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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung
Autoren: Colleen Gleason
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Recht?«
    Sebastian starrte ihn an. Wie zum Teufel konnte er das wissen, wo er doch selbst keine Ahnung davon gehabt hatte?
    Wayren richtete sich auf, während sie die Hände weiterhin in sanften, rhythmischen Bewegungen über Victorias Körper gleiten ließ, so als wollte sie sie beruhigen … oder irgendwie abmessen. »So muss es sein. Es gibt keine andere Erklärung. Durch ihre vereinigte Stärke waren sie mächtiger als Beauregards Blut, deshalb wurde Victoria nicht verwandelt.«
    »Deshalb hat sie das Blut gebraucht«, ergänzte Ylito. »Da ihr Körper das vergiftete Vampirblut nicht akzeptierte, musste es durch das eines Sterblichen ersetzt werden.«
    »Wovon sprecht ihr?«, verlangte Victoria zu wissen. »Warum bin ich hier?«
    Von plötzlicher, überwältigender Freude erfasst, schaute Sebastian zu ihr herunter. Zum ersten Mal seit so vielen Stunden empfand er etwas anderes als Leere und Schuld. Dem Himmel sei Dank.
    Aber als er dann nach ihrer kalten Hand fasste, bemerkte er etwas Entsetzliches.
    Sein Nacken war noch immer eisig.

Epilog
    In welchem wir daran erinnert werden, dass die Hölle keinen schlimmeren Zorn kennt als den einer verschmähten Frau
    U nerschrocken trat Sarafina Regalado in das Gemach, in dem Lilith, die Dunkle, wartete.
    Ihre Reise aus Rom zu diesen im tiefsten Rumänien gelegenen Bergen war lang gewesen, und sie fühlte sich erschöpft. Trotzdem würde sie sich von der mächtigen Untoten, der sie nun Auge in Auge gegenüberstand, nicht einschüchtern lassen. Was konnte im schlimmsten Fall schon passieren?
    Die Königin der Vampire könnte sie beißen.
    Doch das würde Sara eher genießen.
    »Kenne ich dich?«, fragte Lilith nach einem kurzen Moment. »Warum hast du von meinen Wachen verlangt, mit mir sprechen zu dürfen?«
    »Ich bin die Tochter des Conte Regalado, doch mein Vater ist tot. Der weibliche Venator hat ihn auf dem Gewissen.«
    Die blau-roten Augen wurden schmal. »Ah, also du bist das. Was willst du von mir?«
    »Ich bringe dir Neuigkeiten.« Sara musterte die luxuriösen Möbelstücke, dann das Kleid der Vampirkönigin. Es war unmodern und aus dem falschen Stoff gefertigt, trotzdem stand
es ihr. »Akvan wurde vernichtet, und das Alchimistische Portal geöffnet.«
    »Das ist nichts Neues für mich.« Lilith starrte sie begierig an. »Auch Beauregard ist tot, endlich. Wenngleich sein Armband von neuem verschwunden ist.«
    Sara zog ein vom Alter verwittertes Schriftstück, das von einer dünnen Wachsschicht geschützt wurde, unter ihrem Mantel hervor. »Vielleicht würde dich das hier interessieren. Ich habe es von einem der Gefolgsleute Beauregards bekommen - von dem, der mich zu dir brachte.«
    Lilith griff träge danach, doch Sara entging nicht, wie sich ihr Blick verschärfte, als sie die Zeichnung der Pflanze und die Instruktionen studierte, welche in einer Sprache abgefasst waren, die Sara nicht verstand. Aber das musste sie auch nicht. Denn sie hatte nun jemanden gefunden, der sie entziffern konnte.
    »Und was wünschst du im Gegenzug von mir?«
    »Wie hat Max Akvan besiegt?«, fragte Sara. »Er hätte dazu nicht imstande sein sollen.«
    Die Königin starrte sie an, dann wurde sie vor Saras Augen noch blasser als zuvor - beinahe schon durchscheinend, sodass sich noch mehr blaue Venen unter ihrer bleichen Haut abzeichneten. »Maximilian. Nein.«
    Sie ging um Sara herum, die vor dem plötzlichen Zorn der Vampirkönigin zurückschrak. Ihre Augen brannten in ihrem Schädel, brannten, als sie sie ansahen, brannten, als würden sie ihre Haut versengen. »Hat er Akvan mit eigener Hand erschlagen? Mit eigener Hand? Sag es mir!«
    Sara nickte. »Ja, das hat er.«

    »Nein. Ich kann nicht - Nein .« Lilith presste die Lippen zusammen; ihr Haar wogte in einer kupferfarbenen Wolke um ihren Kopf. »Nein! Er hat mich betrogen!«
    »Und du bist nicht die Einzige«, bemerkte Sara. »Obwohl«, setzte sie hastig hinzu, als Lilith sich wieder zu ihr umdrehte, die Fangzähne gebleckt, als wollte sie sie in ihr Fleisch schlagen, »sein Verrat an dir - worin auch immer er besteht - natürlich sehr viel schlimmer sein muss als das, was er mir antat.«
    »Max! Wie kann er es wagen!« Liliths Stimme hatte sich zu einem Kreischen gesteigert, und sie keuchte vor Zorn und Rachedurst. »Nach all den Gunstbezeugungen, die ich ihm erwiesen habe, all den Freiheiten! Da besitzt er die Dreistigkeit, mich zu hintergehen.« Sie sprach nun wieder leiser und ruhiger. »Aber ich werde mich rächen.«
    Sie
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