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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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verwehrt geblieben.
    Der Anblick der beiden und die Art wie sie ihm um den Hals fielen, machte es noch schwerer für ein paar Tage zu verschwinden. Aber dafür würde die Freude umso größer sein, wenn Sam wieder nach Hause käme uns sie in die Arme schloss.
    »Was haltet ihr davon, wenn wir heute Hühnchen machen?«, fragte er die beiden, während er sie auf dem Rücksitz angurtete.
    »Das leckere Hühnchen, das du immer machst, Papa?«
    »Genau das. Hühnchen a la Papa«, antwortete Sam mit einem grässlich gescheiterten französischen Akzent.
    »Au ja. Das wäre toll.«
    »Gut, dann müssen wir aber noch beim Supermarkt stehen bleiben.«
    Ein wahrer Begeisterungssturm der beiden brach los. Seine Töchter und Sam selbst wussten ganz genau, was ein Besuch des Supermarkts bedeutete.
    Mit Saskia gingen die beiden nicht gerne einkaufen, da sie keine Hello Kitty Sticker bekamen. Von ihrem Papa aber schon.
    Was soll´s, ich werde Saskia ein paar Blumen mitnehmen. Das überschattete meine kleinen Geschenke für die Kinder und bereitet ihr obendrein eine Freude, dachte Sam.
    Sam pflegte es schon seit Jahren um diese Uhrzeit einkaufen zu gehen. Wenige Leute, keine Hektik. Er hatte alle Zutaten für ein Festessen besorgt, Blumen für Saskia und die Zwillinge hatten ihre Hello Kitty Sticker bekommen, die sie noch im Auto öffneten und verglichen, tauschten und darum stritten.
    Den Nachmittag verbrachten Sam und die Kinder wie immer. Es gab da ein gewisses Ritual im Hause Coleman. Die Kinder saßen am Küchentisch, machten ihre Hausaufgaben, während der Familienvater daneben saß und einen Roman las, bis die beiden fertig waren. Auch wenn er ihnen manchmal Kleinigkeiten ohne bestimmten Anlass kaufte, wie eben die Hello Kitty-Sticker, so sorgte Sam doch dafür, dass sie zuerst ihren schulischen Pflichten nachkamen, ihr Mittagessen zu sich nahmen und erst danach spielen gingen. Genauso wie es sein Vater bei ihm gemacht hatte. Nur war sein alter Herr um einiges strenger gewesen als Sam es je sein können und mit dem Unterschied, dass er keine Spielsachen von ihm bekommen hatte, außer an Weihnachten und Geburtstagen.
    Die Kinder spielten im Garten, wo Sam sie durch die Terrassentür sehen konnte - so konnte er Ausschau nach geflügelten Wesen halten. Er selbst warf all seine Kreativität und Energie in die Zubereitung des Hühnchens a la Sam Coleman. Das Geheimnis seiner selbstgemachten Marinade kannte nicht einmal seine Frau. Abgesehen davon hatte sie ihn auch noch nie danach gefragt. Fest stand, dass es ihr Lieblingsessen war. Gepaart mit den Blumen und meinem Hundeblick wird es ihr schwer fallen, meinen bereits bestehenden Entschluss umzukehren, dachte er.
    Sam konnte sich seine Bedenken nicht erklären, warum die USA-Reise für Saskia ein Problem darstellen könnte, aber er wurde das Gefühl einfach nicht los, dass ein für sie beide wichtiger Termin in den Zeitraum seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten fallen könnte. Er fand nichts dergleichen in seinem Kalender und den von Saskia rührte er nicht an. Auch wenn sie seine Frau war, kramte er nicht gerne in ihren Sachen herum. Auch eine Ehe verlangt ihre Privatsphäre.
    Es war Punkt sechs Uhr. Das Essen war fertig, der Tisch gedeckt und mit den Blumen geschmückt, die Kinder wurden nicht entführt. Alles war in bester Ordnung und lief nach Plan. Pünktlich wie die Feuerwehr schneite Saskia bei der Tür herein.
    Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie einen anstrengenden Tag hinter sich hatte. Doch als Sam ihr die Blumen überreichte noch ehe sie ein Wort der Begrüßung aussprechen konnte, glitzerten ihre müden Augen und ein freudiges Lächeln zeigte sich auf ihrem erschöpften Gesicht.
    Teil Eins seines Planes war aufgegangen. Er hatte sie am Haken. Sie lächelte noch breiter, gab ihrem Mann und den Kindern einen Kuss und zog Jacke und Schuhe aus.
    Misstrauisch beäugte sie das Essen.
    »Ich hab uns die Hühnchenfilets mit deiner Lieblingsmarinade gemacht«, erklärte Sam stolz. Seit er keinen festen Job mehr hatte, kümmerte ausschließlich er sich um den Haushalt, das Essen und den Einkauf. Es machte ihm Spaß, war eine willkommene Abwechslung und obendrein eine Ablenkung, wenn er einmal einen unkreativen Tag hatte und kein vernünftiges Wort zu Papier brachte. So wie an diesem Nachmittag. Saskias geliebte Hühnerfilets gab es jedoch meist nur zu einem besonderen Anlass, und das wusste sie. Saskias Blick wurde angesichts der Blumen gepaart mit dem Festessen noch
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