Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Staubpartikeln, die durch die nicht dem Standard entsprechenden Filter schlüpften.
    Als Des' Vater starb - selbstverständlich ohne Versicherung -, brachte das seinem Sohn nur das Vorrecht ein, Hursts angesammelte Schulden zu übernehmen. Des' Vater hatte mehr Zeit mit Saufen und Glücksspiel verbracht als im Bergwerk. Um für Unterkunft und Verpflegung zahlen zu können, hatte er oft bei der Firma Kredit aufnehmen müssen, zu einem Zinssatz, der überall außer am Äußeren Rand für kriminell gehalten würde. Die Schulden wuchsen von Monat zu Monat und Jahr zu Jahr, aber das interessierte Hurst offenbar nicht. Er war ein alleinstehender Mann mit einem Sohn, den er ablehnte, gefangen in einem brutalen Job. den er hasste; er hatte schon lange vor seinem Herzanfall jede Hoffnung aufgegeben, Apatros noch entkommen zu können.
    Dieser Sohn eines Hutts wäre wahrscheinlich noch froh darüber gewesen, dass sein Sohn am Ende die Rechnung zahlen musste.
    Der Transporter bewegte sich rasch über die unfruchtbaren Felsen des Flachlands. Hier gab es keine anderen Geräusche als das endlose Surren der Triebwerke. Das Ödland raste vorbei, bis vor dem Fenster nichts weiter zu sehen war als ein Vorhang aus formlosem Grau. Es wirkte hypnotisch; Des' müder Geist und sein Körper konnten es kaum erwarten, in tiefen, traumlosen Schlaf zu fallen.
    So erwischten sie einen. Sie ließen einen bis zur Erschöpfung arbeiten, trübten die Sinne, betäubten den Willen, bis man voller Ergebenheit sein Los akzeptierte und sein ganzes Leben im Dreck einer Cortosis-Mine verschwendete. Alles im gnadenlosen Dienst der Outer Rim Oreworks Company. Es war eine überraschend wirkungsvolle Falle und funktionierte bei Männern wie Gerd und Hurst hervorragend. Aber bei Des würde es nicht funktionieren.
    Trotz der erdrückenden Schulden seines Vaters wusste Des, dass er sie eines Tages bezahlen und dieses Leben hinter sich lassen würde. Ihm war Größeres bestimmt als diese jämmerliche. unbedeutende Existenz. Das wusste er mit vollkommener Sicherheit, und es war dieses Wissen, das ihm die Kraft gab, angesichts der gnadenlosen, manchmal hoffungslosen Schufterei weiterzumachen. Es gab ihm die Kraft zu kämpfen, selbst wenn ein Teil von ihm aufgeben wollte.
    Er war suspendiert und konnte nicht im Bergwerk arbeiten, aber es gab andere Möglichkeiten, ein paar Credits zu verdienen. Mit großer Anstrengung zwang er sich aufzustehen. Der Boden schwankte unter seinen Füßen, denn der Gleiter passte sich ununterbrochen an. um die programmierte Flughöhe von einem halben Meter über dem Boden zu erhalten. Des brauchte eine Sekunde, um sich an den Rhythmus des Transporters zu gewöhnen, dann taumelte er zwischen den Sitzen hindurch zum Piloten. Er erkannte den Mann nicht, aber sie sahen ohnehin alle gleich aus: finstere, ausdruckslose Gesichter, matte Augen und stets eine Miene, als hätten sie gerade mörderische Kopfschmerzen bekommen.
    »He«, sagte Des und versuchte, beiläufig zu klingen, »sind heute irgendwelche Schiffe gelandet?«
    Der Pilot hatte keinen Grund, den Weg vor sich im Auge zu behalten. Der Vierzig-Minuten-Weg zwischen dem Bergwerk und der Kolonie führte schnurgerade über eine leere Ebene; ein paar Piloten schliefen unterwegs sogar. Aber dieser hier weigerte sich, sich umzudrehen und Des anzusehen, als er antwortete.
    »Vor ein paar Stunden ist ein Frachter eingetroffen«, sagte er gelangweilt. »Militär. Frachtschiff der Republik.«
    Des lächelte. »Bleiben sie eine Weile?«
    Der Pilot antwortete nicht, er schnaubte nur und schüttelte den Kopf über diese dumme Frage. Des nickte und stolperte zurück zu seinem Platz hinten im Transporter. Er kannte die Antwort ebenfalls.
    Cortosis wurde für Raumschiffrümpfe - von Frachtern bis zu Großkampfschiffen - benutzt und außerdem in die Rüstungen von Soldaten eingearbeitet. Und da der Krieg gegen die Sith andauerte, wurde der Bedarf der Republik an Cortosis größer. Alle paar Wochen landete einer ihrer Frachter auf Apatros. Am nächsten Tag flog er weiter, die Frachträume gefüllt mit dem wertvollen Mineral. Bis dahin hatte die Besatzung - Offiziere und Soldaten - nichts weiter zu tun. als zu warten.
    Des wusste aus Erfahrung, wann immer Soldaten der Republik ein paar Stunden totschlagen mussten, spielten sie Karten. Und wo immer Leute Karten spielten, war Geld zu machen.
    Er setzte sich wieder hinten in den Speeder und kam zu dem Schluss, dass er vielleicht doch noch nicht gleich auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher