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Das Aktmodell

Das Aktmodell

Titel: Das Aktmodell
Autoren: Jina Bacarr
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gleichen Atelier und stehe vor dem lebensgroßen Porträt von Paul Borquet. Ich vergleiche den Mann in dem Bild mit dem Mann, der neben mir steht. Die gleichen dunklen Haare, die auf den weißen Kragen fallen, die dunkelblauen Augen, muskulöse Schultern, schlanke Hüften. Und, oh ja … dieser Hintern ist zum Anbeißen!
    Aber dieses Mal bin ich keine sitzen gelassene, sondern eine zukünftige Braut. Sobald die Papiere fertig sind und Paul das Geld aus dem Verkauf von Madame Chapets Perlenkette erhalten hat, die noch in seiner Robe steckte, werden wir heiraten.
    Endlich, nach endlosen Minuten des Schweigens, beginnt der alte Maler zu sprechen.
    “Sie sind ein sehr talentierter Maler, Monsieur Borquet, aber mit einem sehr modernen Ansatz zur Kunst”, sagt der alte Künstler und zündet sich eine weitere Gauloise an. Seine dritte in der letzten halben Stunde. Er scheint nervös und gleichzeitig freudig erregt zu sein.
    “
Merci
, Monsieur. Mein Vorfahr war auch ein Mann, der gern ein künstlerisches Experiment wagte, und wenn er länger gelebt hätte … sicherlich hätte er sich auch den Modernisten angeschlossen.”
    Der alte Künstler stimmt ihm zu. “Ihr freier und lebhafter Umgang mit den Farben ist dem seinen so ähnlich, so einfach, so rein.” Er betrachtet Paul, dann das Selbstporträt. Ich halte den Atem an. Wird er ihn herausfordern?
    “Sie haben sein Talent geerbt, Monsieur, auch wenn Ihr Farbauftrag lockerer, freier ist, Ihre Farben intensiver. Ich habe noch nie jemanden mit einer durchdringenderen, kraftvolleren bildlichen Vorstellungskraft gesehen.”
    “Dann werden Sie also Pauls Arbeiten ausstellen?”, frage ich.
    “
Zut alors
, aber natürlich, Mademoiselle.” Er dreht sich zu Paul um. “Ich versichere Ihnen, Monsieur, die Kunstszene wird Ihnen bald zu Füßen liegen.” Er sammelt die Bilder und die Skizzen ein und nimmt seine Jacke. “Und nun muss ich noch einige Vorbereitungen für die Ausstellung Ihrer Werke treffen, Monsieur Borquet. Bitte warten Sie kurz hier.”
    Er schließt den Laden ab und eilt davon, das Paket mit den Bildern und Zeichnungen eng an die Brust gedrückt, eine Zigarette rauchend und etwas darüber vor sich hin murmelnd, dass er ein verschollenes Genie entdeckt habe.
    Paul versucht seine Begeisterung nicht so stark zu zeigen, aber es gelingt ihm nicht. Er packt mich um die Taille und wirbelt mich herum.
    “Eine Ausstellung! Autumn, weißt du, was das bedeutet?”, fragt er begeistert.
    “Die Kunstszene wird von dir nicht genug bekommen können”, sage ich lächelnd. “Und mir wird es ebenso gehen.”
    “Führe mich nicht in Versuchung, Autumn. Du weißt, dass ich zu dir nicht Nein sagen kann.”
    “Dann sag doch einfach Ja.”
    Er hält mich ganz fest und atmet meinen Duft ein. “Du Verführerin. Du hast dich nicht verändert. So hast du die erste Nacht ausgesehen: wogender Busen, funkelnde grüne Augen und im Dunkeln leuchtendes Haar. Mein Rotschopf.” Paul zeigt auf das Selbstporträt. “Natürlich kann ich es dir nicht verübeln.
Alors
, was war ich doch für ein attraktiver Mann, nicht wahr?”
    “Ich mag dich jetzt sogar noch lieber.”
    “Oh?”
    “Ja, du bist sogar noch begehrenswerter.” Wie um meine Aussage zu bekräftigen, gleite ich mit meinen Fingern über seine Schenkel, seine Hüften, seinen Hintern und verweile ein wenig zwischen seinen Beinen. Wohlige Hitze breitet sich in mir aus. Ich stöhne und greife in seine Hose, umfasse ihn mit meiner Hand und drücke sanft zu. Ich lasse meine Finger an seinem Schaft entlanggleiten, reibe ihn zärtlich mit meinen Fingernägeln, bevor ich ihn wieder loslasse.
    Er ist kaum in der Lage zu atmen und sagt mit rauer Stimme: “Du Hexe. Du bist schöner als je zuvor.”
    Ich mag es, wenn du das sagst, mein Schatz, dass du mich so magst, wie ich jetzt bin.
    Summend lasse ich meine Hüften kreisen. “Ich frage mich, wie es wohl wäre, wenn ich vor dem
lebendigen
Mann aus dem Porträt meine Hüllen fallen lasse?” Schon fühle ich eine Reihe von Miniorgasmen in mir aufsteigen. Oh, wie gut sich das anfühlt! Als wenn ich gleich die Kontrolle verliere, mich einem Moment der reinen Sinnlichkeit hingebe. Ein schmerzliches Sehnen erfüllt mich, ich will spüren, wie meine Hüften sich an seinen reiben, will auf ihm reiten, ihn mit meinem Körper tiefer in mich ziehen, meine feuchte Spalte enger um ihn ziehen, wenn mein Verlangen anschwillt. Ich reibe meinen Venushügel, drücke ihn in Richtung meines magischen
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