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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition)
Autoren: Swantje Berndt
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glaub ’ s nicht.“
    Tristan riss es ihm aus der Hand. „Hektor.“
     

     
    In der Dunkelheit stand jemand. Direkt neben dem Eingang im Sc hatte n. Er atmete laut, schnell. Sie war eingeschlafen gewesen . „Hektor?“
    „Das hättest du gern.“
    Ninas Magen krampfte. Egmont kam langsam näher.
    „Zahltag, Nina.“ E r sprang sie an. Hockte über ihr und stemmte sein Knie auf ihren Bauch.
    „Runter!“
    Seine gierigen Hände griffen nach ihr, Stoff riss, sie kam nicht hoch. Sein Knie bohrte sich tiefer. Sie schlug, traf sein Gesicht. Mit höhnischem Lachen bog er ihre Arme über den Kopf. Seine Augen leuchteten gelb. Die Pupille war nur ein sen k rechter Strich.
    „Hektor!“ Die stinkende Hand presste sich auf ihren Mund. Sie versuchte zu beißen, er drückte noch fester.
    „Du bist mein. Brüll nicht!“
    Der Druck auf ihr war unerträglich. Sie würgte, konnte nicht atmen. Weg mit ihm !
    „Wo ist dein Held?“ Sein kaltes Lachen war zu leise. Es würde niemand hören. „Wo ist er? Weg? Tot?“ Sein Gesicht kam näher und näher. „Sei noch ein wenig leise. Sei noch ein wenig nett zu mir. Dann lass ich mit mir verhandeln, dann könntest du am Leben bleiben. Ist das ein Angebot?“
    Die Hand musste weg. Nina nickte.
    „ Braves Mädchen.“
    Er gab ihren Mund frei. Nina schwieg. Alles , wa s laut war, war ihr Herz und ihre Angst. Die brüllte in ihr. Niemand hörte es.
    „Sei brav.“
    Sein Gesicht. So nah. Ruhig bleiben. Der Blick verriet ihn. Die Gier flammte auf, als er sie berührte. Der Schmerz war gleichgültig. Er konnte sich nicht zurüc k halten, vergaß alle Vorsicht, wollte nicht nur die Hände befriedigen, auch seine Li p pen. Nina schnappte nach seinem Kinn. Ihr Biss ging auf den Knochen. Sein Wu t schrei füllte sie aus, vibrierte in ihr. Er würde sie töten. Sie floh zurück. Im Rücken bremste die nasse Wand sie . Der scharfe Tieratem schlug ihr ins Gesicht, sein Blut tropfte auf ihren Mund. Sie würgte. Lass es vorbeigehen.
    „Ich spiele dich tot wie die Katze die Maus.“
    Noch näher. Seine raue Zunge kratzte über ihre Lippen, er biss hinein, saugte, schluc k te. Wessen Blut? Ihres, seines? Der Schmerz trug sie weg. „Verschwinde , Egmont!“
    Nur ein Griff und Egmont schlug neben ihr auf.
    „Sie ist nicht für dich!“
    „Und ob sie das ist. Frag Gregor! Sie ist meine Belohnung für Vincent.“
    Nina krümmte sich zusammen. Schnappte nach Luft. Ihr Herz setzte aus, schlug we i ter, stolperte.
    „Hoch mit dir! Gregor will dich sehen.“
    Seine farblosen Haare fielen ihm ins G e sicht. Er schob sie zurück und lächelte sie kurz an. Es reichte, um ihr ein bisschen Mut zu machen.
    „Was wollt ihr von Vincent?“
    „Wir? Nichts. Gregor will ihn für sich. Er sagt, Vincent sei sein Sohn.“
    Er hatte nie etwas darüber erzählt. Sie hatte n nie über ihn gesprochen. Sie liebte einen Mann, von dem sie kaum etwas wusste.
    „Verdammtes Miststück!“ Egmont hielt sich immer noch das Kinn. Zwischen seinen Fingern sickerte Blut. „Du überlebst die Nacht nicht.“
    Er stürmte an ihnen vorbei. Schon im Rennen brüllte er nach Gregor.
    „Der schaufelt sich sein eigenes Grab. Bleib ganz ruhig.“ Er half ihr auf die zitternden Beine. „Mein N a me ist Jakub. Ich habe deinen Vincent hierher geholt. Er bat mich , dafür zu sorgen, dass du mit diesem Feigling nicht allein bleibst.“
    Jakub war ein Silberstreif am finsteren Horizont. Draußen war Lärm. Zwei Männer stritten. Der eine war der, der sie in Empfang genommen hatte . Der andere trug etwas Schweres auf der Schulter. Wie ein Sack warf er es auf den Boden.
    „Warum ist er tot?“ Der Dünne packte den anderen am Kragen und schüttelte ihn. „Miroslav! Du hast Michal getötet!“
    Miroslav wischte ihn von sich. Der Dünne taumelte zurück. „Sein Gesicht lag schon im Dreck, als ich ihn fand.“
    Der Dünne kroch zu dem Toten, roch an ihm. Jakub schob Nina an ihm vorbei. Der Dünne starrte sie an, dann Jakub. Er schüttelte nur den Kopf. Die Augen in dem ausg e mergelten Gesicht sprachen von bla n kem Entsetzen.
    „Geh zum Feuer. Wärm dich. Niemand wird dir etwas tun.“
    Der Dünne sah ihnen nach. Jakubs Hand fühlte sich auf ihrer Schulter schwer an. Ein Mann beugte sich über ein Feuer und fachte es an. In den Flammen glänzte seine Brust vor Schweiß. Auf seinem Rücken prangte eine schwarze Klauenhand. Auf den Rücken der anderen auch. Hektor war unter ihnen. Das halbe G e sicht war zugeschwollen. Ob er auch eine
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