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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
Autoren: Drew Karpyshyn
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die Pritsche fallen würde.
    Als der Transporter am Rand der Kolonie anhielt, war Des bereits kribbelig vor Erwartung. Er sprang heraus und schlenderte betont lässig auf seine Unterkunft zu, kämpfte gegen seinen eigenen Eifer und den Drang an, sich schneller zu bewegen. Er stellte sich vor, wie die Republiksoldaten mit ihren Credits an den Spieltischen in der einzigen Cantina der Kolonie saßen.
    Dennoch, es hatte keinen Sinn, sich zu beeilen. Es war später Nachmittag, und die Sonne begann gerade erst hinter den nördlichen Horizont zu sinken. Inzwischen würden die meisten Bergleute der Nachtschicht wach sein. Viele von ihnen waren sicher schon in der Cantina und warteten, bis der Zeitpunkt kam, zu den Minen hinauszufahren und mit der Arbeit zu beginnen. In den nächsten zwei Stunden würde er sich glücklich schätzen können, auch nur einen Stuhl in der Cantina zu bekommen, von einem Platz an einem Pazaak- oder Sabacc-Tisch nicht zu reden. Danach würde es ein paar Stunden mehr dauern, bis die Männer von der Tagschicht in die wartenden Transporter steigen, um nach Hause zurückzukehren; er würde die Cantina lange vor ihnen erreichen.
    In der Unterkunft zog er seinen schmutzigen Overall aus, ging in die leere Gemeinschaftsdusche und wusch sich den Schweiß und den feinen Steinstaub ab. Dann zog er saubere Sachen an und schlenderte auf die Straße hinaus, wo er langsam auf die Cantina auf der anderen Seite der Siedlung zuging.
    Die Cantina hatte keinen Namen: sie brauchte keinen. Niemand hatte je ein Problem damit gehabt, sie zu finden. Apatros war ein kleiner Planet, kaum mehr als ein Mond mit einer Atmosphäre und ein paar Pflanzen. Wohin hätte man schon gehen sollen? Es gab nur das Bergwerk, die Siedlung und das Ödland dazwischen. Die Mine war ein gewaltiger Komplex, der alle Stollen und Tunnel umfasste, die die Firma gegraben hatte, und die Anlagen zur Weiterverarbeitung des Minerals.
    Auch der Raumhafen befand sich dort. Frachter starteten täglich mit Ladungen von Cortosis. die für die wohlhabenderen Planeten näher an Coruscant und dem galaktischen Kern bestimmt waren, und andere Schiffe brachten Ausrüstung, die für den Betrieb der Mine benötigt wurde. Angestellte, die nicht stark genug für die Arbeit im Bergwerk waren, arbeiteten in den Raffinerien oder im Raumhafen. Die Bezahlung war nicht so gut, aber sie lebten für gewöhnlich länger.
    Doch egal, wo man arbeitete, am Ende der Schicht kamen alle an den gleichen Ort. Die Kolonie war nichts weiter als eine Siedlung aus wackeligen Übergangsunterkünften, die ORO aufgestellt hatte, um die paar hundert Arbeiter zu beherbergen, die die Mine betreiben sollten. Wie der Planet selbst war auch die Kolonie offiziell als Apatros bekannt. Die Einwohner sprachen eher von den Dreckshütten. Alle Gebäude hatten die gleiche schmutzig graue Farbe und waren auf ähnliche Weise verwittert und heruntergekommen. Auch drinnen sahen sie so gut wie identisch aus, Arbeiterunterkünfte, die für den Übergang gedacht, aber nun dauerhaft geworden waren. In jedem Haus gab es vier kleine Zimmer für jeweils zwei Personen, in denen aber oft drei oder mehr hausten. Oft teilten sich ganze Familien einen dieser Räume, es sei denn, sie konnten sich die Credits für die haarsträubenden Mieten leisten, die ORO für größere Räume forderte. Jedes Zimmer hatte eingebaute Kojen und eine Tür auf einen schmalen Gang hinaus: am Ende dieses Gangs befanden sich die Toilette und die Dusche. Die Türscharniere, die nie geölt wurden, quietschten, die Dächer waren ein einziges Flickwerk von Behelfsreparaturen, um die durchlässigen Stellen zu schließen, die man unvermeidlich bemerkte, wenn es regnete. Zerbrochene Fenster wurden gegen Wind und Kälte mit Klebeband repariert, aber nie ersetzt. Eine dünne Schicht von Staub sammelte sich auf allem, aber nur wenige Bewohner machten sich die Mühe, ihre Behausungen zu fegen.
    Die gesamte Kolonie maß weniger als einen Quadratkilometer Fläche, was es möglich machte, in knapp zwanzig Standardminuten zu Fuß von einem Ende zum anderen zu gelangen, Trotz der gnadenlosen Ähnlichkeit der Architektur konnte man sich hier leicht zurechtfinden. Die Unterkünfte standen in gleichem Abstand und in geraden Reihen, und daher bildeten die Straßen ein Schachbrettmuster. Man hätte die Straßen nicht gerade sauber nennen können, aber sie wimmelten auch nicht vor Müll. ORO transportierte den Hausmüll gerade oft genug ab, um der Norm zu genügen,
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