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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
Autoren: Angelika Friedemann
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wir."
"Lassen Sie den HK in Zukunft weg, ist kürzer. Daniel reicht", lächelte er sie an.
"Was soll ich?"
"Beate, du sollst nicht Oberkommissar sagen. Du sagst zu einer Putze nicht Frau Reinigungskraft XY. Kapiert? Doktor Greinet hat es dir gesagt. Kurz und bündig auf den Punkt bringen."
"Lassen Sie sich nicht ärgern, Beate."
"Au man, diese Tour", stöhnte in einen der Keller ein Mann. "Beate, der Fatzke baggert jede an. Lass die Finger von dem."
Er stieg belustigt die Treppe empor. Eine Woche höchstens oder sie begreift es schnell. Christina und Klaas, ihr Stellvertreter, liebten es kurz und prägnant. Eventuell sollte ich mal mit der Kleinen weggehen und sie darüber aufklären.
Die erste Tür, die er öffnete, das Schlafzimmer. Hier sah es nicht so aus, als wenn jemand etwas gesucht hätte. Alles ordentlich und aufgeräumt. Auf dem Bett lagen säuberlich zusammengefaltet ein gestreifter Pyjama und ein geblümtes Nachthemd. Daneben das Bad, ein Gästezimmer, eine Toilette. Nirgends Blutspuren! In dem Bad, dem Gäste-WC nicht einmal getrocknete Wassertropfen im Waschbecken. Der Täter hatte sich nicht gewaschen? Ergo - Handschuhe.
Eine geschwungene, blank polierte Holztreppe führt in das obere Stockwerk. Der erste Raum abermals ein Gästezimmer, folgend ein Bad, angrenzend die Büroräume, drei an der Zahl. Zwei Mitarbeiter waren bereits dabei, die Schreibtische zu durchsuchen, während sich einer an dem Computer zu schaffen machte.
"Habt ihr etwas gefunden?"
"Moin! Nichts! Im Schubfach liegen zweitausend Euro."
"Damit scheidet ein Raubüberfall fast aus."
"Gesucht hat keiner etwas. Aufgeräumt, nichts durcheinander, nichts offen."
"Unten ebenfalls nicht. Ich schau mich noch im Schlafzimmer und Wohnzimmer um. Seht nach Bankauszügen."
"Hier!"
Er nahm den Ordner entgegen und blätterte durch, aber nur Eingänge von Aufträgen, wie es aussah, Abbuchungen von Gehältern, Abgaben, Tanken.
"Gibt es noch mehr davon?"
"Ja, gleiche Konto, älter."
"Es muss noch ein Privatkonto geben, da selten Bargeld abgehoben wurde. Von irgendetwas müssen sie ja gelebt haben."
"Die Ordner sind wir grob durch, muss woanders stehen."
Während er die Treppe hinunterstieg, grübelte er, warum man das Paar getötet hatte. Er begann im Schlafzimmer bei den Nachttischen. Nichts Besonderes, was sie interessierte. In einer Kommode Wäsche. Scheuß- liche Teile, wie er fand. Auf einem Schminktisch, Tiegel und Flaschen, Haarbürste, Nagellack. In der Schublade darunter Make-up-Kram, Schmuck. Den schaute er genauer an. Dass meiste schien echt zu sein und er rechnete, was der ungefähr wert sein könnte. In dem Kleider- schrank fand er Gemischtes. Die Kleidung normaler Durchschnitt, nicht teuer - nicht billig. So sah das ganze Haus, die Einrichtung aus. Bei einem Architekten hatte er etwas anderes erwartet, mehr Fantasie.
In einer kleinen Diele erblickte er eine Handtasche auf einer Ablage liegend und schaute hinein. Ausweis, Führerschein, Schlüsselbund, Portemonnaie mit zwei Kreditkarten, Kassenbelege ohne Ende und Geld, Tempos und der übliche Kleinkram. Warum schleppten Frauen so viel Krempel mit sich herum? Zig Zettel, noch mehr Kassenbelege, drei Kugelschreiber, Nagelfeile, kleine Schere, Lippenstift, Bonbons, Parfumflakon, Würfelzucker aus einem Café, Aspirin, Spiegel, Nagel ... Sein Handy vibrierte und er zog es aus der Hosentasche.
"Helmut, was gibt es?"
"Warum Schokolade?"
"Reserpin, C4H4N2O3?", er überlegte einen Moment. "War das in der Schokolade?"
"Ja, mach ich. Bis dann."
Er machte sich auf die Suche nach Klaas und erzählte, was ihm Helmut gerade mitgeteilt hatte. "Alles, was mit Schokolade zu tun hat. Sie haben im Magen der Toten C4H4N2O3, Reserpin und allerlei andere Chemie festgestellt. Ein merkwürdiger Cocktail. Ihr müsst daher alles aus Schokolade mitnehmen. Eventuell finden sie, wo das Zeug drinnen war. Wird von deiner Chefin genauer analysiert."
"Wissen wir bereits. C4H4N2O3 gleich Barbitursäure. Ist für Laien einfacher zu merken."
"Das musst du mir nicht sagen, da ich das weiß. Im Schlafzimmer und dem Gästezimmer habe ich bereits eure Arbeit erledigt, da braucht ihr nicht mehr suchen."
Danach setzte er seine Suche fort. Im Wohnzimmer stand an der Seite eine Aktentasche. Darin einige Unterlagen, Zeichnungen. Er schaute die kurz an - langweilig. Auf dem untersten Regalbrett der Schrankwand lagen zwei Handys, die er in einen Beutel steckte, da sie beide ausgeschaltet waren. Darum musste sich das KTI kümmern. Er
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