Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
wurden zu einem Fleck am Himmel über ihr, als es außer Kontrolle geriet, und sie war gefallen, gefallen, bis ...
    Rain, aufwachen!
    Laa! Laa hatte sie gerettet, und es war Laa, die sie nun rief. Langsam öffnete sie die Augen und setzte sich hin, immer noch schläfrig.
    Rain schlafen lange. Rain jetzt aufwachen.
    »Ich bin wach, Laa«, sagte sie zu dem Geschöpf, das über ihr schwebte. Laa hatte sie vor dem Sturz gerettet, hatte sie aufgefangen, als sie auf die Oberfläche Ruusans zugestürzt war.
    Böse Träume. Rain.
    »Nein«, antwortete sie. »Keine bösen Träume. Laa. Ich habe geträumt, ich wäre wieder zu Hause.« Laa sprach nicht wirklich zu ihr; sie hörte die Worte nur in ihrem Kopf. Sie kommunizierten durch die Macht, hatte Laa ihr einmal erklärt. Aber wenn Rain antwortete, sprach sie die Worte immer laut aus.
    Böse Träume kommen.
    Rain verzog das Gesicht und versuchte herauszufinden, was Laa ihr sagen wollte. Manchmal, wenn die Bouncer über Träume sprachen, meinten sie eigentlich etwas anderes. Manchmal war es, als hätten sie Visionen von der Zukunft. Sie erinnerte sich daran, was Laa gesagt hatte, bevor der ganze Wald in Flammen aufging: Schlimme Träume, Rain. Todesträume.
    Das Feuer hatte die meisten anderen Bouncer umgebracht. Die Überlebenden hatten alle den Verstand verloren. Alle außer Laa. Irgendwie hatte Rain sie gerettet. Sie hatte die Macht benutzt, um sie beide gegen die Flammen abzuschirmen, obwohl sie selbst nicht genau wusste, wie sie das gemacht hatte. Es war einfach irgendwie ... passiert, jetzt hatten sie und Laa sonst niemanden mehr.
    Böse Träume kommen, wiederholte Laa.
    Ein paar Stunden zuvor hatte sie etwas Seltsames gespürt: Der Boden hatte unter ihren Füßen gebebt, als wäre weit, weit entfernt etwas explodiert. Sprach Laa vielleicht davon? War das der böse Traum? Oder versuchte ihre Freundin sie vor etwas zu warnen, was noch nicht geschehen war?
    »Ich verstehe dich nicht«, sagte sie und spähte in das Unterholz rings um die Lichtung, auf der sie geschlafen hatte. Sie sah nichts Außergewöhnliches. Jedenfalls noch nicht.
    Rain, leb wohl.
    Quälende Trauer lag in Laas Worten und drang in Rains Herz ein wie ein Messer, aber sie wusste immer noch nicht, wovon ihre Freundin sprach.
    Bevor sie fragen konnte, gab es im Unterholz ein Geräusch. Sie fuhr herum und sah, wie zwei Männer auf die Lichtung stürzten. Sie erkannte sofort, dass es Jedi waren - sie trugen die gleichen braunen Gewänder wie Meister Torr und Lichtschwerter an ihren Gürteln. Sie hatten auch jeder ein großes Blastergewehr dabei.
    »Bouncer!«, schrie einer. »Achtung!«
    Sie reagierten so schnell, dass ihre Bewegungen nur verschwommen zu erkennen waren, als sie die Blaster hochrissen und das Feuer eröffneten. Als Rain aufschrie, war Laa bereits tot.
    Sie schrie immer noch, als der erste Jedi auf sie zurannte. »Alles in Ordnung, Kleines?«, fragte er und streckte die Arme nach ihr aus.
    Instinktiv schlug sie zu. Sie wusste nicht, wie sie es tat; es war nicht einmal ein bewusster Gedanke. Sie wusste nur, dass dieser Mann ihre Freundin erschossen hatte. Er hatte Laa getötet!
    »Was ist denn ...?« Seine Stimme brach, als sie ihm mithilfe der Macht das Genick brach. Sein Begleiter riss entsetzt die Augen auf, aber bevor er etwas unternehmen konnte, hatte sie auch ihm das Genick gebrochen.
    Erst dann hörte Rain auf zu schreien. Stattdessen begann sie zu weinen, laut und schluchzend, sodass ihr ganzer Körper bebte, als sie zu Laas Leiche kroch, um sich an das weiche grüne und immer noch warme Fell zu schmiegen.
    So fand Bane sie: ein kleines Menschenmädchen, das über der Leiche eines der auf Ruusan einheimischen Bouncer weinte. Die Leichen zweier junger Jedi lagen in der Nähe, ihre Köpfe in seltsamen Winkeln zu ihren Körpern verdreht. Er brauchte nur einen Augenblick, um sich denken zu können, was hier geschehen war.
    Als er näher kam, blickte das Mädchen aus geschwollenen, geröteten Augen zu ihm auf. Er schätzte sie auf höchstens neun. Er konnte spüren, wie die Macht in ihr brannte, genährt von Trauer, Wut und Hass. Selbst wenn er es nicht gespürt hätte, hätten die toten Jedi in der Nähe als stummer Beweis ihrer Fähigkeiten gedient.
    Er sagte kein Wort, blieb nur schweigend stehen. Das Mädchen hörte auf zu schluchzen. Es schniefte und wischte sich die Nase mit dem Handrücken. Dann stand es auf und machte einen zögernden Schritt auf ihn zu.
    »Wer bist du?«, fragte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher