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Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Titel: Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)
Autoren: Roy Francis Ley
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worden. Der junge Mann war 27 Jahre alt gewesen, war hoch intellektuell, besaß mehrere wissenschaftliche, akademische Grade und war ein angebliches Genie. So genial, dass er daran gescheitert war, die Tür seiner Kabine zu öffnen, als es einmal einen beträchtlichen Energieabfall an Bord gegeben hatte. Der Bücherwurm, der stets alles besser gewusst und dummerweise auch immer recht hatte, war nach dem Vorfall in solche Panik geraten, dass ihn ein Rettungsschiff zurück zum Kuppelland bringen musste, während die D.S.C. weitertauchte.
Braden schwor sich damals, nie wieder einen Rekruten aufzunehmen, dessen IQ höher als 180 war. Nicht, solange er oberster Befehlshaber auf diesem Schiff war. Es sei denn, die Marine nahm in Kauf, einen ihrer Männer auf unerklärliche Weise zu verlieren.
»Bloß nicht!«, mischte sich nun auch Henric ein. »Noch ein Bücherwurm, und ich bekomme graue Haare!«
Braden nickte und grinste. Sein Freund hatte besonders oft im Konflikt mit dem Bücherwurm gestanden, auch wenn es oft unnötig gewesen war.
»Was grinst du so dämlich, Braden?«, zischte Henric Walten nun.
Braden nahm es ihm nicht übel, dass er auf den Titel des Kapitäns verzichtete.
»Nichts! Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie es wäre, wenn ich dir diesen Jungen an Bord hole. Ein junger Mann, der dir stets sagen würde, wie lächerlich kindisch du dich benimmst, wenn es darum geht, deine Wissenslücken zu verteidigen.«
Anthony lachte laut auf, warf die Akte des Rekruten auf den Tisch und vergaß für einen Moment die Aufgabe, die ihnen bevorstand.
»Ich hatte doch recht oder etwa nicht? Ich hatte euch von Anfang an gesagt, der Bücherwurm zieht irgendwann seinen Schwanz ein, wenn es um eine Lappalie geht. Und es war so«, keifte Henric und verteidigte seinen Standpunkt. »Jetzt tut bloß nicht so, als hättet ihr den Bücherwurm vermisst, als er endlich weg war!«
Anthony warf einen fragenden Blick zu Braden, bevor beide Männer den Kopf schüttelten. Selbstverständlich hatten sie ihn nicht vermisst, ganz im Gegenteil, die ganze Crew war erleichtert gewesen, als endlich wieder Ruhe auf dem Schiff einkehrte. Dennoch vermisste man den alltäglichen Streit zwischen dem Bücherwurm und Henric. Es liefen bereits Wetten, wer den Kampf gewann, kurz bevor der gebildete Mann das Schiff verließ.
Und bei Gott, Henric siegte! Der Bücherwurm zog tatsächlich den Schwanz ein.
Braden grinste. Henric hatte die Tür des Bücherwurms wahrscheinlich mit Absicht manipuliert, nur um den armen Mann das Garaus zu machen.
»Vielleicht sollten wir Nummer 3567a nehmen!«, scherzte Braden. »Wäre das keine Herausforderung für dich, Henric? Vielleicht kommt der Junge ja hinter das Geheimnis mit der Tür!«
Henric funkelte seinen Freund wütend an.
»Ha! Als würde ich mich nach einer Herausforderung sehnen!«, zischte er aufgebracht. »Ich denke, du hättest es viel nötiger!«
Anthony grinste und senkte belustigt seinen Kopf, bevor er die nächste Akte zur Hand nahm.
Himmel, da hatte Henric ein Thema aufgegriffen, das Braden sofort in Rage brachte. Braden vertrug viel, oft duldete er Kommentare, die er sich als Kapitän nicht gefallen lassen musste, es sei denn, man sprach ihn auf sein Singleleben an. In diesem Zusammenhang hatte er eine Mauer um sich errichtet. Seit dem Vorfall mit Bradens Lebensgefährten vor einigen Jahren verweilte kein Mann länger als eine Nacht bei ihm.
Man hatte es immer wieder versucht, selbst einige Crewmitglieder hatten sich Braden angeboten, doch er hatte verneint. So wie er es immer tat, seit sein Lebensgefährte Nigel tot war. Von Julius ermordet.
»Ich habe überhaupt nichts nötig!«, fauchte Braden seinen Freund an. »Die Zeiten sind vorbei.«
»Ich verstehe«, lachte Henric laut auf, bevor er wieder auf das Hologramm starrte und kurz überlegte. »Gib es zu, Braden, du hast nur Angst, dass dieser Junge dem Bücherwurm ähnelt!«
Braden verdrehte die Augen.
Himmel, als wäre der Bücherwurm sein Traummann gewesen. Seine Haare waren artig auf eine Seite gekämmt gewesen, seine Brille war immer blitzblank und seine Uniform sah an ihm immer so aus, als wäre sie ihm eine Nummer zu klein gewesen, obwohl sie das nicht war.
»Vermutlich ist er noch schlimmer als der Bücherwurm«, antwortete Braden, denn ein 21-jähriger Kapitän war nicht normal. »Wahrscheinlich ist dieser Jean-Emilion Brodica ein übertriebener Streber!«
»Jean-Emilion!«, wiederholte Anthony und lachte laut auf, während er jede Silbe des
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