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Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Titel: Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)
Autoren: Roy Francis Ley
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unsichtbare Hand zurück.
Es wäre ein Leichtes gewesen, das alte Leben zu beenden, das Licht auszulöschen, dennoch konnte er es nicht. Es war falsch, wenn er es tat, auch wenn sein zweites Ich ihn immer wieder dazu ermutigte.
Krampfhaft rang er mit sich selbst, erhob sich und verschwand stumm und leise in der Finsternis der Nacht, nachdem er den alten Mann, der noch immer schlief, an einen Pfosten lehnte und ihn zurückließ. Die große, golden glänzende Gestalt des Dämons verschmolz im selben Moment langsam mit der Dunkelheit.

DREI

Jean-Emilion blickte stumm auf das Blatt Papier, das man ihm gegeben hatte, während er seine Tasche neben dem riesigen, metallenen Abfalleimer abstellte. Stimmen drangen an sein Ohr, Gespräche von den Passanten, die eilig am Platz vor dem Hafen ihre Geschäfte erledigten.
Hafen! Jean-Emilion schüttelte stumm seinen Kopf. Von wegen Hafen. Als gäbe es so tief im dem Meer einen Hafen! Dennoch nannten die Menschen ihn so. Sie hatten sich eine künstliche Welt gestaltet, hatten sich Sonne, Mond und Sterne geschaffen, als wären sie immer noch an Land, als wäre das Leben noch immer eine Freude wie vor fünfhundert Jahren.
Jean-Emilion starrte wieder auf das Blatt Papier, überflog noch einmal seinen Auftrag, bevor er ein Feuerzeug aus seiner Jackentasche holte und den weißen Bogen in seiner linken Hand vorsichtig anzündete. Stumm blickte er auf die Flamme, die sich rasch vergrößerte und die Nachricht gierig verschlang. Als das Feuer seine Finger erreichte, warf er den kümmerlichen Rest der Botschaft in den Abfalleimer. Verkohltes Papier und Glut wirbelten für Sekunden herum, bevor sie langsam auf den Grund des metallenen Mülleimers sanken. Jean-Emilion wartete, bis die letzten Reste des Feuers verglommen waren, dann nahm er seine Tasche wieder auf und ging auf das riesige Gebäude der Friedensmarine zu.
Schweigend sah er auf den hohen Komplex, starrte auf den Eingang vor sich, der mit zahlreichen Sicherheitsschranken und bewaffneten Soldaten versperrt war, während er in der Innentasche seiner Jacke nach dem Schreiben suchte, das ihm die Tore des Gebäudes öffnete. Nervös zog er das Kuvert mit dem Einberufungsbefehl hervor und streckte es vorsichtig einem mürrisch aussehenden Soldaten entgegen, während er lächelte. Ohne seine Waffe niederzulegen, nahm der Mann den Brief an sich, nickte dann und gab Jean-Emilion den Brief zurück. Kurz musterte der Soldat ihn, wunderte sich vermutlich über sein junges Aussehen und den Dienstgrad, der vor seinem Namen stand, bevor er ihn auf die Sicherheitskontrolle zuwies.
»Sie müssen durch die Sicherheitsschranken, Kapitän, Sir«, sagte der Soldat und zeigte auf den großen Scanner einige Meter vor sich.
»Danke!«, sprach Jean-Emilion hastig. Dem Soldaten war deutlich anzusehen, wie sehr er sich über den Dienstgrad wunderte.
Ohne ein weiteres Wort ging Jean-Emilion zu den beiden Scannern, reichte sein Formular dem nächsten Soldaten und stellte seine Tasche auf die dafür vorgesehene Ablage. Ein kurzes Signal ertönte, bevor sein Gepäck hinter einer Wand verschwand.
»Kapitän Brodica«, sprach der Sicherheitsbeamte vor ihm, »weisen Sie sich bitte aus.«
Jean-Emilion nickte, griff erneut in die Innentasche seines Jacketts und reichte dem Mann stumm seine Papiere.
»Treten Sie bitte an den Scanner, Kapitän«, sagte der Sicherheitsbeauftragte und wies Jean-Emilion an ein Gerät heran.
Der junge Kapitän nickte erneut, tat, was man ihm befohlen hatte, und legte sein Kinn sowie seine Hände und Arme in die vorgesehenen Halterungen. In jenem Moment, als er den kühlen Kunststoff berührte, brachten sich die Vorrichtungen in Position und drückten ihn unsanft näher an die Glasplatte vor ihm. Sekunden später begann der Scannvorgang, und Jean-Emilion wappnete sich innerlich bereits gegen die unvermeidliche Fehlermeldung.
Ein Signal ertönte, während sich die Vorrichtungen des Scanners lösten. Stumm trat Jean-Emilion von dem Gerät zurück und blickte auf den Sicherheitsbeamten, der seinen Ausweis mit den Daten auf dem Monitor verglich. Der Mann tippte hastig etwas in den Computer ein, bevor die Scannerergebnisse auf dem Bildschirm erschienen.
»Hm«, murrte der Sicherheitsmann, »der Scanner kann keine Daten von Ihnen finden, Kapitän. Anscheinend gibt es hier ein Problem.«
»Ich gehöre einer Spezialeinheit an. Sie werden keine Daten über mich finden«, antwortete Jean-Emilion und hoffte, der Mann bohrte nicht weiter, sondern
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