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Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit
Autoren: Lara Möller
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gelöscht und alles, was sich seit jenem Tag vor beinah drei Jahren bis zur heutigen Nacht ereignet hatte.
    Vor wenigen Wochen noch wäre er Sebastians Anweisung ohne zu zögern gefolgt und hätte Peta getötet. Weil ihm ihre Gefühle und Gedanken vollkommen fremd gewesen waren. Inzwischen konnte er nachvollziehen, was in ihr vorging. Petas Lebensgefährte war von einem Vampir in ein Monster verwandelt worden. Sie hatte auf furchtbare Weise den Menschen verloren, den sie über alles liebte. Für den sie alles getan hätte. Devon verstand ihren Hass auf die Vampire und ihr Verlangen nach Rache und Vergeltung. Er konnte sie zwar nicht entkommen lassen, aber er konnte sie auf diese Weise verschonen.
    Trotzdem war es notwendig, dass Peta aus Melbourne verschwand. Also hatte er ihr neue Erinnerungen gegeben. In denen sie bei einem Überfall einen Schlag auf den Kopf abbekommen und dadurch ein Teil ihres Gedächtnisses unwiederbringlich verloren hatte. Jetzt konnte sie es in Melbourne nicht mehr aushalten und wollte in den USA ein neues Leben beginnen. In San Francisco, der Stadt, für die sie seit Langem schwärmte. Gleich morgen würde Peta zum Flughafen fahren und mit dem Ticket, das Devon für sie gekauft hatte, in die Vereinigten Staaten fliegen. Ihren Gedächtnisverlust würde sie als unabänderlich hinnehmen und sich nicht mehr mit ihm beschäftigen. Um keine Hinweise auf ihr altes Leben zu hinterlassen und um herauszufinden, ob sie mit Jägern im Kontakt gewesen war, hatte er ihren Laptop und ihr Handy an sich genommen und auch ihr Portemonnaie und ihre Reisetasche nach verdächtigen Fotos oder Schriftstücken durchsucht.
     
    Devon trank das restliche Blut und spülte anschließend Becher und Topf gründlich aus. Sebastian würde über diese Eigenmächtigkeit verärgert sein. Aber der Herrscher der Stadt sollte es nicht zu bequem mit ihm haben.
    Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als Devon zurück in den Wohnraum ging. Jesse lag schlafend im Sessel. Er betrachtete ihn eine Weile und ertappte sich bei dem Gedanken, dass es sich gelohnt hatte, 367 Jahre zu überdauern. Sein Blick wanderte zum Fenster. Am Horizont färbte sich der Himmel allmählich rot. Es wurde Zeit.
    Devon kniete neben dem Sessel nieder und berührte Jesse sanft an der Schulter. Es brauchte schließlich einen kleinen Schubs, um ihn aus dem Tiefschlaf zu holen. Endlich rührte Jesse sich, betrachtete zuerst verwundert die Bettdecke und blinzelte Devon danach verschlafen an.   
    „Hi.“ Er lächelte müde. „Wie spät ist es?“
    „Die Sonne geht bereits auf.“
    Sofort war Jesse hellwach. „Soll ich gehen?“ In seiner Stimme klang Verständnis, aber auch leichte Enttäuschung mit.
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Während der Rückfahrt war Devon eine Idee gekommen. Er hoffte, sie würde Jesse gefallen.
    „In meinem Schlafzimmer steht ein breites, angeblich äußerst bequemes Bett“, erklärte er, „in dem seit meinem Einzug noch nie jemand geschlafen hat.“
    Trotz seiner Müdigkeit schaffte Jesse es, Devon mit einem Blick zu mustern, der gleichzeitig frech, skeptisch und anzüglich war. Devon hätte ihn dafür erwürgen können. Stattdessen zog er Jesse zu sich heran und küsste ihn.
     
    ENDE
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