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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
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Daher die Riesenhaftigkeit der Trägerschiffe der verschiedenen Kaiserlichen und republikanischen Flotten, die sich Gefechte zwischen den Sternen lieferten. Und daher die Riesenhaftigkeit der interstellaren Flottentransporter.
    Doch alles, was damit zusammenhing, hing seinerseits von Energie ab – gewaltiger, fast nicht beherrschbarer Energie.
    Ensign Guha wandte sich nach links und folgte dem geschwungenen Flur, während der Tunnelantrieb ohne Unterlass seine schrille Sternenmelodie hämmerte.
    Kosutic nickte der Wache auf dem Waffendeck zu, als sie einen Schritt weit von der Luke zurücktrat. Die Wache, ein Neuzugang aus dem Ersten Zug, hatte sie an der Luke angehalten und darauf bestanden, dass sie sich einem Gesichtstemperatur-Scan unterzog und ihren Code eingab. Was genau das war, was von dieser Wache erwartet wurde, und das war auch der Grund, weswegen Sergeant Major Kosutic ihr anerkennend zugenickt hatte. Andererseits nahm sich Kosutic vor, mit der Zugführerin dieser Soldatin zu sprechen, Platoon Sergeant Margaretta Lai. Die Soldatin hatte sich sichtlich entspannt, als sie Sergeant Major Kosutic erkannt hatte, und sie musste dringend lernen, allem und jedem zu misstrauen. Ewige Paranoia war exakt der Sinn dieses Regiments. Anders konnte man in der heutigen Zeit unmöglich effektiv seinen Sicherheitsaufgaben nachkommen.
    Trotz schneller erster Fortschritte auf dem Gebiet der Datenverarbeitung und der Entwicklung neuer Prozessoren hatte die Menschheit nach dem Bau der ersten, noch sehr primitiven Computer fast ein Jahrtausend gebraucht, um ein System implantierter Prozessoren zu entwickeln, das vollständig mit dem menschlichen Nervensystem kompatibel war, ohne dass sich unerwünschte Nebenwirkungen einstellten. Diese ›Toots‹ genannten Implantate waren das Allerneueste, und sie wurden stets weiterentwickelt … und sie waren der Albtraum eines jeden Sicherheitsbeauftragten: Denn diese Toots konnten programmiert werden, die Steuerung des Körpers ihres Trägers vollständig zu übernehmen. Wenn etwas Derartiges geschah, hatte das bedauernswerte Opfer nicht mehr den geringsten Einfluss auf sein eigenes Handeln. Derartige Personen wurden von den Marines nur ›Toombies‹ genannt.
    In manchen Gesellschaften wurden speziell modifizierte Toots verwendet, um das Verhalten verurteilter Straftäter zu beeinflussen; doch in den meisten Gesellschaften, das Kaiserreich der Menschheit eingeschlossen, war ein derartiger Einsatz von Hardware ausschließlich für militärische Zwecke gestattet. Die Marines selbst machten ausgiebigst Gebrauch von diesem System, zur Unterstützung im Gefecht und zur Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit; doch selbst sie blieben dieser Technik gegenüber stets ein wenig misstrauisch.
    Das ganz große Problem stellten die Hacker dar. Eine Person, auf deren Toot ein Hacker zugegriffen hatte, konnte im wahrsten Sinne des Wortes dazu gebracht werden, alles zu tun. Erst vor zwei Jahren hatte jemand einen Attentatsversuch auf den Premierminister des Alphanischen Imperiums unternommen, indem er sich in das Toot eines Repräsentanten der Menschen eingehackt hatte. Der Hacker selbst war niemals gefunden worden; aber nachdem erst einmal die Sicherheitsprotokolle analysiert worden waren, hatte es sich als geradezu lächerlich einfach herausgestellt. Toots waren auf funkgesteuerten externen Dateninput ausgelegt, und im Besitz des Repräsentanten war ein kleines Gerät gefunden worden – getarnt als antike Taschenuhr. Man hatte gleich vermutet, diese sei ihm als Geschenk überreicht worden; doch woher auch immer sie stammen mochte – sie hatte die Steuerung seines Toots übernommen. Es war ganz so, als habe ein Dämon Besitz von diesem Mann ergriffen – ein Dämon, der sich in der antiken Büchse der Pandora versteckt hatte.
    Seitdem mussten sich alle Mitglieder der Garde und alle Diener, die der Kaiserlichen Familie nahe kamen, in unregelmäßigen Abständen Scans unterziehen, und die Sicherheitsprotokolle ihrer Toots waren gerade erst wieder aktualisiert worden. Kosutic wusste das; aber sie wusste auch, dass es so etwas wie ›absolute Sicherheit‹
    schlichtweg nicht gab.
    Sie nahm sich vor, Gunny Lai mit Hilfe von deren Toots aufzuspüren, und schmunzelte unwillkürlich über die Mehrdeutigkeit ihres eigenen Handelns. Sie hatte ihren Dienst bei den Marines angetreten, bevor diese Geräte eingeführt worden waren; jetzt allerdings war sie abhängig davon wie alle anderen auch. Deshalb
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