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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
Autoren: Drew Karpyshyn
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denn Krankheiten hätten die Produktion der Mine selbstverständlich verringert. An vielen anderen Dingen, die sich unvermeidlich sammelten, schien sich der Konzern allerdings nicht zu stören. Kaputte Generatoren, verrostete Maschinenteile, Altmetall und nutzlos gewordene Werkzeuge lagen in den schmalen Straßen zwischen den Unterkünften.
    Es gab nur zwei Gebäude in der Kolonie, die sich von den anderen unterschieden. Eins war der ORO-Markt, der einzige Laden auf dem Planeten. Das Haus war ebenfalls einmal eine Arbeiterunterkunft gewesen, aber man hatte die Kojen durch Regale ersetzt, und die ehemalige Gemeinschaftsdusche war nun ein abgeschlossener Lagerraum. Ein kleines schwarz-weißes Schild an der Außenwand gab die Öffnungszeiten an. Das Haus hatte keine Schaufenster, um Einkaufende anzulocken, und nirgendwo war Reklame zu sehen. Der Markt führte nur die grundlegendsten Dinge, und das zu skandalösen Preisen. Vorauszahlungen auf künftigen Lohn wurden gerne gewährt, zu den typisch hohen Zinssätzen, die dafür sorgten, dass die Käufer noch mehr Zeit in der Mine verbrachten, um für ihre Einkäufe bezahlen zu können.
    Das andere Gebäude, das sich vom Rest unterschied, war die Cantina selbst, der Inbegriff von Schönheit und Design, jedenfalls verglichen mit der bedrückenden Gleichförmigkeit des Rests der Kolonie. Sie stand ein paar hundert Meter außerhalb der eigentlichen Stadt, weit getrennt von dem grauen Schachbrett der Unterkünfte. Sie war nur drei Stockwerke hoch, aber weil kein anderes Gebäude mehr als ein einziges Stockwerk hatte, dominierte sie die Landschaft. Nicht, dass sie so hoch hätte sein müssen. Innerhalb des Gebäudes befand sich alles im Erdgeschoss, die oberen Stockwerke waren nichts als eine Fassade, die Groshik, der neimoidianische Besitzer, um des Effekts willen errichtet hatte. Über der Decke des Erdgeschosses gab es keinen ersten und zweiten Stock, nur leere Außenwände und eine Kuppel aus violettem Glas, die von innen beleuchtet wurde. Passende lilafarbene Lampen hingen an den hellblauen Außenwänden. Auf beinahe jedem Planeten hätte ein solches Gebäude protzig und billig gewirkt, aber zwischen all dem Grau auf Apatros war es eine Attraktion. Groshik behauptete oft, die Cantina mit Absicht so grell wie möglich gestaltet zu haben, nur, um die Verantwortlichen von ORO zu ärgern. Das machte ihn bei den Bergleuten beliebt, aber Des bezweifelte, dass es den Konzern wirklich interessierte. Groshik konnte seine Cantina anstreichen und beleuchten, wie er wollte, solange er dem Konzern jede Woche seinen Anteil am Gewinn zahlte.
    Der Zwanzig-Standardstunden-Tag von Apatros wurde in zwei Schichten eingeteilt. Des und der Rest der Frühschicht arbeiteten von 0800 bis 1800: die anderen von 1800 bis 0800. Groshik öffnete jeden Nachmittag um 1300, und um mehr Profit zu erwirtschaften, hielt er die Cantina zehn Stunden lang offen. Das gestattete ihm, die Nachtschichtleute zu bedienen, bevor sie zur Arbeit gingen, und die Tagschicht zu erwischen, wenn sie zurückkehrte. Er schloss um 0300, machte zwei Stunden sauber, schlief sechs Stunden und stand dann um 1100 auf, um wieder von vorne zu beginnen. Sein Tagesablauf war allen Bergleuten gut bekannt; der Neimoidianer war so verlässlich wie das Auf- und Untergehen der hellorangefarbenen Sonne von Apatros.
    Schon vor dem Eingang zur Cantina konnte Des die Geräusche von drinnen hören: laute Musik. Lachen.
    Schwatzen und klirrende Gläser. Es war jetzt beinahe 1600. Die Tagschicht hatte noch zwei Stunden bis zum Arbeitsende, und die Cantina war voll mit Nachtschichtleuten, die etwas essen oder trinken wollten, bevor sie an Bord der Shuttles gingen, die sie zu den Minen brachten.
    Des erkannte keins der Gesichter: Die Tag- und Nachtschichten begegneten sich selten. Die Gäste waren überwiegend Menschen, dazu ein paar Twi'leks, Sullustaner und Cereaner. Des war überrascht, auch einen Rodianer zu sehen. Offenbar war die Nachtschicht toleranter, was andere Spezies anging. Es gab in dieser Cantina keine Kellnerinnen oder Tänzerinnen; der Einzige, der hier arbeitete, war Groshik selbst. Wer etwas zu trinken wollte, musste zu der langen Theke an der rückwärtigen Wand kommen und es dort bestellen.
    Des drängte sich durch die Menge. Groshik sah ihn kommen, verschwand einen Augenblick hinter der Theke und tauchte mit einem Krug Gizer-Bier wieder auf, gerade als Des die Theke erreichte.
    »Du bist heute früh dran«, sagte der Neimoidianer
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