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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
Autoren: Angelika Friedemann
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legte die neben die Gläser, die Flasche Wein, die Pralinen und zählte - sechzehn fehlten. Er nahm die Schachtel hoch und dachte, billig. Er durchsuchte die Schubladen in der Schrankwand. Ein weiteres Portemonnaie mit Geld, Kreditkarten. Eine Brieftasche mit Ausweis, Führerschein, verschiedene Mitgliedskarten. Eine Lade tiefer eine Münzsammlung, die er präziser betrachtete. Er kannte sich ein wenig damit aus, da sein Vater Münzen sammelte, allerdings sehr alte. Diese Sammlung musste ein Vermögen wert sein.
Er griff zum Telefon und rief seinen Vater an, fragte nach einigen Münzen. So konnte er besser abschätzen, welchen Wert sie hatten.
Danach das nächste Schubfach. Fotos lagen durcheinander, darunter ein Stammbuch, in dem er kurz blätterte, zwei Pässe. Er schaute die näher an. Viel gereist, dachte er. Botswana, Südafrika, Namibia, Malawi. Botswana erst in diesem Jahr. Das Datum konnte er schlecht entziffern und legte die in einen Beutel auf den Tisch. Auf der rechten Seite in dem Schrank Porzellan und Gläser, einige Flaschen Spirituosen, eher billiges Zeug. Links drei Heftordner. Er zog einen heraus, Versicherungspolicen. Das interessierte ihn mehr und er überflog die einzelnen Dokumente. In einem anderen Ordner waren Kaufbelege und Bankauszüge. Zwei Konten auf ihren Namen. Er pfiff leise durch die Zähne, als er die Summen erblickte. Viel Geld, sehr viel Geld. Das Büro musste gut florieren bei dem Einkommen. Er legte die Akten auf den Tisch, sprang die Treppe hoch.
"Habt ihr Jahresabschlüsse, Steuererklärungen oder dergleichen gefunden?"
"Ja, zwei Aktenordner. Hat ein Steuerberater erstellt."
"Welche Ordner?"
Der Mann deutete auf zwei schwarze und Daniel schaute die Erklärun- gen an. Da passte was nicht, erkannte er sofort.
"Die nehme ich mit. Gibt's davon noch mehr?"
"Nein, sonst nur Belege, die er wohl dem Steuerberater zum Buchen gegeben hat."
"Die nicht. Oliver, hast du mehr im Computer gefunden?"
"Die beiden scheinen für Zeichnungen, Rechnungen und so weiter benutzt worden zu sein. Bei dem Laptop fange ich erst an. Der ist passwortgeschützt. Dauert eine Weile."
"Schau nach Mails, auch ältere. Sie müssen eine sehr lukrative Einnahmequelle gehabt haben."
"Ich muss den mitnehmen, damit wir die Festplatte genauer durchforsten. Vor morgen kann ich euch nichts sagen."
"Hier lief irgendetwas Krummes. Es wurden horrende Bareinzahlungen getätigt und ich möchte wissen, woher das Geld kam. Nimm die Rechner ebenfalls mit."
"Unversteuerte Aufträge?"
"Unmöglich, nicht bei den Summen. Eine Firma, die eine Menge Geld für einen Architekten ausgibt, möchte eine Rechnung haben. Außerdem hat der Nullachtfünfzehn-Häuser gebaut. Tu dein bestes. Sucht nach Disketten, CDs und so weiter."
"Haben wir schon, aber nur Zeichnungen."
"Ich hau ab. Unten liegen auf dem Wohnzimmertisch einige Sachen für euch. Wenn ihr noch etwas findet, sagt mir Bescheid. Schaut nach, ob es einen Tresor gibt. Danke und viel Spaß noch."
Er nahm die Ordner mit, holte unten den anderen und fuhr zum Büro.
"Barbara, ich habe jede Menge Arbeit für dich. Such die Bankauszüge durch und schreibe die Daten dieser Bareinzahlungen auf. Ich habe es überflogen, aber da wurden öfter Tausende bar eingezahlt. Vergleiche das mit den Unterlagen der Firma. Besorge dir für morgen Termine bei der Bank, dem Steuerberater und verständige die Kollegen von der Steuerfahndung, aber erst, wenn du fertig bist, sonst mopsen sie uns die Unterlagen."
"Ich frag Heiner oder den Chef, wer meine Arbeit übernehmen soll", kanzelte sie ihn brüsk ab.
"Blöde Ziege, du erledigst gefälligst, was du von mir erhältst. Den anderen Mist kannst du später erledigen. Musst du länger arbeiten und weniger Kaffee trinken. Wo treibt sich Heiner herum? Der schaukelt sich irgendwo seine Eier und ich muss ..."
"Du denkst, der hat etwas Linkes gedreht?", erkundigte sich Helmut rasch, bevor es erneut eskalierte.
"Sieht fast so aus. Auf den ersten Blick wurden Einzahlungen in Höhe einer viertel Million getätigt. Die Firma hat das niemals abgeworfen, laut seinen Steuererklärungen. Er baute kleine Häuser. Nix Schönes - nix Großes. Woher also kommt das Geld? Wer zahlt heute zwanzig, vierzigtausend bar ein? Auf einem Festgeldkonto sind 315.000,-. Auf dem anderen über 100.000,- Euro. Die Konten laufen über ihren Namen. Das Haus, die Einrichtung, die Kleidung eher kleinbürgerlich. Nichts deutet auf Geld hin, die zwei Autos nicht. Helmut forsche bitte, ob du mehr über
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