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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
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dem er kaum einen Schluck genommen hatte, auf den Tisch und nickte dem Captain zu.
    »Ich bin mir sicher, dass sich Seine Hoheit wieder erholen wird.« Diverse andere Sätze schossen ihm durch den Kopf; doch es gelang ihm, sie alle für sich zu behalten.
    Sobald er diese Reise hier hinter sich hatte, sollte Pahner das Kommando über ein ähnliches Schiff wie dieses übernehmen. Allerdings eines größeren. Wie alle leitenden Offiziere in der Kaiserlichen Garde, war er bereits für die Beförderung vorgemerkt, und wenn er diesen Turnus hier beendet hatte, sollte er Commander des Zwoten Bataillons im 502nd Heavy Strike Regiment werden. Da das 502te die wichtigste Bodenkampftruppe der Siebten Flotte war – der Flotte, die man in fast allen Gefechten mit den Saints antraf –, konnte er damit rechnen, demnächst etwas Richtiges zu tun zu bekommen, und das war auch gut so. Er war wirklich kein Kriegsfanatiker; aber nur auf dem Schlachtfeld konnte man herausfinden, ob jemand wirklich ein Marine war oder nicht, und es würde einfach wieder gut tun, den Harnisch anzulegen.
    Bei fünfzig Dienstjahren, erst als Mannschaftsdienstgrad, später als Offizier, waren diese beiden Kommandos – Kaiserliche Garde und Heavy Strike – in etwa das Beste, was man erreichen konnte.
    Danach ging es dann bergab. Entweder der Ruhestand oder aber Colonel, später dann Brigadier. Und das bedeutete: Schreibtischjob.
    Im Imperium war seit mehreren Jahrhunderten kein ganzes Regiment mehr auf das Schlachtfeld geschickt worden. Die Erkenntnis, dass man ein Licht am Ende des Tunnels sah, doch dieses Licht zu einem GravZug gehörte, konnte einen schon tief deprimieren.
    Captain Krasnitsky wartete auf weitere Erläuterungen, kam nach einigen Augenblicken jedoch zu dem Schluss, dass er mehr von diesem schweigsamen Marine nicht erfahren würde. Mit einem weiteren eingefrorenen Lächeln auf den Lippen wandte er sich an Eleanora.
    »Ist der Rest des Stabes bereits nach Leviathan vorausgereist, um alles für die Ankunft des Prinzen vorzubereiten, Ms O'Casey?«
    Eleanora nahm einen Schluck Wein, der eine Winzigkeit größer war, als es der Höflichkeit entsprach, und blickte dann zu Captain Pahner hinüber.
    »Ich bin der Rest des Stabes«, bemerkte sie dann kühl. Und das bedeutete, dass es niemanden gab, der als Vorhut ausgeschickt worden war. Und das bedeutete, dass, sobald sie erst einmal eingetroffen wären, Eleanora sich den Arsch abarbeiten könnte, um alle diese unbedeutenden Kleinigkeiten zu erledigen, um die sich eigentlich ihr Stab hätte kümmern müssen. Dieser Stab, deren Chefin sie scheinbar war. Dieser geheimnisvolle, auf magische Weise unsichtbare Stab.
    Dem Captain war inzwischen klar geworden, dass er hier unbekümmert durch ein Minenfeld zu spazieren versucht hatte. Er lächelte erneut, nahm einen Schluck Wein, und wandte sich dann dem Engineering Officer zu seiner Linken zu, um mit ihm ein ungezwungenes Gespräch zu beginnen, das nicht dazu angetan war, irgendeinen Angehörigen der Kaiserliches Hofhaltung zu brüskieren.
    Wieder befeuchtete Pahner mit dem Wein gerade nur die Lippen und blickte dann zu Sergeant Major Kosutic hinüber. Diese unterhielt sich ruhig mit dem Bosun, dem dienstältesten Unteroffizier des Schiffes; Kosutic fing Pahners Blick auf und hob einfach nur die Augenbrauen, als wolle sie fragen: »Ja, und was kann ich jetzt dagegen tun?« Zur Antwort zuckte Pahner eine Winzigkeit mit den Schultern und wandte sich dann dem Ensign zu seiner Linken zu. Was könnte irgendjemand von ihnen dagegen tun?

Kapitel 3
    Pahner schleuderte das Memopad auf den Schreibtisch in dem winzigen Büro des Assault Complement Commanders, des Befehlshabers der Stoßtruppen.
    »Ich denke, mehr können wir nicht planen, so lange wir nicht die Bedingungen vor Ort kennen«, meinte er zu Sergeant Major Kosutic, und diese zuckte gelassen mit den Schultern.
    »Nun ja, Grenzplaneten voller hart gesottener Individualisten bringen sowieso nur selten Attentäter hervor, Boss.«
    »Geschenkt«, räumte Pahner ein. »Aber es ist nah genug an Raiden-Winterhowe und an den Saints dran, um mich wirklich unruhig zu machen.«
    Kosutic nickte, doch sie war klug genug, nicht alle Fragen zu stellen, die ihr sofort durch den Kopf schossen. Stattdessen spielte sie an ihrem Ohrläppchen, in dem leicht ein Ohrstecker, ein Totenschädel mit gekreuzten Knochen, glänzte. Dann warf sie einen Blick auf ihre altmodische Armbanduhr.
    »Ich mache jetzt eine Tour durch das
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