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Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11

Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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könnte.
    „Du bist meine Auserwählte“, sagte er und machte einen
Schritt auf mich zu.
    Das Licht einer in der Nähe stehenden Lampe warf einen
goldenen Schein auf ihn, die kantigen Flächen seines Gesichts und die kleine
Kerbe in seinem Kinn lagen im Schatten, doch die kurzen schokoladenbraunen
Locken, die gerade noch die Spitzen seiner Ohren berührten, glänzten - diese
Locken, ich wusste es nur zu genau, waren so weich wie Satin. Und sein Mund ...
oh, dieser Mund mit den üppigen, sensiblen Lippen, die mich vor Verlangen glatt
in den Wahnsinn treiben könnten, die mir auf der Stelle seinen Geschmack wieder
ins Gedächtnis riefen: diesen teils süßen, teils würzigen Geschmack, der so
unverwechselbar zu Kristoff gehörte. Meine Knie drohten sich auf der Stelle in
Pudding zu verwandeln. Ich umklammerte eine Stuhllehne, um zu verhindern, dass
ich mich augenblicklich zu seinen Füßen in eine riesige Pfütze auflöste.
    „Wir sind für alle Ewigkeit aneinander gebunden, Pia. Ich
kann getrennt von dir nicht existieren.“
    „Aber ...“ Zu diesem Zeitpunkt hatte mein Gehirn auch den
letzten Rest von Nützlichkeit verloren und konzentrierte sich ausschließlich
darauf, mir eine Million kleiner, intimer Momente mit ihm in Erinnerung zu
rufen. Ich zwang es mühsam, sich von diesen äußerst angenehmen Bildern zu
trennen und sich zumindest den Anschein zu geben, es sei ein funktionstüchtiges
Organ. „Aber wir waren doch getrennt. Fast zwei Monate lang.“
    „Kristoff hatte nicht damit gerechnet, dass du die Schritte
der Vereinigung mit ihm vollziehen würdest“, sagte eine männliche Stimme hinter
mir.
    Der Bote, der vor meiner Tür gestanden hatte, befand sich
jetzt in der Türöffnung. Ich musste ein paarmal blinzeln, als mir klar wurde,
dass ich ihn schon einmal gesehen hatte. „Du bist Andreas. Du bist Kristoffs Bruder.“
    „Er hatte nicht damit gerechnet, seine Auserwählte zu finden“,
fuhr Andreas fort. Sein Gesicht ähnelte nur entfernt den Zügen des Mannes, der
mich in meinen Träumen heimsuchte.
    „Da ging’s ihm genau wie mir, aber ich bin nicht weggelaufen“,
sagte ich. Ich wandte mich wieder Kristoff zu, um ihn zu fragen, wieso er nicht
ein einziges Mal in den zwei Monaten, seit ich ihm das Leben gerettet und ihm
dabei unbeabsichtigterweise auch noch seine Seele zurückgegeben hatte, Kontakt
mit mir aufgenommen hatte. Aber noch bevor ich den Mund aufmachen konnte, zog
er sich wieder in die Schatten zurück.
    „Du bist meine Auserwählte“, wiederholte er, als ihn die
Dunkelheit verschluckte. Der tiefbewegte Klang seiner Stimme lag noch in der
Luft, als er vollständig verschwand. „Wir sind miteinander verbunden.“
    „Warte ...“ Ich machte einen Schritt auf ihn zu.
    Andreas ergriff meinen Arm und sagte mit eindringlicher
Stimme: „Er hatte nicht erwartet, von dir gerettet zu werden.“
    „Aber ich konnte nicht anders“, versuchte ich zu erklären.
Doch Andreas schüttelte einfach nur den Kopf und verschwand durch die Tür.
    „Ich hatte keine Wahl.“ Ich sah mich mit ausgestreckten
Armen nach irgendjemandem um, dem ich meine Lage erklären könnte. Magda
seufzte, legte ihre Zeitschrift hin und stand auf.
    „Ray ruft nach mir. Ich muss jetzt gehen. Aber wir sind bald
wieder hier, und dann können wir über alles reden, okay?“
    „Du verlässt mich?“, fragte ich, mit einem Mal von Panik
erfüllt, als sie auf die dunkle Küche zuging. „Du lässt mich hier allein?“
    Sie blieb kurz stehen und schüttelte den Kopf; ihre Lippen
waren zu einem sanften Lächeln verzogen. „Ich bin in Wirklichkeit gar nicht
hier, Pia. Das ist bloß ein Traum, sonst nichts.“
    „Aber Kristoff war hier.“ Ich zeigte auf die Tür zu meinem
Schlafzimmer. „Er stand genau da. Ich hab ihn doch gesehen.“
    Sie sagte nichts, sondern schenkte mir nur noch einmal ein
kurzes Lächeln.
    Und dann löste auch sie sich in nichts auf.
    „Ich habe ihn gesehen!“, sagte ich trotzig in das nunmehr
leere Zimmer hinein.
    „Kristoff, ich habe dich gesehen. Kristoff?“
    Das Echo meiner Stimme war alles, was ich hörte.
    Ich schlang die Arme um meinen Körper und sank mit einem
herzzerreißenden Schluchzen zu Boden, während mein Herz seinen Namen
hinausschrie. Kristoff!
    Pia?
    Seine Stimme erklang sanft in meinem Kopf; sanft und
vertraut und warm. Alle meine Sinne wurden mit einem Schlag von der Erinnerung
an ihn überflutet.
    Das reichte, um mich aus meinem Traum zu reißen. Heiße
Tränen rannen mir aus den
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