte. Meiner Agentin Anna Soler-Pont danke ich für alles, was sie erreicht hat.
    Vielen Dank an Mari, die ihre Ruhestätte verlassen und mir die Ehre erwiesen hat, sich in einem Sturm zu zeigen, und die mich begleitet, seit ich begonnen habe, die Baztán-Trilogie zu schreiben.

Dolores Redondo wurde 1969 in San Sebastián (Baskenland) geboren. Die studierte Juristin und Restauratorin hat in Spanien bereits mehrere Kurzgeschichten und Kinderbücher sowie einen Roman veröffentlicht. D AS E CHO DUNKLER T AGE ist ihr Krimidebüt, derzeit arbeitet sie an einer Fortsetzung. Dolores Redondo lebt in der nordspanischen Region Navarra, die sie auch als Schauplatz ihrer Krimis gewählt hat.
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