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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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fast so vor, dass ich mit Nebraska noch nicht ganz fertig bin. Es ist nicht nur die Freude meine alten Freunde wiederzusehen, sondern da ist noch mehr. Etwas Unerledigtes.« Sams Gesichtsausdruck ließ erahnen, dass er krampfhaft nachdachte.
    »Du hast mir nie etwas über Flagstaff erzählt, Liebling. Ich weiß nur, dass du dort aufgewachsen bist, aber sonst hast du nur von Boston gesprochen.«
    »Ich habe es nicht als wichtig empfunden.«
    »Hattest du eine schöne Kindheit?«
    Plötzlich grub sich mit dieser Frage der eine Gedanke, dieses Unerledigte, an die Oberfläche seines Bewusstseins. Flagstaff verband er nicht nur mit schönen Erinnerungen. Dieser Gedanke, obwohl nicht richtig klar, fühlte sich übel an. Es war, als würde jemand seinen Namen rufen - oder etwas – ohne dabei diesen jemand sehen zu können. Zwar war die Stimme noch sehr weit weg, aber doch hörbar.
    Lass den Gedanken ruhen, Sam. Vergrab ihn wieder. Fahr nicht zurück.
    Sam schüttelte den Kopf, geradeso als wolle er damit den Gedanken aus seinem Kopf vertreiben. Stattdessen konzentrierte er sich wieder auf die nackte Haut Saskias. Das lenkte ihn soweit ab, dass das Unbehagen wieder in den Tiefen seiner Erinnerung verschwand.
    »Lass uns den Abend nicht mit Quatschen verbringen, okay? Ich hab da etwas viel Besseres im Sinne.«
    Noch ehe sie etwas erwidern konnte, begann Sam ihre Brüste zu streicheln. Saskia stöhnte auf und wand sich in seinen Armen wie eine Schlange. Sie drehte sich um, küsste ihn zärtlich mit ihren vor Erregung vibrierenden Lippen, setzte sich auf ihn und empfing Sam in ihrer feuchten Hitze. Die beiden stöhnten, ihre Körper bebten. Als sie einen gemeinsamen Höhepunkt erlebten, spritzte das Wasser aus der Wanne und platschte auf den Fliesenboden.
    Zitternd und außer Atem hielten sie sich fest. In diesem Moment wünschte sich Sam, sie niemals mehr loszulassen.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 3
     
    Reise in die Vergangenheit
     
    Der Wecker riss Samuel aus einem traumlosen Schlaf. Es war vier Uhr morgens und er fühlte sich hundeelend. Dabei sollte es nicht so sein, schließlich war heute der Tag seiner Rückkehr in die USA. Eigentlich sollte er sich kaum einkriegen vor Freude. Sein Koffer war gepackt, dreimal kontrolliert und stand zusammen mit dem Handgepäck bereit zur Abreise auf dem Flur. Sams Aufenthalt in Flagstaff – er hatte vor, zwei Tage vor dem Treffen anzukommen und zwei Tage danach wieder abzureisen - hatte sich zum Glück problemlos buchen lassen.
    Schlaftrunken erledigte er seine Morgenrituale und hörte, während er unter der Dusche stand, wie jemand ins Bad kam. Es war Saskia.
    Sam stieg aus der Dusche und wickelte sich ein Badetuch um die Hüfte. Ohne ein Wort zu sagen, oder darauf zu achten, dass er pitschnass war, nahm sie ihn in den Arm und drückte Sam fest an sich. In ihren Augen funkelten Tränen. Sam wusste nicht, was er in dem Moment hätte sagen sollen. Worte waren an dieser Stelle überflüssig.
    Sie wussten nicht wieso die Situation für sie beide so aufwühlend war, schließlich wäre er nur, wie sooft schon, ein paar Tage fort.
    Nachdem sich Sam angekleidet und das Handgepäck erneut kontrolliert hatte - besonders wichtig waren ihm Reisepass und Leselektüre - trank er seinen Kaffee und blickte aus dem Fenster. Der Sonnenaufgang würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Bald würden die letzten Reste Dunkelheit vom Licht der Morgensonne verschluckt werden. Im Moment jedoch war die Morgendämmerung nichts weiter als ein orangefarbener Lichtstreifen am Horizont. Noch jung und so unschuldig.
    Es war ein seltsamer Morgen, überlegte Sam. Es war diese eine Geschichte, die sich in seinem Kopf aufdrängte. Damals 1987, als er und …
    »Wir müssen langsam los«, riss ihn Saskia aus seinen Überlegungen. Sie war bereits startklar. Saskia war nicht die Art Frau, die Stunden vor dem Spiegel verbrachte. Und dennoch war sie perfekt.
    »Ich hätte mir auch ein Taxi nehmen können. So wie ich es immer mache.« Saskia hatte gestern Abend innig darauf beharrt, ihn zum Flughafen zu bringen.
    »Nein, Sam. Ich will es so. Außerdem fahre ich anschließend gleich ins Büro weiter. Ist nicht mal ein besonders großer Umweg.«
    Sam betrat das Zimmer seiner beiden schlafenden Töchter, gab ihnen einen Kuss auf die Stirn und ließ seinen Blick für einen Moment auf den beiden verharren - mit den blonden Locken sahen sie aus wie kleine Engel. Ein seltsames Gefühl der Wehmut überkam ihn
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