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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition)
Autoren: Swantje Berndt
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zufrieden ent gegen. „Bis auf die trockenen Zweige lässt mich Jean bei nichts helfen.“
    Jean lachte trocken. „Du mit deinem lächerlichen Stumpf würdest nur Schaden anric h ten.“
    Marcel zuckte die Schultern. „Das machst du auch mit zwei gesunden Händen.“
    Jean brummte etwas und konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit.
    Nina setzte sich zu Lucas und übersah dabei Yvonne, die sich vor seinen Füßen in der Sonne aalte .
    „Was macht die Hand?“
    „Liegt vergraben im Wald. Vladimir wollte mir einen Haken für den Stumpf beso r gen.“
    „Macht sicher was her.“
    „Ihr würde es gefallen.“ Er nickte zu Yvonne, die sich seufzend auf den Rücken rollte.
    Ihr nackter Bauch war krebsrot. „Ich creme sie heute Abend sorgfältig ein.“ Lucas zwinkerte. „Dann wird das bis mo r gen braun.“
    Blasen würde es werfen, doch es war nicht Ninas Aufgabe, Yvonne darauf hinzuwe i sen.
    „Bleibst du heute Nacht hier?“ Sein Blick schweifte zu ihrer Reisetasche. Marcel hatte sie neben dem Aufgang fallen lassen. „Die Nacht wird mild und du kannst von hier oben die Sterne sehen.“
    „Eigentlich wollte mich Vincent abholen, sobal d Knut und Paul aufgebr o chen sind.“
    „Schade.“ Lucas lehnte sich zurück und drehte das Gesicht in die letzten Sonnenstra h len des Tages. „Hier oben weht der Nachtwind sanft über einen hinweg. Der Verkehr s lärm klingt gedämpft und zwischen diesen tausend Bäu m chen und Büschchen …“
    „Oliven, Mandarinen, Hibiskus und der Strunk da hinten ist eine Klematis.“ Jean wisc h te sich den Schweiß von der Stirn. „Das Gerüst für sie bau ich, sobald ich mit dem Bil d chen hier fertig bin.“
    „… ist es wie im Paradies.“ Lucas Braue zuckte nur ein wenig.
     
     
    „Kreisch! Ich hätte beinahe meinen Rasierer vergessen!“ Wie ein aufgescheuc h tes Huhn sprang Paul zwischen Bad, Schlafzimmer und Küche hin und her. Im Flur lagen vier aufgeklappte Koffer. Einer gehörte Knut, drei beherbergten Pauls Reis e gepäck.
    „Wird das heute noch was?“ Knut beugte sich noch tiefer über das Sudoku. „Wenn ich ihn erst mal hier raus und im Auto habe, habe ich es geschafft.“
    Knut war ein Optimist. Paul würde ihn eiskalt umdrehen lassen, wenn er seine Lie b lingsbettsocken vergessen hätte. Auch wenn sie schon kurz vor München wären.
    „Ich will nicht drängeln, aber ich habe heute Abend ein Rendezvous mit Nina . Meinst du, du bist bis dahin fertig mit packen?“
    Paul ta uchte mit einem Armvoll Reiseführern auf. Dass er seinen Rasierer holen wollte, schien er vergessen zu haben.
    „Liebes, wirst du auch ohne mich klarkommen?“
    Knut sah erstaunt auf. „Ich dachte, ein Liebesurlaub würde nur zu zweit Sinn m a chen . “
    Paul verdrehte die Augen. „Ich habe doch nicht dich gemeint, Dummerchen. “ Der Stapel bunter Broschüren polterte in den am wenigsten überfüllten Koffer. „Du bist es, um den ich mich sorge!“ Mit ausgebreiteten Armen schwebte er auf Vi n cent zu. „Wirst du genug essen?“
    „Für Rehböcke ist die Schonzeit seit Mitte Mai vorbei.“
    Paul verzog pikiert den Mund und Knut lachte. „Kann Nina wenigstens mit der Waschmaschine umgehen?“
    Knut sah zum Himmel.
    „Ja Paul. Und ich auch. Mach dir keine Sorgen.“
    „Soll ich dir noch ein paar Hemden bügeln? Nur zur Sicherheit?“
    „Brauchst du nicht.“ In der vergangenen Woche hatte Vincent nicht ein einziges Hemd gebraucht. Nur Nina, hin und wieder eine Dusche zu zweit und wieder Nina. Sie hatte n sich gel iebt, geredet, geweint, selten gelacht und stückchenwe i se den Schrecken dieser Albtraumnacht von sich geschüttelt. „T-Shirts werden reichen.“
    Pauls Zeigefinger schoss in die Höhe. „Du hast noch acht im Schrank. Socken noch j e de Menge und Shorts …“ Mit zusammengekniffenen Augen starrte er ins Leere. „Shorts müssten noch für zwei Wochen reichen. Knut?“ Knut zuckte zusammen, bei Pauls Kommandostimme. „Können wir es wirklich verantworten, Vincent länger als vierzehn Tage allein zu lassen?“
    Knut stand wortlos auf, klappte hintereinander die Koffer zu, warf Paul eine Jacke in den Arm, küsste flüchtig die Luft um Vincents Wangen und schob Paul zur Tür raus. Vincent half ihm beim Koffer hin untertragen.
    „Gib auf der Autobahn Gas und lass dich nicht erweichen, umzudrehen.“
    Knut nickte verschwörerisch beim Einsteigen. Auf der anderen Seite hechtete Paul wieder aus dem Wagen raus. Knuts Kopf sank aufs Lenkrad.
    „Ich ruf dich jeden Abend
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