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Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Titel: Das 1x1 der Schlagfertigkeit
Autoren: Christine Oettl; Gitte Haerter
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passiert?«; »Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommen wird?«
    TIPP
    Gefühle und Eindrücke ansprechen
Eine gute Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen – ganz besonders, wenn Ihr Gegenüber sehr aufgebracht ist –, ist eine Bemerkung wie »Das klingt nach viel Frust. Sie müssen ja ganz schön schlechte Erfahrungen gemacht haben.« Menschliches Interesse zu zeigen kann für beide Seiten etwas ins Rollen bringen. Wenn Sie jemanden gut kennen und die Beziehung stabil ist, können Sie auch persönlicher werden, etwa mit »Das hätte ich nicht erwartet, dass Sie ein solches Urteil abgeben. Sonst gehen Sie doch immer so differenziert an die Dinge heran. Wie kommt das?«
AUF LOGIK PRÜFEN UND WIDERSPRÜCHE AUFDECKEN »Sie sagten vorher, dass… Und jetzt sagen Sie… Das verstehe ich nicht, weil sich das widerspricht. Oder nicht?«
EINEN ANDEREN BLICKWINKEL ANREGEN »Ich verstehe, was Sie meinen. Aber was würde Ihr Kollege dazu sagen? Was meinen Sie, wie beurteilt er die Sache?«
EIGENE ERFAHRUNGEN EINBRINGEN UND HELFEN, DINGE DIFFERENZIERTER ZU SEHEN »Da ich schon ein paar Mal an ähnlichen Projekten mitgearbeitet habe, weiß ich, dass alles viel komplexer ist, als man als Außenstehender vermutet. Zum Beispiel… »
BEI DER SACHE BLEIBEN Lassen Sie sich nicht ablenken und auf Nebengleise führen, sondern kommen Sie zum eigentlichen Thema zurück: »Nein, nein, jetzt schweifen wir ab. Lass uns weiter darüber reden, warum…«
ES GANZ OFFEN SAGEN, WENN SIE SICH NICHT ÄUSSERN WOLLEN Wenn Sie nichts sagen möchten oder können, weil Sie sich nicht kompetent fühlen, dann teilen Sie das mit. So setzen Sie klare Grenzen und lassen sich nicht zu einer Aussage hinreißen, die Sie vielleicht später bereuen. Und wer weiß – vielleicht regt Ihr Schweigen den Gesprächspartner ja sogar zum Nachdenken an!
Etwas bewusst überhören
    Lassen Sie sich nicht durch Überzeugungen wie »Man darf sich nichts gefallen lassen!« unter Druck setzen. Es kann durchaus geraten sein, etwas ganz bewusst zu überhören oder zu übersehen – und so einen Konflikt im Keim zu ersticken. Egal ob es sich um eine fiese Bemerkung, eine unhöfliche Unterbrechung oder einen abfälligen Blick handelt: Großzügig darüber hinwegzugehen hilft Ihnen dabei, ruhiger und gelassener zu bleiben. Dann fällt es Ihnen zudem leichter, dem eigentlichen Problem auf den Grund zu gehen.
    ÜBUNG
    Bemerkungen
bewusst
überhören
Wählen Sie eine bestimmte Person aus, zum Beispiel Ihre beste Freundin, und nehmen Sie sich vor, ihre provokanten Bemerkungen zu ignorieren. Bringt sie Sie zum Beispiel auf die Palme, indem sie Dinge oft im Nachhinein mit einem »Siehste, ich hab’s doch gleich gesagt!« quittiert? Dann atmen Sie beim nächsten Mal tief durch und sagen Sie sich im Geiste: »Ah, sie hat es schon wieder gesagt! Aber ich spiele dieses Spiel nicht mehr mit. Ich springe einfach nicht darauf an!« Natürlich klappt das nicht auf Anhieb, aber wenn Sie wirklich bei jeder Gelegenheit üben, werden Sie schnell Fortschritte machen.
    Mit dieser Strategie stärken Sie sich selbst, weil Sie sich nicht mehr aus der Ruhe bringen oder zu Gegenangriffen verleiten lassen. Mit der Zeit werden Sie immer weniger verletzbar. Und wenn der andere es nicht so gemeint hat, sondern einfach einen schlechten Tag hatte, wird er Ihnen dankbar sein und Sie für Ihre Fairness schätzen. Wollte er Sie jedoch tatsächlich ärgern, behalten Sie die Oberhand, denn seine Attacke läuft ins Leere.
    Wenn Ihr Gegenüber allerdings beharrlich auf seinem Kommentar herumreitet, können Sie den anderen ernst anschauen und etwas sagen wie: »Das habe ich nicht gehört!« Zur Not suchen Sie das Gespräch unter vier Augen, um klarzumachen, dass Sie sich einen anderen Umgangston wünschen. Für Schläge unter der Gürtellinie ( › ).

Aktiv im

Gespräch
    Sich möglichst aktiv an Gesprächen und Diskussionen zu beteiligen und eigene Meinungen, Ideen und Vorschläge einzubringen ist ein wichtiger Baustein in Ihrem »Projekt Schlagfertigkeit«. Zum einen deshalb, weil Sie durch häufiges Üben sowohl Ihr Selbstbewusstsein als auch Ihre rhetorischen Fähigkeiten stärken und es Ihnen immer leichter fällt, sich auf echte Dialoge und Auseinandersetzungen einzulassen. Zum anderen, weil Sie sich so bei anderen den Ruf erwerben, eine eigene Ansicht zu haben und sie auch einzubringen.
Die eigene Meinung sagen
    Es ist sehr wichtig, die eigene Meinung als das zu sehen, was sie ist: eine Meinung
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