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Daniel Taylor und das magische Zepter

Daniel Taylor und das magische Zepter

Titel: Daniel Taylor und das magische Zepter
Autoren: Monica Davis
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Daniel möglichst cool, doch in seinem Inneren wirbelte ein Hurrikan durch seine Eingeweide.
    Obron schnaubte verächtlich. »Nicht dass du dazu überhaupt noch in der Lage wärst.«
    Verflucht, natürlich spürte er, dass Daniel keine Kräfte mehr besaß! Aber Daniel wollte keine Furcht zeigen.
    Obron trat einen weiteren Schritt auf ihn zu. Sofort stellte sich James dazwischen, doch Obron schob ihn zur Seite.
    Hoffentlich demonstrierte er einfach nur seine Macht. Zumindest genoss er es sichtlich, sie einzuschüchtern.
    Vor Aufregung drang Daniel der Schweiß aus sämtlichen Poren.
    Obrons Brauen zogen sich zusammen. »Dennoch kannst du nicht einfach abdanken. Nicht, ohne zuvor einen Nachfolger zu bestimmen. Laut Orakel bist du der Auserwählte. Und da Antheus, der Thronerbe, tot ist, musst du die Herrschaft übernehmen oder eben einen Nachfolger wählen.«
    Erleichterung durchströmte ihn. Er überlegte scharf. Was würde Obron machen, sobald Daniel einen Nachfolger bestimmt hatte? Dann hätte der Dämon keinen Grund mehr, sie zu verschonen.
    Als könnte Obron seine Gedanken lesen – wozu er gewiss in der Lage war –, sagte er lächelnd: »Keine Sorge. Ich werde euch gehen lassen.« Erneut warf er einen Blick auf seine Tochter.
    Marla, Mike, Vanessa und Anne starrten immer noch zu ihnen und verfolgten gebannt, was sich hier, viele Tausende Kilometer entfernt, abspielte.
    Es herrschte eine beinahe gespenstische Stille im Park, wenn niemand sprach. Der Wolkenstrudel wirbelte lautlos vor sich hin und von der anderen Seite des Tunnels drang ebenfalls kein Geräusch an ihre Ohren. Ob die anderen in Kanada ebenfalls nicht hören konnten, was hier gesprochen wurde?
    Obron machte eine ungeduldige Handbewegung. »Also, auf wen fällt deine Wahl?«
    Hastig dachte Daniel nach. Er hatte sich über dieses Thema nie Gedanken gemacht. Antheus hätte er ohnehin nie gewählt.
    Metistakles war ebenfalls tot … Da blieb nur noch Obron. Er war ein Mitglied des Hohen Rates. Das letzte lebende Mitglied. Ansonsten kannte Daniel doch niemanden mehr, er hatte nie Kontakt zu anderen Dämonen gehabt, bis auf … Sirina!
    Sirina oder Obron, was war die bessere Wahl? Zu gern würde Daniel einer Frau den Herrscherposten überlassen, aber Sirina war nicht wie Vanessa. Die Dämonin war nicht die Intelligenteste. Sie hatte nie anderes getan, als ihren Sexappeal zu nutzen. Nein, Sirina allein würde keine gute Herrscherin abgeben.
    Obron hingegen hatte gezeigt, dass er so etwas wie ein Herz besaß, wenn auch ein kaltes. Er hatte Marla gerettet. Das rechnete ihm Daniel hoch an.
    Da kam ihm die perfekte Idee. »Ich wähle dich als Nachfolger, Obron. Allerdings nur, wenn du Sirina zur Frau nimmst.«
    »Ich und Sirina?«, rief Obron.
    Daniel nickte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Obrons kühler Verstand und Sirinas berechnende Leidenschaft würden sich bestimmt gut ergänzen. Da ließe sich in der Unterwelt sicher einiges bewegen. Daniel sah die beiden schon streitend vor sich. »Ja, Sirina soll deine Frau werden, das ist meine Bedingung.« Sie würde Obron das Leben wahrhaft zur Hölle machen, das wusste er jetzt schon.
    Zähneknirschend erwiderte Obron: »So sei es«, und wandte sich an James.
    Obron öffnete den Mund, dann schloss er ihn wieder. Wollte er James etwas sagen?
    Kurz kratzte sich Obron an seinem kahlen Schädel und schaute noch einmal kurz zu Marla. »Versprich mir, immer gut auf meine Tochter aufzupassen.«
    »Natürlich werde ich das«, sagte James. »Als wäre sie mein eigenes Kind.«
    Obron nickte hastig, ohne eine weitere Regung zu zeigen, wirbelte auf dem Absatz herum und verschwand in der Dunkelheit.

Daniel schlich sich mit Vanessa am Wohnzimmer vorbei. Seine Mom und sein Dad saßen in inniger Umarmung auf der Couch und schauten sich einen Weihnachtsfilm an. Kurz blieben sie an der Tür stehen und lauschten den beiden.
    »Schade«, sagte Anne zu James, »dass sich deine magischen Fähigkeiten noch nicht ganz regeneriert haben, sonst hättest du uns jetzt nach Hawaii beamen können.«
    James zog sie näher zu sich, und Anne legte ihren Kopf auf seine Schulter. James rieb die Nase an ihrer Stirn, wobei er frech grinste. »Wir können es uns ja hier warm machen. Da kann ich dir auch zeigen, über welche besonderen Talente ich noch verfüge.«
    »James«, hauchte Anne, bevor sie von ihm zärtlich geküsst wurde.
    Vanessa drückte sich die Hand auf den Mund, puterrot im Gesicht – was sicher nicht nur von der kalten
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