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Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Titel: Das 1x1 der Schlagfertigkeit
Autoren: Christine Oettl; Gitte Haerter
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bloßzustellen,
selbst gelassen zu wirken und andere zu beeindrucken.
    Doch wenn Sie diese Art von Schlagfertigkeit verwenden, riskieren Sie sehr viel. Denn sie sorgt meist für ernsthafte Konflikte und bringt Ihnen keineswegs nur Bewunderung und Pluspunkte ein. Sie müssen beispielsweise damit rechnen, dass
die Situation eskaliert und es zum Streit kommt,
andere verletzt sind und sich rächen,
Beziehungen Schaden nehmen oder kaputtgehen,
Konflikte und Probleme nicht gelöst, sondern verschärft werden.
Gute Schlagfertigkeit
    Keine Frage: Sich in kritischen Situationen nicht unterkriegen zu lassen ist ein sinnvolles Ziel. Aber gute Schlagfertigkeit beschränkt sich nicht darauf, möglichst clever zu kontern und das Gegenüber zu besiegen.
    Wer gute Schlagfertigkeit einsetzt, der möchte
ruhig und souverän bleiben,
klar kommunizieren – aber nicht auf Kosten anderer,
Situationen entspannen,
Lösungen finden.
    Gute Schlagfertigkeit hat viele Facetten. Es gibt eine breite Palette von Möglichkeiten, wie Sie in kritischen Situationen die Fäden in der Hand behalten und Klartext reden können – ohne andere zu verletzen oder unterzubuttern. Genau darum geht es in diesem Buch.
    Um im positiven Sinne schlagfertig zu werden, reicht es nicht, die rhetorischen Fähigkeiten aufzupeppen und schlaue Sprüche oder Strategien von wortgewandten Leuten abzukupfern. Sorgen Sie stattdessen für stabile innere Grundlagen: ein gesundes Selbstbewusstsein, eine gute Portion Geduld und Gelassenheit sowie Interesse an anderen Menschen und ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl.
    TIPP
    Unabhängigkeit
Trainieren Sie gute Schlagfertigkeit, sie macht unabhängiger von anderen. Und zwar deshalb, weil Sie mit Provokationen & Co. bewusst, überlegt und selbstbestimmt umgehen – anstatt automatisch mit Flucht oder Kampf zu reagieren.
Das eigene Image: Selbstmarketing & Schlagfertigkeit
    Ihre Art der Schlagfertigkeit hat großen Einfluss darauf, wie Sie von anderen wahrgenommen werden und wie andere mit Ihnen umgehen.
    Jemand, der sehr scharfzüngig ist und sich gerne und gekonnt zur Wehr setzt, gilt einerseits als clever, mutig und vielleicht auch witzig. Andererseits kann er dominant, hart oder gar kaltherzig erscheinen. Eine Person dagegen, die in kritischen Momenten nicht gleich auf die Barrikaden geht, sondern erst die Lage prüft, respektvoll mit anderen umgeht und gleichzeitig Klartext redet, schätzen Gesprächspartner als vernünftigen, umgänglichen und zuverlässigen Menschen.
    WER IM NEGATIVEN SINN SCHLAGFERTIG IST, läuft Gefahr, das Image einer Person zu erwerben,
die andere beherrschen will,
mit der nicht zu spaßen ist,
der man am besten nicht zu nahe kommt.
    Das kann dazu führen, dass
andere lieber auf Distanz bleiben oder sich ganz zurückziehen,
Feedback (positives wie kritisches) unterbleibt,
die Atmosphäre unangenehm und verkrampft ist.
    WER IM POSITIVEN SINNE SCHLAGFERTIG IST, wird von anderen dagegen als Person wahrgenommen, die
sich zwar nichts gefallen lässt, aber andere nicht verletzt,
lösungsorientiert vorgeht,
andere Menschen respektvoll behandelt.
    Und das trägt dazu bei, dass
sich die Zusammenarbeit konstruktiv gestaltet,
die Kommunikation klappt,
Missverständnisse schnell geklärt und Schwierigkeiten gemeinsam angepackt werden.
    AUF EINEN BLICK
    Gehen mit Ihnen öfter
die Pferde durch?
    Leiden Sie manchmal unter Ihrer Schlagfertigkeit? Lassen Sie sich nichts gefallen und teilen gern mal aus? Dann achten Sie auf diese Punkte:
Anstatt sofort loszulegen, fassen Sie die Gesamtsituation ins Auge. Führt die geplante Retourkutsche Sie tatsächlich zum Ziel, oder geht es nur um einen schnellen Sieg? Setzen Sie Ihre Stärken, also Ihre Reaktionsschnelligkeit und Ihr Selbstbewusstsein, lieber ein, um Gelassenheit und Souveränität zu demonstrieren.
Haben Sie jemanden verletzt oder provoziert? Dann lernen Sie, dafür einzustehen und sich zu entschuldigen. Geben Sie es zu, wenn Sie zu Schnellschüssen neigen. Wenn Sie aus Ärger gehandelt haben, dann schildern Sie Ihre Beweggründe, aber ohne Ihr Verhalten damit zu rechtfertigen.
Üben Sie, überlegter und besonnener vorzugehen. Bereiten Sie typische Situationen zu Hause nach und schreiben Sie sich auf: Was genau ist vorgefallen? Wie habe ich reagiert? Mit welchem unmittelbaren Erfolg? Welche möglichen Konsequenzen ergeben sich daraus? Überlegen Sie, wie Sie anders hätten reagieren können.
Eine große Klappe kann auch reiner Selbstschutz sein. Manche Leute
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