Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
und erkannte, dass dieser Plan nichts als Wahnsinn war. Sie befanden sich genau dort, wo die Gedankenbombe explodieren würde.
    Jede Waffe, die über genug Kraft verfügte, um die Jedi zu zerstören, würde auch den Sith den Garaus machen.
    Kaan hatte ihnen versprochen, dass die Kraft ihres vereinten Willens ihnen erlauben würde, die Explosion zu überleben, aber Kopecz glaubte ihm nicht mehr. Das Versprechen stank nach Wunschdenken, geboren aus Verzweiflung, die sich weigerte, eine Niederlage zuzugeben. Wenn Kaan die ganze Zeit über diese Gedankenbombe verfügt hatte, warum hatte er sie nicht vorher benutzt?
    Die einzige logische Antwort war, dass er sich vor den Folgen fürchtete. In seinem Wahnsinn mochte er diese Angst verloren haben, aber Kopecz verfügte immer noch über eine gesunde Furcht.
    Der Rest der Sith drängte vor, um Kaans Befehl zu befolgen, aber Kopecz kämpfte gegen den Druck der Menge an und bewegte sich in die Gegenrichtung. Keiner schien das zu bemerken.
    Bald schon war Kaan von einer Mauer aus Sith umgeben, die das meiste Licht der Glühstäbe blockierte. Im Schatten bewegte sich der Twi'lek vorsichtig auf den Haupteingang der Höhle zu, überraschend lautlos für einen so massigen Mann. Er schaute nicht mehr zurück, als er den Gang betrat, der zur Oberfläche zurückführte, und wurde schneller, sobald er hörte, wie die Bruderschaft mit einer langsamen, rhythmischen Rezitation begann.
    Flucht war selbstverständlich unmöglich. Inzwischen würden die Jedi den gesamten Höhlenkomplex umstellt haben. Bald schon würden sie die Sith-Truppen an der Oberfläche angreifen und versuchen durchzubrechen, um Kaan zu finden und die letzte große Schlacht auf Ruusan zu Ende zu führen. Kopecz wusste nicht, ob sie es rechtzeitig schaffen könnten. Ein Teil von ihm hoffte es sogar.
    Vor allem wollte er jedoch dafür sorgen, dass es ihn nicht mehr betraf. Er würde sich den Verteidigern an der Oberfläche bei ihrem letzten Widerstand gegen die Jedi anschließen. Der Tod war nicht zu vermeiden; er war willens, das zu akzeptieren. Aber er wusste auch, dass er lieber durch ein Lichtschwert oder einen Blaster sterben würde als durch die Explosion der Gedankenbombe.

    Die Rezitation war unkompliziert, und schon nach der ersten Wiederholung schloss sich der Rest der Bruderschaft Kaan an. Sie sprachen die seltsamen Worte in stetigem, konstantem Rhythmus. Ihre Stimmen hallten von den Höhlenwänden wider, und die uralten Worte begannen, einander zu überlagern.
    Githany konnte spüren, dass Macht sich innerhalb des Rings sammelte wie ein wilder Strudel, der sich schneller und schneller drehte. Sie spürte, wie dieser Strudel an ihren bewussten Gedanken zerrte und sie abwärtszog, ihr Bewusstsein, ihren Geist und schließlich auch ihre Identität mitriss. Die kühle Feuchtigkeit der Höhle trat in den Hintergrund, ebenso wie der Hall ihrer Stimmen. Sie konnte den Schimmel und die Flechten nicht mehr riechen, die in verborgenen Ecken wuchsen, nicht mehr den Druck der Hände spüren, die die ihren gepackt hatten. Schließlich verschwanden auch das Glitzern der spiegelnden Kristalle und das trübe Licht von den Glühstäben.
    Wir sind eins. Es war Kaans Stimme, aber es war auch die Ihre. Wir sind die Dunkle Seite. Wir sind eins mit ihr, und sie ist eins mit uns.
    Githany konnte ihre eigene Rezitation zwar nicht mehr hören, aber sie spürte sie, selbst als ihr Geist tiefer und tiefer in die Mitte sank. Sie erkannte, dass sie bald die Fähigkeit und den Wunsch verlieren würde, sich aus Kaans Ritual zu befreien, und versuchte, gegen das anzukämpfen, was mit ihr geschah.
    Es war, als wollte sie gegen die gnadenlose Strömung im Herzen eines Meeres anschwimmen. Sie spürte, wie die Worte des immer wiederkehrenden Mantras körperliche Gestalt annahmen. Sie schlangen sich um den kollektiven Willen der Anwesenden, hielten ihn fest, formten ihn und banden ihn zu einer schnell verschmelzenden Gestalt.
    Spürt die Macht der Dunklen Seite. Ergebt Euch ihr. Ergebt Euch dem vereinten Ganzen. Lasst uns eins werden.
    Tief drinnen aktivierte Githany ihre letzten Widerstandsreserven. Irgendwie genügte es, damit sie ihren Geist aus dieser unheiligen Einheit losreißen konnte.
    Keuchend taumelte sie rückwärts, und ihre Sinne brachen wieder über sie herein wie Hochwasser nach dem Bersten des Damms. Seh- und Hörvermögen, Geruchswahrnehmung und Tastsinn kehrten gleichzeitig zurück und überwältigten ihren hektischen Geist. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher