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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
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darstellte.
    »Denat, du fauler Sack! Du willst doch bloß reiten!«
    »Warte du nur, bis ich wieder von dieser Trage aufstehen kann«, erwiderte der Stammesangehörige. »Dann verpass ich dir 'nen Tritt in den Hintern!«
    »So redet man nicht mit dem Prinzen!«, rügte Cord ernsthaft, und über die Schulter hinweg blickte Roger seinen Asi an.
    »Das sei ihm gestattet! Nach euren Gesetzen ist Moseyev jetzt sein Asi , deswegen gestatte ich ihm, so zu tun, als sei er ein Patient.« Der Prinz streckte den Arm aus, um dem hochgewachsenen Schamanen auf die Schulter zu klopfen. »Aber es ist gut, dich wieder hinter mir zu wissen. Ich habe dich vermisst.«
    »Das solltest du auch«, schniefte Cord. »Es ist längst an der Zeit, wieder deine Ausbildung aufzunehmen. Aber in der Kaserne hat es mir gut gefallen. Viel Spaß gehabt!« Der Mardukaner, der immer noch einige seiner Verletzungen auskurieren musste, war von Kopf bis Fuß blutverschmiert gewesen, als er das Gebäude schließlich verlassen hatte, genau so wie Matsugae und Poertena.

    »Es ist dennoch gut, dich wiederzuhaben«, bekräftigte Roger, während sie an der Reihe Flar-ta und Marines entlanggingen; hier und da gab er den Soldaten einen anerkennenden Klaps auf den Arm, half anderen dabei, ihren Schild richtig zu binden; er machte Bemerkungen über Heilungsfortschritte, bis er schließlich die Spitze der Reihe erreicht hatte. Dort lächelte er T'Leen Sul breit an.
    Der Mardukaner nickte ihm zu. Diese menschliche Geste war jetzt in der gesamten Hadur-Region allgemein bekannt und akzeptiert, und der neue Ratsvorsitzende klatschte resignierend in die Falschhände.
    »Ohne euch wird es hier nicht mehr dasselbe sein«, sagte er.
    »Ihr schafft das schon«, erwiderte Roger. »Die Landverteilung war absolut gerecht, auch wenn wir beide wissen, dass es dennoch ein paar Beschwerden geben wird. Aber der Handel mit Voitan wird schon bald dafür sorgen, dass ihr die Steuerlast senken und dennoch die öffentlichen Bauprojekte und -arbeiten werdet weiterführen können.«
    »Sonst noch etwas, woran ich denken sollte, oh Prinz?«, fragte der Mardukaner trocken. »Sollte ich vielleicht daran denken, einen Fundus einzurichten, um die Essen wieder anfeuern lassen zu können?
    Sollte ich den Dianda -Anbau einschränken und stattdessen mehr Gerstenreis anbauen lassen? Sollte ich vielleicht auch immer daran denken, brav meinen Nachteimer zu benutzen und nicht einfach auf den Fußboden zu machen?«
    »Jou«, gluckste Roger. »So in der Art.« Dann schaute er die Reihe der Soldaten hinab, wo die Eingeborenen von Pasule sich vorwärts drängten, um den Marines Körbe mit Lebensmitteln zu reichen.
    Dann schaute Roger auf und lächelte, als der Sergeant Major auf ihn zukam, doch sein Lächeln gefror ihm, als er sah, welche Miene sie machte.
    »Was denn?«, fragte der Prinz nur.
    »D'Estrees hat einen Funkspruch abgehört«, sagte der Sergeant Major. »Keine Richtungsangabe, und es war auch nur ein winziger, verschlüsselter Ausschnitt. Aber es sieht aus, als hätte irgendjemand die Fähren entdeckt und das dem Raumhafen gemeldet.«
    »Na toll!«, grollte Roger. Einen Augenblick lang schaute er zu den grauen Wolken, dann blickte er wieder Kosutic an. »Haben Sie das dem Alten schon gemeldet?«
    »Jou.«
    »Und was sagt der dazu?«
    »Er sagt, es war vielleicht doch ganz gut, dass Ihr und Eleanora ihn dazu überredet habt, unseren Freunden hier die Wahrheit zu erzählen«, erklärte der Sergeant Major mit einem schiefen Grinsen.
    »Irgendetwas darüber, dass die unsere Spur verwischen können.«
    »So hatte ich mir das gedacht«, gab Roger zu und seufzte dann.
    »Ich hoffe nur, dass wir das letztendlich doch nicht benötigen werden.«
    »Geht mir genau so, Euer Hoheit.«
    »Also gut, Sergeant Major«, sagte der Prinz und gab ihr einen leichten Stoß gegen die Schulter. »Sieht ganz so aus, als müssten wir improvisieren, variieren und triumphieren.«
    »Wie immer, Sir«, pflichtete Kosutic ihm bei und wandte sich dann ab, um ihre letzte Überprüfung der Truppe abzuschließen.
    Roger schaute ihr hinterher, dann wandte er sich nach Nordosten, wo sich in der Ferne dräuend hochaufragende Berge auftürmten –vermutlich ihr nächstes größeres Hindernis. Über die Berge wurde berichtet, sie seien hoch, trocken, mit ewigem Eis bedeckt und unpassierbar. Das allerdings war die Einschätzung eines Volkes, das das Amazonasbecken als ›Dürregebiet‹ bezeichnen würde.
    »Ich denke, es wird Zeit,
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